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1702 - Jagd auf die STYX

Titel: 1702 - Jagd auf die STYX Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Vegetation, überall blankes Gestein, eine Alptraumwelt.
    Doch das war es nicht, was Moira gemeint hatte.
    „Sind das ...Kasernen?" fragte Atlan.
    Es war leiser geworden in der Zentrale. Das Jaulen der automatischen Alarmanlagen hatte aufgehört, und vom gebeutelten Antrieb war ebensowenig zu hören wie vor dem Feuerüberfall. Man konnte sich endlich wieder verstehen.
    Die Aufnahmen, die von den Fernoptiken geliefert wurden, wurden immer genauer. Durch keine nennenswerte Atmosphäre behindert, zeigten die Systeme der STYX Teile der Oberfläche jetzt schon so deutlich, als würden weite Bereiche auf die gebannten Betrachter geradezu zugezoomt.
    Perry Rhodan sah gigantische metallene Anlagen, wohin er auch schaute. Auf ihn machten sie eher den Eindruck von Bunkern. Überall ragten Geschütztürme in den Himmel, erstreckten sich scheinbar endlose Raumhafenareale. Die Anlagen waren schlichtweg überall, wo das Gelände dafür geeignet war - weit über die Hälfte aller Landmassen schienen von ihnen bedeckt zu sein.
    Moira bestätigte knapp, daß es sich um Bunker handelte.
    Baloo war schon schlimm gewesen, aber das hier war in den Augen des Terraners die Perversion eines Himmelskörpers, der aus der gleichen Schöpfung hervorgegangen war wie die Erde.
    „Das war nicht so!" rief Moira. „Achtung, wir scheinen etwas aktiviert zu haben!"
    Die bisher tote Energieortung überschlug sich plötzlich. Überall auf dem toten Planeten erwachten Anlagen zu ihrem künstlichen Leben. Perry Rhodan hörte zu atmen auf. Er rechnete damit, daß jetzt von den Geschützen dort unten, vielleicht auch von den Raumforts, jenes Vernichtungsfeuer auf die STYX eröffnet werden würde, das ihnen die Verfolger erspart hatten.
    Vielleicht deshalb - weil sie gewußt hatten, in welches Inferno Moiras Schiff flog?
    Es gab keinen Sinn, es war unlogisch. Sie hätten sie ohne große Mühe abschießen können.
    Und tatsächlich, die Geschütze schwiegen. Auch von den Raumforts kam nichts. Es war, als habe die rasant anfliegende STYX nur etwas geweckt, das erst vor kurzer Zeit stillgelegt worden war.
    Einen ganzen Planeten! durchzuckte es Rhodan.
    Aber so viele Anlagen sich nun auch aktivierten - es war noch immer keine Spur von Leben zu erkennen.
    Es gab auf Hoyloon kein Leben. Hoyloon war offenbar nicht mehr der strahlenverseuchte Planet aus Moiras Zeit im Arresum. Er war irgendwann besiedelt und zu einer einzigen gigantischen Festung ausgebaut worden.
    Aber die Festung war aufgegeben worden.
    „Was bedeutet das alles?" fragte Alaska Saedelaere. „Moira! Wohin bringst du uns?"
    Sie antwortete nicht. Sie hüllte sich weiter in düsteres Schweigen und drückte die STYX in den Landeanflug.
    Eine düstere, furchteinflößende und abstoßende Welt in einem Raum, in dem die Galaktiker noch nichts Erfreuliches gesehen hatten.
     
    *
     
     
     
    *
     
     
     
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    Ein Raum, dachte Perry Rhodan während des Anfluges auf ein riesiges, aber leerstehendes Raumhafenareal, ein Raum mit für uns negativer Strangeness, aber genauso groß wie unser Bereich. Jedenfalls wenn es stimmt, daß das Arresum die „andere Seite" jenes theoretischen Möbiusbandes ist, das wir als Struktur für unser eigentlich gemeinsames Universum annehmen müssen - die andere, die spiegelbildliche Seite.
    Aber der spiegelbildliche Vergleich schien nur vor langen Zeiten einmal gegolten zu haben. Zu jener Zeit nämlich, als das Arresum die gleiche Ausdehnung besaß wie das Parresum, der Raum, in dem sich die Menschheit entwickelt hatte.
    Nein, dachte Perry, so ist es nicht ganz korrekt.
    Es besaß diese Ausdehnung, die auch im Parresum unbekannt und geheimnisvoll war, wahrscheinlich auch heute noch.
    Aber der ganze Raum in diesem Universum, der den darin lebenden Wesen zur Verfügung stand, durchmaß nach Moiras Aussagen heute noch maximal drei Millionen Lichtjahre.
    Das war kaum mehr als vom Mittelpunkt der Milchstraße zum Zentrum von Andromeda, der großen Nachbargalaxis.
    Wie es aussah, bestand das bewohnbare Arresum vor allem aus einer zentralen, großen Galaxis, deren Ausläufer bereits von der vorrückenden Abruse-Zone geschluckt wurden. So groß auf der anderen, der „normalen" Seite die Leere war, so groß war hier die Massierung von Sternen und Systemen.
    Der Vergleich mit einem wirklich „anderen Universum", nämlich Tarkan, drängte sich ganz unwillkürlich auf. Dort hatte es keine sichtbaren Begrenzungen der Weltenräume gegeben, aber das All war von einem düsterroten

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