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1704 - Teuflische Abrechnung

1704 - Teuflische Abrechnung

Titel: 1704 - Teuflische Abrechnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schal über seine Haut.
    »Ich – ich – kann nicht«, würgte er hervor.
    »Aber wir können. Ja, wir können es, und wir werden es tun. Aber wir können uns auch in deine Lage versetzen, deshalb geben wir dir zwei Tage Zeit. Das sollte für einen Plan reichen. Und denk daran, dass wir immer in deiner Nähe sind …«
    Es war ein Abschluss. Die andere Seite zog sich zurück. Tanner sah es nicht, er spürte nur, dass ihn ein Strom der Erleichterung erfasst hatte und durch seinen gesamten Körper strömte.
    Es war nur ein momentanes Gefühl. Mehr die Freude darüber, dass er jetzt wieder allein war, aber die Gedanken kehrten bald zurück. Er hatte alles verstanden. Die andere Seite hatte ihm einen Mordauftrag gegeben.
    Ihm – ausgerechnet. Dem Mann, der Recht und Gesetz vertrat. Unmöglich. Und doch wusste er, dass die andere Seite keine Gnade kannte. Er würde sein Leben verlieren, wenn er nicht gehorchte. Wie jeder Mensch hing auch der Chiefinspektor daran.
    In seinem Innern war alles anders geworden. Ein völliges Durcheinander, ein Druck und eine Furcht, die er nicht lenken konnte. Hinter seiner Stirn arbeiteten plötzlich kleine Hämmer, deren Schlägen er nicht entgehen konnte.
    Er sah das leere Glas und die halb gefüllte Whiskyflasche. Jetzt war es nötig, noch einen Schluck zu trinken. Als er nach Glas und Flasche griff, zitterten seine Hände. Beinahe hätte er noch den edlen Tropfen daneben gekippt. Er schaffte es trotzdem, sein Glas zu einem Drittel zu füllen.
    Als er es anhob und an seine Lippen setzen wollte, hörte er von der Tür her die Stimme seiner Frau.
    »Was ist denn mit dir los? Willst du dich betrinken?«
    ***
    Vor Schreck wäre ihm beinahe das Glas aus der Hand gerutscht. Im letzten Moment hielt er es fest, und über seine Lippen drang ein scharfer, zischender Atemzug. Er stellte das Glas ab, ohne getrunken zu haben, und drehte sich zu seiner Frau um.
    Kate Tanner stand an der Tür. Über ihr Nachthemd hatte sie einen Morgenmantel gestreift. Langsam trat sie näher und geriet in den Bereich des Lichtscheins. Ihr Gesicht hatte einen erstaunten Ausdruck angenommen, denn so wie ihr Mann jetzt reagierte, war es für sie schon neu.
    »Ich habe dich etwas gefragt.«
    »Ja, ich weiß.«
    »Und?«
    »Ich möchte mich nicht betrinken«, sprach er leiser als gewöhnlich. »Aber ich brauche den Schluck jetzt.«
    »Um schlafen zu können?«
    »Nein, um mich zu beruhigen.«
    Sie nickte, bevor sie fragte: »Und warum ist das nötig? Du wirst wahrscheinlich nicht schlafen können, denke ich mal. Das kommt vor.«
    »Stimmt wohl.« Er überlegte, ob er seiner Frau die ganze Wahrheit sagen sollte. Im Gegensatz zu ihm war sie niemals mit gewissen Vorgängen konfrontiert worden. Zumindest nicht direkt. Er hatte ihr hin und wieder etwas von Fällen erzählt, in dem sein Freund John Sinclair die Hauptrolle spielte. Und dann war vor Jahren auch etwas mit ihrer Nichte Vera geschehen, die jedoch die schreckliche Zeit überlebt hatte.
    Kate kam näher. »Bitte, du musst es mir sagen. Was ist denn passiert mit dir?«
    Tanner schaute sie an, blickte dann in sein Glas, das er wieder hatte sinken lassen, und machte den Eindruck eines unschlüssigen Mannes.
    »Es ist nicht so leicht zu erklären, Kate.«
    Sie hielt an und stemmte die Hände in die Hüften, womit sie zeigte, dass sie mit der Antwort nicht zufrieden war. Sie bohrte weiter. »Es ist bestimmt etwas Dienstliches – oder?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Das kann ich nicht so genau sagen. Wirklich nicht.«
    »Wie kannst du es dann ausdrücken? Oder willst du es überhaupt?«
    »Das ist die Frage.«
    »Du traust mir nicht?«
    »Das hat damit nichts zu tun.«
    »Womit dann?«
    Tanner schnaufte beim Atmen. »Es ist zu gefährlich. Es geht in einen Bereich hinein, der für uns beide nicht nachzuvollziehen ist. Das musst du mir einfach glauben.«
    Kate Tanner verengte die Augen und flüsterte: »Jetzt wird es spannend. Könnte es sein, dass du dich in ein Gebiet begibst, in dem du nichts verloren hast? Hast du vielleicht etwas erlebt, das nicht unbedingt in deinen beruflichen Bereich fällt?«
    »Ja, das ist so.«
    Sie schwieg und musste erst nachdenken. Dann sagte sie: »Hast du vielleicht einen Anruf bekommen, der dich so aus der Bahn geworfen hat?«
    »Nein, das habe ich nicht.«
    »Was dann?«
    »Besuch!« Es war plötzlich aus ihm hervorgebrochen. Er hatte das Wort lauter ausgesprochen als gewöhnlich. Da war seine Frau sogar zusammengezuckt.
    Sie starrte

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