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171 - Höllen-Gladiatoren

171 - Höllen-Gladiatoren

Titel: 171 - Höllen-Gladiatoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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großen Wohnzimmers und weinte.
    Die Nachricht von Tony Ballards Tod verbreitete sich unter seinen Freunden wie ein Lauffeuer.
    Erschütterung, Betroffenheit und tiefen Schmerz löste sie aus.
    Roxane und Mr. Silver trafen bei Lance ein. Da Tony den Sprengmeister des Satans vernichtet hatte, war es nicht mehr nötig, daß sie bei Maggie Corkindale, ihrem Schützling, blieben.
    Auch die weiße Hexe und der Ex-Dämon waren schwer geschockt. Roxane kümmerte sich um Vicky, während Mr. Silver mit Lance Selby ans Fenster trat und kopfschüttelnd sagte: »Das kann nicht einmal ich fassen. Daß Tony nicht mehr ist… Vicky hatte Glück, daß sie die Nacht bei dir verbrachte. Boram auch.«
    Lance nickte niedergeschlagen.
    »Toorsoms Handschrift – unverkennbar«, knirschte Mr. Silver, während er die Hände zu Fäusten ballte. »Wir haben mit einem Schlag zwei Freunde verloren.«
    Lance Selby wandte sich ihm erstaunt zu. »Zwei?«
    »Tony und Shavenaar«, erklärte der Hüne mit den Silberhaaren. »Das Höllenschwert befand sich auch im Haus, als Morron Kull Toorsoms Sprengladung zündete.«
    Ein silberfarbener Rolls Royce hielt vor Lance Selbys Haus.
    Cruv, der Gnom, und Tucker Peckinpah stiegen aus, kamen aber nicht herein, sondern begaben sich dorthin, wo bis vor wenigen Stunden Tony Ballards Haus gestanden hatte.
    Lance Selby und Mr. Silver gingen zu ihnen. Cruv war ungewöhnlich schweigsam, und die Gesichtsfarbe des Industriellen glich einer vergilbten, blassen Fotografie.
    »So viele Jahre dominierte unser Freund den Kampf gegen die schwarze Macht«, sagte Tucker Peckinpah mit belegter Stimme, »und dann kommt auf einmal so ein Bastard zweiter Garnitur daher und nimmt ihn von uns. Scheint so, als hätten wir Morron Kull unterschätzt.«
    Mr. Silver ging durch den kleinen Vorgarten. Er hatte sein Zuhause verloren, aber das war ihm egal. Ein Haus war zu ersetzen, ein Freund wie Tony Ballard nicht.
    Ratlose Nachbarn fanden sich ein und bevölkerten die Straße. Auch sie waren perplex. Für sie war es ein Mysterium, das sie sich nicht erklären konnten. Wie kann ein Haus über Nacht verschwinden? Wer konnte so eine Frage beantworten?
    ***
    Zwei Wochen nach Chris McDowells Tod war Simon Plummer über den Verlust immer noch nicht hinweg. Er hatte seinen Partner und Freund verloren. Chris lag inzwischen unter der Erde, Plummer hatte ihm mit Jill das letzte Geleit gegeben – und trotzdem gab es Augenblicke, da bildete sich Simon Plummer ganz fest ein, die Tür könne jeden Moment aufgehen und Chris könne hereinkommen.
    Er hatte im Büro nichts verändert; auf Chris' Schreibtisch lag noch alles so, wie er es zurückgelassen hatte, und Plummer ertappte sich dabei, wie er versucht war zu sagen, Chris wäre im Augenblick nicht da, wenn ein Anruf für seinen Freund kam.
    Zwei Wochen lang setzte Simon Plummer Himmel und Hölle in Bewegung, um Dean Kowalski zu finden. Er war nicht sicher, ob er sich würde beherrschen können, wenn er den Super-Dealer vor sich hatte.
    Er stellte vielen Leuten eine Menge Fragen, war bereit, für jede gute Antwort ein paar Dollar springen zu lassen, aber es kam nichts rüber.
    Jedem noch so vagen Hinweis ging er nach. Er schlief kaum, trank literweise Kaffee und rauchte Hunderte Zigaretten.
    Ihm war klar, daß er sich kaputtmachte, aber er konnte nicht anders; er wollte Chris McDowells Mörder kriegen.
    Jemand sagte ihm, er wüßte aus zuverlässiger Quelle, daß Kowalski das Land verlassen hätte. Nicht deshalb, weil ihm hier der Boden unter den Füßen zu heiß geworden wäre, sondern weil er diese Absicht schon seit längerem gehabt hätte.
    McDowells Tod habe die Sache lediglich beschleunigt.
    Wohin Dean Kowalski gegangen war, wußte der Mann nicht, und er kannte auch niemanden, der es Plummer hätte sagen können, aber dann hatte Simon Plummer plötzlich Glück.
    Nick Newman rief ihn an und wollte sich mit ihm treffen, war aber nicht bereit, in Plummers Büro zu kommen. Er zog einen neutralen Boden vor.
    »Na schön«, sagte Plummer. »Wohin soll ich kommen?«
    »Ich warte bei Fat Mama.«
    Fat Mama war ein schmieriges altes Mulattenmädchen, das eine Fernfahrerkneipe in Brooklyn führte.
    Ab und zu gab es bei Fat Mama eine handfeste Schlägerei und blutige Nasen, aber das kümmerte die Cops kaum einmal, denn sie wußten, daß Fat Mama alles fest im Griff hatte.
    Dennoch war es für Simon Plummer riskant, Fat Mamas Lokal aufzusuchen, denn es konnte eine Falle sein. »Ich bin bereits

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