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1717 - Die Fratze der Angst

1717 - Die Fratze der Angst

Titel: 1717 - Die Fratze der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ruhig. Eine nette Umgebung. Eine große und berühmte Stadt, die sich nur ein paar Kilometer entfernt befindet, da kann man es aushalten. Hier könntest du sogar einen Heimatroman spielen lassen.«
    »Und den entsprechenden Film drehen.«
    »Das auch.«
    Harry Stahl hatte den Corsa vor dem Hotel in eine Parktasche gelenkt. Wir stiegen aus, und ich erlebte hier oben ein wenig mehr Wind, den ich allerdings als durchaus angenehm empfand.
    Ich holte den kleinen Koffer aus dem Wagen, dann betraten wir das Hotel, in dem uns Kaffeegeruch empfing. Georg Prantl stand natürlich nicht als Empfangsmensch nahe des Eingangs, und so wandten wir uns nach rechts, um an die Rezeption zu gelangen, wo uns eine junge Frau strahlend anlächelte.
    Sie hieß uns willkommen, und wir mussten nicht mal unsere Namen sagen, sie wusste auch so, wer wir waren.
    »Der Herr Prantl hat Sie bereits avisiert.«
    »Und wo finden wir ihn?«, fragte Harry.
    »Ich denke, er ist auf seinem Zimmer.« Sie deutete auf das Telefon. »Ich darf ihm Bescheid geben?«
    »Bitte.«
    Mit der Verbindung klappte es nicht, denn der Herr telefonierte.
    Wir winkten ab und nahmen erst mal unsere Schlüssel in Empfang.
    »Sie wohnen im Haus gegenüber. Auf demselben Flur wie der Herr Prantl.«
    »Dann ist ja alles klar.«
    »Ich zeige Ihnen die Zimmer.«
    »Gern.«
    Wir mussten über die Straße und betraten den neuartigen Anbau des Hotels. Auf den Lift verzichteten wir und nahmen die Treppe.
    Es waren Doppelzimmer mit geräumigen Bädern. Beide waren wir sehr zufrieden. Der Kollege Prantl wohnte in dem Zimmer, das neben dem meines deutschen Freundes lag.
    Auf eine telefonische Anmeldung konnten wir verzichten. Harry klopfte laut genug, damit wir gehört wurden. Es wurde in dem Moment geöffnet, als ich meine Codekarte für das Zimmer in meiner Hemdtasche verschwinden ließ.
    Georg Prantl telefonierte. Sein Gesicht nahm dabei einen freudigen Ausdruck an, als er uns sah und mit heftigen Bewegungen in sein Zimmer winkte. Dabei sprach er einige letzte Sätze und versprach, sich darum zu kümmern.
    Wer den guten Georg Prantl so anschaute, der musste daran denken, dass er zu den Genießern gehört. Er war recht korpulent, hatte ein offenes Gesicht und seine Freude war nicht gespielt, als er Harry umarmte und mich mit einem kräftigen Handschlag begrüßte.
    »He, ihr seid ja schnell hier gewesen. Dann hat also alles geklappt.«
    »Wunderbar, Herr Prantl«, bestätigte ich.
    Er winkte ab. »Wenn es Ihnen nichts ausmacht, Herr Sinclair oder Mister Sinclair, sollten wir uns duzen.«
    »Gern.« Ich lächelte breit. »Dann bin ich John.«
    »Und ich der Georg.«
    Harry Stahl kam sehr schnell zur Sache. »Hatte dein Telefonat etwas mit unserem gemeinsamen Fall zu tun?«
    »Ja, das hatte es.«
    »Und?«
    Prantl winkte ab. »Lass uns das nicht hier besprechen, sondern drüben.«
    »Alles klar.«
    Erneut überquerten wir die Straße und setzten uns in eine der gemütlichen Stuben, die das Hotel zu bieten hatte. Hunger hatten Harry Stahl und ich nicht, aber einen Kaffee lehnten wir nicht ab. Er war kaum serviert, als Harry seine erste Frage stellte.
    »Was hat sich Neues ergeben?«
    Prantl strich über sein nach hinten gekämmtes Haar. »Was soll ich sagen? Eigentlich nicht viel, aber gerade jetzt hat sich etwas getan. Deshalb habe ich ja telefoniert.«
    »Und worum ging es?«, wollte ich wissen.
    Georg Prantl bewegte seine Augen, um uns abwechselnd anzuschauen. »Es hat sich eine Zeugin gemeldet oder besser gesagt, sie ist gemeldet worden.«
    »Das verstehe ich nicht«, sagte Harry.
    »Wirst du gleich.«
    »Und es geht um den Ghoul?«
    »Ja.« Prantl räusperte sich. »Ich habe ja versucht, ihn zu verfolgen, was leider nicht klappte. Er war zu schnell und ich musste mich um den Pfarrer kümmern, der über den Berg ist, wie man mir sagte.«
    »Verständlich«, sagte Harry.
    »Danke.« Prantl trank einen Schluck von seinem Kaffee. »Ich habe nicht nur dich angerufen, Harry, ich habe mich auch im Ort umgehört. Dieser Unhold kann sich ja nicht in Luft aufgelöst haben, aber ich habe Pech gehabt und nichts erfahren.«
    »Und weiter?«
    Prantl lächelte breit. »Bis vor gut einer halber Stunde, da ist es dann passiert.«
    »Was?«
    »Sei doch nicht so neugierig, Harry. Immer mit der Ruhe, wie man hier sagt. Ich bekam einen Anruf von einer hiesigen Familie. Das heißt, es war nur der Vater. Ihm hat sich seine Tochter anvertraut und von einem Ungeheuer gesprochen, das sie gestern gesehen hat,

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