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1717 - Die Fratze der Angst

1717 - Die Fratze der Angst

Titel: 1717 - Die Fratze der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gestalt. Die des Ghouls wurde nur angenommen.«
    »Warum das denn?«
    »Ich habe keine Ahnung. Es ist nun mal so.« Dann lachte ich. »Möglicherweise handelt es sich auch um ein Versehen, wer kann das schon genau wissen?« Mir war klar, dass der Ghoul bald reagieren würde.
    Wir waren seine Beute, wir waren sein Fleisch, das er brauchte, und deshalb würde er alles einsetzen, um uns zu vernichten.
    Noch saß er starr. Die Verwandlungen waren ohne schnelle Bewegungen über die Bühne gelaufen, wir waren dabei nur Zuschauer. Mal sahen wir den Ghoul mit dem länglichen Gesicht, dann war wieder das andere Geschöpf zu sehen, und ich hörte Harrys Frage.
    »Sind beide Geschöpfe gleich gefährlich?«
    »Nein, die Kreatur der Finsternis ist stärker. Ich gehe sogar davon aus, dass sie uns gegenübertreten wird und nicht der Ghoul.«
    »Und da reicht dann eine geweihte Silberkugel nicht aus?«
    Harry war gedanklich schon auf dem richtigen Weg, und ich musste ihm mit meiner Antwort recht geben.
    »Ja, die Kreaturen der Finsternis sind gefährlicher. Und ich denke, dass sich der Ghoul in eine solche verwandeln wird, um uns anzugreifen und zu töten.«
    »Und welche Waffen gibt es?«
    »Mein Kreuz, es hat tatsächlich die Kraft, diese uralten Dämonen zu vernichten.«
    »Dann bin ich beruhigt.«
    Jetzt sah es nicht so gefährlich für uns aus. Es gab bei dem Ghoul ein Hin und Her. Es hatte den Anschein, als könnte er sich noch nicht entscheiden.
    Noch einmal zeigte er sich als widerliches Schleimwesen, das diesen fürchterlichen Gestank abgab, und das war irgendwie zu viel für Harry Stahl. Möglicherweise hatten ihn auch meine Erklärungen zu dieser Reaktion veranlasst, denn er schoss eine geweihte Silberkugel direkt in die Körpermitte der stinkenden Gestalt.
    Die Kugel schlug in den Schleim ein. Ein paar dicke Tropfen spritzten zur Seite und landeten irgendwo auf dem Boden.
    Der Ghoul schüttelte sich. Beide waren wir gespannt darauf, ob die Kugel etwas bewirkt hatte oder sich der Zustand des Leichenfressers schon dem einer Kreatur der Finsternis genähert hatte.
    Die Antwort erhielten wir noch nicht sofort, denn der Ghoul focht einen Kampf aus. Er schrie nicht. Er zuckte nur einige Male und sah so aus, als wollte er seinen Sessel verlassen, was für ihn aber nicht zu schaffen war.
    Es begann ein Kampf.
    Nur wurde der nicht zwischen dem Ghoul und uns geführt, das dämonische Wesen focht ihn gegen sich selbst aus. Das geweihte Silber steckte in seinem Körper, daran gab es keinen Zweifel. Es würde dafür sorgen, dass der Ghoul austrocknete, wobei sich die Frage stellte, ob das Gleiche auch mit der Kreatur der Finsternis geschehen würde.
    Bisher hatte der Ghoul auf seinem Sessel ruhig gehockt. Das änderte sich nun. Er fing damit an, sich hektisch zu bewegen. Er schwang seinen Körper von links nach rechts, er gab so etwas wie grunzende Laute von sich. Er zuckte auf und nieder, und wir erkannten, dass seine Bewegungen schwächer wurden.
    Was war der Grund?
    Ganz einfach. Es lag am Schleim, der seine Konsistenz verlor. Es geschah das, was ich schon von anderen Ghouls kannte. Der Körper trocknete aus. Er kristallisierte. Er war später ein Nichts. Man konnte mit einem Hammer auf ihn schlagen und ihn in Stücke zerbrechen. Ebenso hätte man ihn auch zertreten können.
    Aber hier war es trotzdem anders. Hinter dieser Kruste schälte sich nicht die Gestalt des normalen Ghouls hervor, sondern eine, die aus den Urzeiten stammte.
    Es war dieses Wesen, das einem Hund ähnelte. Allerdings nur, was die Schnauze anging, und die war ebenfalls breiter als die eines normalen Tieres.
    Es war auch ein Körper vorhanden, doch ihn mit einem normalen Hund zu vergleichen, passte nicht. Dazu war er zu klein. Kopf und Körper stimmten in den Proportionen nicht überein. Dafür war der Hundekopf viel zu groß.
    Harry flüsterte mir etwas zu. »Du bist nicht zufrieden, John? Oder irre ich mich?«
    »Das ist kein Irrtum. Ich rechne damit, dass wir noch eine Überraschung erleben werden. Ich kenne keine besseren Täuscher als diese Wesen. Sei auf der Hut.«
    »Okay.«
    Der Schleim war starr geworden, was ich schon oft an den Ghouls erlebt hatte. Zertreten wollte ich das wie Zuckerwatte aussehende Zeug nicht. Ich traute mich einfach nicht zu nahe an den Ghoul oder an die Kreatur der Finsternis heran, denn ich glaubte nicht, dass sie schon erledigt war.
    »Noch eine Kugel, John?«
    »Nein.«
    »Was dann?«
    »Ich nehme mein Kreuz und möchte dich

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