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1720 - Kommandant der Abruse

Titel: 1720 - Kommandant der Abruse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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scannten den Staub und listeten die Inhaltsstoffe auf.
    Dann wurde Mila sehr blaß.
    Sie wirbelte herum, als die anderen hereinkamen.
    „Er zerfällt!" schrie sie.
    Myles Kantor war mit einem Satz bei ihr, sah den Staub in ihrer Hand und die Analyse, die noch auf dem Schirm neben dem Kristall-Modell zu sehen war.
    „Vielleicht ist es nur eine Ausscheidung", stieß er hervor.
    „Möglicherweise hat er durch unsere Hyperbestrahlung zuviel Energie aufgenommen."
    „Gucky, Dao-Lin, versucht Kontakt mit ihm aufzunehmen", sagte Alaska. „Paunaro, versuch etwas anzumessen - was auch immer! Mila, Nadja..."
    „Sind schon dabei", unterbrach Nadja.
    „Keine Veränderung", meldete der Nakk kurz darauf. „Was ist passiert?"
    Myles Kantor schilderte es ihm und schickte die neuesten Analysen zur TARFALÄ.
    Die Vandemar-Zwillinge arbeiteten sich Stück für Stück die Strukturen entlang; auch sie konnten keine Änderung melden.
    „In den letzten Stunden hat es keine Verschiebungen oder Brüche gegeben", zeigte sich Nadja überzeugt.
    „Dann bleibt nur noch unser Telepathen-Gespann", sagte Myles leise.
    „Hoffentlich haben sie die Erklärung."
    Nach etwa einer halben Stunde lösten Gucky und Dao-Lin die Verbindung.
    „Cryzz’ Gedankenmuster haben sich geändert", sagte die Kartanin.
    „Wir können nicht beschreiben, inwiefern."
    „Sind sie klarer oder wirrer?" fragte Kantor. Guckys Gesichtsausdruck erschreckte ihn.
    „Keins von beidem", antwortete Dao-Lin. „Ich versuche mal, es euch deutlich zu machen: Bis jetzt waren seine Gedanken blau, grün, orange.
    Nun sind sie rot und violett."
    „Könnt ihr euch bemerkbar machen?"
    „Im Augenblick nicht. Cryzz ist zutiefst verstört, aus bisher unbegreiflichen Gründen." Gucky hatte sich inzwischen einigermaßen gefaßt. „Seine Gedanken sind zwar nicht mehr so wirr, aber deswegen nicht besser verständlich."
    „Was können wir tun?" fragte Mila verzweifelt.
    „Versuchen, ihn anzusprechen", antwortete Myles Kantor. „Auf jede nur denkbare Weise. Wir fangen von vorn an."
    Den Rest des Nachmittags verbrachten sie damit, Cryzz zu einer Reaktion oder einer Kommunikation zu bringen. Diesmal jedoch geschah dies aus der Not heraus, weil sich etwas Besorgniserregendes ereignet hatte.
    Auch jetzt zeigte keine Aktion den gewünschten Erfolg. Das einzige, was Cryzz’ Aufmerksamkeit erregen konnte, war blaues Licht, doch nur für einen kurzen Moment.
    Allerdings beruhigten sich die dunklen Gedankenmuster im Lauf der Zeit etwas, was möglicherweise auf den Einfluß des Telepathen-Gespanns zurückzuführen war. Und es zeigte sich kein weiterer Staub. Kantors Theorie, daß es sich um einen Überschuß an Energiezufuhr durch Paunaros Versuche gehandelt hatte, schien sich zu bewahrheiten.
    Einigermaßen beruhigt, wenn gleich nicht ganz sorgenfrei, löste sich das Team schließlich am späten Nachmittag auf. Es hatte keinen Sinn, mit einer neuen Versuchreihe zu starten; womöglich verstörte das Cryzz nur noch mehr, dessen Gedankenmuster derzeit etwas stabilisiert schienen.
    Die Mutanten waren erschöpft durch den fast pausenlosen Einsatz, sie brauchten unbedingt eine längere Pause zur Regeneration.
    „Bald sind wir bei den Ayindi", sagte Myles Kantor, plötzlich von neuer Zuversicht erfüllt. „Dort werden wir Cryzz wohl helfen können, denn ein paar Erkenntnisse haben wir immerhin gewonnen. Ich werde mich jetzt zurückziehen und ein bißchen über die Kristallstruktur nachdenken."
    „Du solltest dich besser erholen", meinte Gucky.
    „Das ist meine Erholung", erwiderte er. „Nichts hilft mir besser beim Abschalten als ein bildhaftes Rätsel. Bis morgen, Freunde!"
     
    8.
     
    Freundschaften Nadja sah sich um und schlug dann einen anderen Weg ein. Wenn ich so weitermache, wird eine Konfrontation unausweichlich bleiben, dachte sie. Andererseits galt immer noch die getroffene Vereinbarung: Jeder ging seines Weges, und der andere stellte keine Fragen.
    Dennoch mußte sie jetzt die Konsequenz ziehen. So konnte es auf keinen Fall weitergehen. Sie war ständig hin und hergerissen und von Gedanken gequält, weil sie das Gefühl hatte, das Vertrauen ihrer Schwester zu mißbrauchen.
    Aber sie konnte nicht anders. Schon nach dem ersten Mal war sie der festen Überzeugung gewesen, es würde nie wieder vorkommen. Doch da war es bereits zu spät gewesen.
    Vor der Unterkunft ergriff Nadja noch einmal Panik, und sie wollte umkehren, aber da öffnete sich bereits das Schott, und zwei Hände

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