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1721 - Verschwunden in der Höllengruft

1721 - Verschwunden in der Höllengruft

Titel: 1721 - Verschwunden in der Höllengruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Du meinst, wir sollten ihn anrufen?«
    »Genau.«
    Er verzog den Mund. »Das könnte nicht gut sein. Wer weiß, wie günstig oder ungünstig die Gelegenheit ist.«
    Jane runzelte die Stirn. Es war ihr anzusehen, dass sie einem anderen Gedankengang folgte, was auch Suko nicht verborgen blieb.
    Er sagte: »Du würdest ihn anrufen?«
    »Ja.«
    »Dann tu es. Ruf ihn an. Dann werden wir erleben, wie er reagiert.«
    Jane nickte schnell. Und fast noch schneller hielt sie ihr Handy in der Hand. Johns Nummer war gespeichert, sie musste nur einen Kontakt drücken, dann war sie so weit.
    Sekunden später schon ließ sie das Handy sinken. Suko, der mit einem Kollegen sprach, hatte es nicht gesehen.
    »Die Leitung ist tot!«, sagte sie.
    Suko fuhr herum. »Bist du sicher?«
    »Und wie.«
    Beide dachten nach. Es konnte eine ganz natürliche Ursache haben, die John selbst in die Wege geleitet hatte. Aber es war auch eine andere Erklärung möglich, und die gefiel beiden nicht, was ihren Gesichtern anzusehen war.
    »Was machen wir?«
    »Es gibt nur eine Möglichkeit«, erwiderte Suko. »Wir müssen uns in den Wagen setzen und hinfahren.«
    »Genau das wollte ich vorschlagen.«
    Suko gab noch den Kollegen von der Spurensicherung Bescheid, dann hatten er und Jane es sehr eilig …
    ***
    Es war eine verzweifelte Aktion von mir gewesen. Ich hatte mit meiner leichten Rückenlage Simon Cooper getäuscht. In Wirklichkeit aber tat ich genau das Gegenteil.
    Mein rechtes Bein schnellte in die Höhe, und zwar so schnell, dass Cooper nicht reagieren konnte, weil er noch immer darauf wartete, dass ich in den Krater stürzte.
    Mein rechter Fuß traf die Waffenhand des Mannes, und dann sah ich das schwarze Schießeisen in die Höhe fliegen, als hätte es Flügel bekommen.
    Cooper schrie auf. Er drehte sich nach rechts, um die Flugbahn seiner Waffe zu verfolgen. Zumindest sah das für mich so aus. Lange blieb er nicht in dieser Haltung, denn ich griff ihn an und wollte auch von der Öffnung weg.
    Mein Säbelschlag holte ihn zwar nicht von den Beinen, sorgte jedoch dafür, dass er torkelte. Erst nach einigen Schritten konnte er sich wieder aufraffen.
    Ich war bei ihm. Ein Griff in seinen Nacken, dann schleuderte ich ihn herum.
    Ich behielt ihn im Griff und schüttelte ihn einige Male, bevor ich ihn gegen die Wand stieß. Die Waffe kickte ich dabei ins Dunkel hinein.
    Er blieb an der Wand stehen. Mit der linken Hand umklammerte er seine rechte. Die Augen traten ihm fast aus den Höhlen, weil er unter Schmerzen litt.
    »Das hättest du dir ersparen können, Simon. Jetzt hat sich der Wind gedreht.«
    »Hör auf.«
    »Wieso?«
    Seine Lippen zogen sich in die Breite. Er verengte die Augen, und dann fing er an zu flüstern.
    »Die andere Seite ist stärker, viel stärker, das kann ich dir schwören. Sie ist mit der Hölle verbündet. Ja, sie ist sogar ein Stück Hölle auf dieser Welt.«
    »Sagt das Ruben Goya?«
    »Ja. Er muss es wissen. Er hat den Weg zu ihr gefunden, und ich bin auch dabei.«
    »Nun ja, im Moment nicht. Ich spiele nicht nach höllischen Regeln.« Ich trat einen kleinen Schritt nach hinten und fragte: »Aber du stehst dazu – oder?«
    »Ja, voll und ganz. Ich war im Loch. Ich habe gespürt, was es heißt, von einer Urkraft gesegnet zu werden. Sie steckt jetzt in mir, und das wird immer so bleiben.«
    Er glaubte fest daran, ich weniger, allerdings brauchte ich mir nur sein Gesicht anzuschauen, um zu wissen, dass er mir nichts vorspielte.
    »Wir machen den Test«, sagte ich.
    »Welchen Test?« Die Frage war ein ängstliches Flüstern.
    »Wie weit du infiziert bist.«
    Da lachte er auf. Er lachte, er lachte weiter, und er schaute dabei zu, wie ich meine Hände im Nacken zusammenführte und nach der Kette fasste.
    An der Kette hing das Kreuz, und das zog ich langsam in die Höhe. Simon Cooper wurde zwar nicht mehr von mir bedroht, aber er griff mich auch nicht an, sondern war darauf gespannt, was jetzt passieren würde.
    Gespannt war auch ich und fragte mich, wie er auf den Anblick des Kreuzes reagieren würde.
    Und dann lag es offen auf meiner Handfläche, was mein Gegenüber auch sah und einen starren Blick bekam.
    »Das ist es«, sagte ich und hörte nicht mal eine Sekunde später den Schrei, der in meinen Ohren gellte.
    Cooper hatte sich verwandelt. Er war wie von Sinnen. Sein ganzer Körper war von einer anderen Kraft erfasst worden und wurde heftig durchgeschüttelt. Er wollte nach hinten ausweichen, was er jedoch nicht schaffte,

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