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1735 - Haus der Verfluchten

1735 - Haus der Verfluchten

Titel: 1735 - Haus der Verfluchten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bleiben und übernachten würden oder mitten in der Nacht wieder fuhren. Glenda hatte sich vorgenommen, nichts oder nur ganz wenig zu trinken. Aber es konnte auch sein, dass sie diesen Vorsatz vergaß, und da würden wir dann bei den Conollys den Rest der Nacht bleiben.
    Das Wetter spielte mit. Es war kein Regen angesagt worden, obwohl eine Veränderung bevorstand. Die aber sollte erst am übernächsten Tag eintreten. Denn jetzt war es noch warm genug, um die Nacht im Freien verbringen zu können.
    Ich holte Glenda ab, die ihre recht große Beuteltasche auf den Rücksitz warf.
    »He, willst du verreisen?«
    »Wieso?«
    »Na, bei der Tasche.«
    Sie warf mir einen verhangenen Blick zu. »Man kann nie wissen, was noch kommt. Und deshalb muss man auf alles vorbereitet sein, denke ich mir.«
    »Da hast du recht«, erwiderte ich lächelnd und fuhr an.
    ***
    Fiona Ross stand auf dem Fleck und war nicht fähig, einen klaren Gedanken zu fassen. Über ihre Lippen drang kein Wort.
    Habe ich mich verhört, fragte sie sich, oder bin ich nicht mehr richtig im Kopf?
    Ihr Mann hockte weiterhin vor ihr und stöhnte leise vor sich hin. Er hatte nur einen Satz gesagt und fügte keinen zweiten hinzu. Oder eine Erklärung. Er war einfach nicht mehr der Mensch, den seine Frau kannte.
    Aber er war wieder im Haus. Er war zurück, und das sah Fiona als positiv an. So schaffte sie es auch, die negativen Gedanken zu verdrängen und zum Thema zurückzufinden.
    »Bitte, Gary, ich – ich – habe dich zwar verstanden, aber ich kann es nicht fassen. Was ist mit dir passiert? Was hast du da gesagt?«
    Er musste sich erst aufraffen, um wieder sprechen zu können. Erneut klang seine Stimme leise.
    »Man hat – man hat – mich verflucht. Ja, so ist es gewesen.«
    Fiona nahm es hin. Ich muss klar bleiben. Ich darf jetzt nicht ausflippen, und ihre Frage stellte sie mit einer fast normal klingenden Stimme.
    »Wer hat dich verflucht?«
    Zunächst erhielt sie keine Antwort, dann gab er sie doch.
    »Es waren die anderen.«
    »Welche anderen?«
    »Keine Ahnung...«
    »Aber du musst doch wissen, wer dir das angetan hat und für deinen Zustand verantwortlich ist!«
    Er senkte den Kopf. Er schüttelte ihn. Er konnte oder wollte nicht reden, so jedenfalls sah seine Frau es. Und sie sah ein, dass es wohl keinen Sinn hatte, wenn sie ihn weiterhin bedrängte. Entweder sprach er freiwillig oder gar nicht.
    Gary war hier nicht fremd. Es war sein Zuhause, und das hatte seine Frau nicht vergessen. Sie streckte ihm beide Hände entgegen, um ihn auf die Beine zu ziehen.
    »Bitte, Gary, steh auf. Du kannst hier nicht sitzen bleiben. Ich helfe dir.«
    Er nickte, bewegte sich aber nicht. So ergriff Fiona Ross die Initiative und zog ihren Mann hoch, was nicht einfach war, denn er half kaum mit.
    Schließlich stand er auf den Beinen, schwankte aber und holte pfeifend Luft.
    »Komm, ich bringe dich ins Wohnzimmer. Dort setzt du dich hin, bekommst etwas zu trinken, und dann können wir reden.«
    »Ja«, murmelte er, »ja.« Er ließ es auch zu, dass Fiona ihn stützte und mit ihm auf das Zimmer zuging, in dem sie zuvor gesessen hatte.
    Beide sprachen nicht. Nur Fiona keuchte, denn es war nicht leicht, ihren Mann zu führen. Sie gingen die kurze Strecke mehr schleppend als normal, dann endlich traten sie über die Schwelle und schlurften in das Zimmer, wo der jetzt leere Sessel mit der hohen Lehne stand, in den Fiona ihren Mann schob.
    Durch das Gewicht sackte die Sitzfläche ein, und Gary Ross gab einen erleichtert klingenden Seufzer von sich.
    Fiona blickte in das Gesicht mit der veränderten Hautfarbe. Sie hatte Mühe, normal zu bleiben. Mit leiser Stimme sagte sie: »Ich gehe jetzt und hole dir was zu trinken. Ist das okay?«
    Er nickte nur.
    Fiona verschwand in der Küche. Sie wusste, dass ihr Mann gern diese Energiedrinks zu sich genommen hatte, darauf wollte sie diesmal verzichten und sie im Kühlschrank stehen lassen. Wasser eignete sich für ihn besser.
    Sie goss ein hohes Glas voll und schaute zu, wie dabei ihre Hände zitterten. Dagegen konnte sie nichts tun. Sie war innerlich zu aufgeregt. Was ihr Mann gesagt hatte, das berührte sie schon. Er war verflucht worden, und das nahm er sehr ernst. Auch sie glaubte daran, und sie fragte sich schon jetzt, wer dahintersteckte. Eine Vorstellung hatte sie nicht, doch sie glaubte auch nicht, dass Gary sie angelogen hatte. Etwas Ungewöhnliches war ihm widerfahren, das ihn zu einem Menschen gemacht hatte, der mit einer Bürde

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