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1737 - Das Blut der Zauberin

1737 - Das Blut der Zauberin

Titel: 1737 - Das Blut der Zauberin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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taten der Bläue richtig gut.
    Als einer der letzten Passagiere verließ ich den Flieger und erlebte die herrlich klare Luft, die über dieser nicht eben kleinen Stadt lag.
    Ich holte am Gepäckband meine knautschige Reisetasche ab, die, wenn sie leer war, sich auf Brieftaschengröße zusammenfalten ließ, und musste lächeln, als ich feststellte, dass nicht eben ein wilder Betrieb herrschte.
    Kein Vergleich zu den Flughäfen um London herum. Hier ging alles ruhig und in gewisser Art und Weise gemütlich zu.
    Natürlich waren die Conollys da. In Freizeitkleidung. Bill trug sogar eine Kappe auf dem Kopf, und Sheilas Haar wurde von einem roten Stirnband geschmückt.
    Kopfschüttelnd ging ich auf die beiden zu. Als ich in Sprechweite herangekommen war, musste ich meine Bemerkung einfach loswerden.
    »Ihr könnt ohne mich wohl nicht auskommen. Schämt euch.«
    »Du sagst es, John!« Sheila kam mir entgegen und umarmte mich. »Wo wir sind, da gibt es Probleme.«
    »Wie so oft.«
    Bill und ich klatschten uns ab, und mein ältester Freund meinte: »Ich bin froh, dass du hier bist.«
    »Ist denn was passiert?«
    »Nein, nicht wirklich.«
    »Es kann auch sein, dass wir es nicht mitbekommen haben«, erklärte Sheila.
    »Aber die Cavallo habt ihr gesehen, sie ist keine Einbildung – oder?«
    »Leider nicht«, murmelte Bill. »Damit hatte ich ja niemals gerechnet, aber das Leben ist eben eine Wundertüte, man weiß nie, was noch herauskommt.« Er nickte und sprach weiter: »Mal was anderes. Sollen wir noch ein Glas trinken oder sofort losfahren?«
    Ich hatte bereits während des Flugs etwas zu mir genommen und war deshalb dagegen. »Nein, lass uns fahren. Je früher wir ans Ziel gelangen, umso besser.«
    Bill war einverstanden. Ebenso wie Sheila. Für einen Leihwagen hatten sie auch gesorgt. Ein schwarzer Ford Fiesta stand für uns bereit. Bill übernahm das Steuer, ich setzte mich neben ihn, und Sheila fand ihren Platz auf dem Rücksitz.
    »Um was genau geht es denn?«, wollte ich wissen. »Kannst du reden, während du fährst?«
    Bill grinste nur. »Was willst du wissen?«
    »Alles.«
    »Das hatte ich mir gedacht.« Er lachte und stoppte vor einer Ampel. »Ich frage mich nur, was du getan hättest, wenn dir plötzlich im Urlaub Justine Cavallo begegnet wäre.«
    »Dazu noch in einer Seilbahn«, fügte Sheila spöttisch hinzu. »Ein wirklich perfekter Platz für eine Blutsaugerin.«
    Was sollte ich darauf sagen? »Ich wäre zumindest etwas mehr als überrascht gewesen.«
    »Das war ich auch. Aber ich musste einsehen, dass ich keinem Irrtum erlegen war. Zudem hält sie sich noch in dem Ort auf, in dem wir Urlaub machen.«
    Das hatte ich bereits erfahren. »Wie wäre es denn, Bill, wenn du von Beginn an berichtest? Oder gibt es da nicht viel zu sagen?«
    »Doch, John, da hat sich was getan. Die letzte Nacht war sehr aufschlussreich. Zudem habe ich noch die Bekanntschaft eines Mannes gemacht, der mehr weiß. Es ist ein Einheimischer. Er heißt Toni Hellmann und verdient seinen Lebensunterhalt als Bergführer.«
    Ich nickte. Ich war bereit, zuzuhören. Wir rollten durch Innsbruck, einer Stadt mit viel Verkehr. Wären die Berge nicht zu sehen gewesen oder einmal kurz die Sprungschanze, hätten wir meinen können, uns auch in einer flachen Landschaft zu befinden.
    Ich hörte meinem Freund zu, der sich alle Mühe gab, einen perfekten Bericht abzuliefern. Er redete nicht zu ausschweifend, ließ aber auch nichts aus, was wichtig war, und erhielt hin und wieder durch Sheila Unterstützung.
    Die eigentliche City hatten wir inzwischen verlassen und fuhren auf die Autobahn zu. Eine Baustelle mussten wir ebenfalls passieren, aber es gab keinen Stau.
    Als wir die Inntal-Autobahn erreichten, holte Bill Conolly tief Luft.
    »So, jetzt weißt du alles. Mehr kann ich dir nicht sagen. Wir müssen sehen, dass wir mit dem Wenigen zurechtkommen.«
    Ich dachte anders als Bill. »Das ist schon eine ganze Menge. Ich finde es gut, dass du in diesem Toni Hellmann einen Unterstützer gefunden hast.«
    »Der Ansicht bin ich auch.«
    Ich lachte leise und schüttelte den Kopf. »Kannst du mir sagen oder dir denken, Bill, was diese Blutsaugerin hier will? Worum es ihr geht? Hast du eine Idee?«
    Bill winkte ab. »Das ist doch klar. Es geht ihr um die Person, die man in einem gläsernen Sarg liegend gefunden hat. Der Bergführer war dabei, und ich glaube ihm jedes Wort.«
    »Also diese Serena.«
    »Du sagst es, Alter.«
    Ich runzelte die Stirn. »Nun ja, das

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