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174 - Jennifers Verwandlung

174 - Jennifers Verwandlung

Titel: 174 - Jennifers Verwandlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Esslin brauchte Hilfe.
    Auf der Erde hätten die Ärzte zahlreiche Hauttransplantationen vorgenommen. Schritt für Schritt hätten sie an Frank Esslins Genesung gearbeitet, doch Agassmea und Kayba hatten ihn in eine von vielen Höllendimensionen gebracht, und bisher war für ihn so gut wie nichts getan worden.
    Die Tigerfrau und der Lavadämon hatten Frank Esslins Zustand lediglich stabilisiert.
    Aber auch das nicht auf Dauer, wie sich inzwischen herausgestellt hatte. Es mußte etwas geschehen, aber was? Mit ihren magischen Kräften versagten sie.
    Wenn sich der Schutzmantel aufgelöst hatte, würde der Söldner der Hölle sterben, Das wollten weder Agassmea noch Kayba.
    Wenigstens in diesem einen Punkt waren sie sich einig. Ansonsten gingen ihre Ansichten meilenweit auseinander, und Kayba würde der Tigerfrau nie verzeihen, daß sie Frank Esslin all das eingebrockt hatte.
    Er hatte den Söldner der Hölle gewarnt, hatte ihm davon abgeraten, sich mit Agassmea einzulassen, doch dieser hatte alle Warnungen in den Wind geschlagen, und nun lag er hier, und die heftigen Schmerzen kamen allmählich wieder.
    Wenn er auf Kayba gehört hätte, wäre ihm nichts geschehen, aber Agassmeas Schönheit hatte ihn geblendet und mit ungeheurer Kraft angezogen.
    Der Lavadämon war dagegen machtlos gewesen. Seither lehnte er Agassmea noch mehr ab als früher.
    Sollten sie es mit vereinten Kräften schaffen, Frank Esslin wiederherzustellen, würde sich daraus ein neues Problem ergeben, denn dann würden sie beide den Söldner der Hölle für sich beanspruchen.
    Sie würden es Frank Esslin überlassen müssen, für wen er sich entschied.
    Zusammenbleiben konnten sie nicht, das hätte zu gefährlichen Reibereien geführt.
    Für wen würde sich Frank Esslin entscheiden? Für die Geliebte oder für den Freund und Kampfgefährten?
    Im Moment sah es eher danach aus, als würde es nie zu dieser Entscheidung kommen. Frank Esslin röchelte wie ein Sterbender, und Agassmea machte sich große Sorgen um ihn.
    Kayba hatte eine Unterkunft für sie alle gebaut, mit mehreren Räumen. Wenn es möglich war, ging er Agassmea aus dem Weg. Sie trafen sich zumeist nur an Frank Esslins Krankenlager.
    Als der Lavadämon jetzt den Raum betrat, in dem sich Agassmea mit dem Söldner der Hölle befand, warf sie einen ernsten Blick über ihre Schulter.
    »Wie geht es ihm?« erkundigte sich der bärtige Riese.
    Agassmea schüttelte langsam den Kopf. »Nicht gut. Unsere Magie kann seinen Zustand nicht mehr stabilisieren.«
    Sie gab Frank Esslin zu trinken. Vorsichtig schob sie die Hand unter seinen Kopf und hob ihn behutsam an. Dann setzte sie ihm einen kleinen Schnabelkrug an die zuckenden Lippen und flößte ihm ein dunkelgrünes Gebräu ein.
    Frank Esslin bekam nicht viel davon in die Kehle, der Rest rann ihm aus dem Mund, über die Wangen und am Hals hinunter.
    Kayba zog die Augenbrauen grimmig zusammen.
    »Es muß endlich etwas geschehen!« knurrte er.
    »Das weiß ich auch«, sagte Agassmea ärgerlich. »Aber wenn das deine ganze Weisheit ist…«
    »Wenn wir ihn an einen Ort bringen, wo der Boden mit starker Magie getränkt ist…«
    Agassmea sah den Lavadämon an, als zweifelte sie an seinem Verstand. »Willst du ihn umbringen?« fauchte sie den bärtigen Riesen mit blitzenden Augen an. »Man kann ihn in seinem Zustand nirgendwo mehr hinbringen, das würde er nicht überleben.«
    »Herholen läßt sich die Magie nicht«, sagte Kayba.
    »Dann müssen wir uns eben etwas anderes einfallen lassen«, erwiderte die Tigerfrau. »Wenn wir nichts tun, wird er sterben.«
    »Von den Ärzten hätte er eine neue Haut bekommen«, überlegte Kayba.
    »Wir sind keine Ärzte«, gab Agassmea unwillig zurück.
    »Aber wir könnten ihm eine neue Haut besorgen«, sagte der Lavadämon.
    »In der ganzen Hölle gibt es keine Ersatzhäute«, entgegnete die Tigerfrau. »Wenn dir nichts Besseres einfällt…«
    Der bärtige Riese hob den Kopf, als wäre ihm die rettende Idee gekommen. »Er bekommt die Haut eines Dämons!« entschied er energisch. »Und ich weiß auch schon, welcher Dämon seine Haut verlieren wird: Adroon!«
    ***
    Jennifer Bloom wußte, daß sie in ihre Wohnung nicht zurückkehren konnte, doch das machte ihr nichts aus. Sie würde anderswo Unterkommen, und die Polizei würde sie nicht finden.
    Frech fuhr sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln und ging die belebtesten Straße und Plätze entlang, im Vertrauen darauf, daß niemand sie beachtete.
    Sie hätte jeden getötet,

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