Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
174 - Jennifers Verwandlung

174 - Jennifers Verwandlung

Titel: 174 - Jennifers Verwandlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Schmerzen durchglühten ihn. Er brüllte zornig auf und wälzte sich zur Seite.
    Da stießen beide Schlangenköpfe gleichzeitig auf ihn herab.
    Seiner engen Kehle entrangen sich laute Schreie; er attackierte die Schlange mit uralten Dämonenworten, die sie zurückstoßen sollten, doch sie erzielten nicht die gewünschte Wirkung.
    Mit Mühe und Not gelang es ihm, sich zwischen die beiden zuschnappenden Köpfe zu rollen. Dadurch erwischte ihn keines der beiden Mäuler. Sie schaufelten links und rechts von ihm nur Sand hoch, während er unversehrt blieb.
    Die Schlangenschädel schwangen kurz hoch und kamen sofort wieder, aber die Zeit reichte für Adroon, an seinen Speer zu kommen. Schleudern konnte er ihn zwar nicht, aber immerhin so aufstellen, daß die Spitze auf eines der beiden Mäuler gerichtet war.
    Tief drang die magisch vergiftete Spitze ein - und tötete eines der beiden Schlangenleben. Der vernichtete Kopf wurde rissig und brüchig, fiel ab und zerbröselte. Aber Adroon hatte deshalb noch lange nicht gesiegt, diese Erfahrung mußte er in der nächsten Sekunde machen.
    Während ihn ablenkte, was mit Kopf Nummer eins passierte, stieß der andere Schädel wieder auf ihn herab. Weit wie ein Scheunentor klaffte das mörderische Schlangenmaul auf, und im nächsten Moment verschwanden Adroons Beine darin.
    Das Riesenreptil schob sich vorwärts und holte Adroon mit dieser Bewegung tiefer in seinen Rachen.
    Adroon schlug um sich und versuchte die gehörnte Teufelsschlange mit seinem Speer zu treffen, doch das Ungeheuer schüttelte ihn heftig und würgte ihn immer tiefer in seinen Hals. Innerhalb weniger Augenblicke befand sich Adroon bis zur Hüfte im Maul der geschuppten Bestie. Ihr Kiefer drückte ihn stetig weiter hinein, und um seine Gegenwehr zu mindern, schlug ihn die Schlange mehrmals so kräftig auf den Boden, daß er die Besinnung zu verlieren drohte.
    Er war so eng vom Schlangenmaul umschlossen, daß er sich nicht richtig verteidigen konnte. Als sich der Rand des Schlangenmauls an seiner Brust hochschob, geriet er in Panik.
    Adroon war schon fast ganz im Maul der Schlange verschwunden; nur seine Arme ragten noch heraus -und der Speer, den seine kräftigen Hände umkrampften.
    Er hielt den Speer quer zum Schlangenmaul, damit ihn das Riesenbiest nicht völlig hineinwürgen konnte. Er aktivierte zusätzliche Dämonenkräfte, holte das Letzte aus sich heraus, spannte die Muskeln an und versuchte sich aus dem Maul der Schlange zu ziehen. Wenn der Speer nicht quergelegen hätte, wäre ihm das nicht möglich gewesen.
    Noch nie mußte Adroon so erbittert um sein Leben kämpfen. Bisher war er stets an Gegner geraten, die ihm kräftemäßig unterlegen gewesen waren, doch diesmal hatte er beinahe seinen Meister gefunden.
    Die Teufelsschlange bewegte den Kopf wild hin und her und auf und ab. Sie schlug den Dämon mehrmals auf den Boden, doch Adroon gab sich nicht geschlagen.
    Zentimeter um Zentimeter zog er sich aus dem Schlangenmaul. Er schwitzte und keuchte, und sein bärtiges Gesicht war zu einer häßlichen Fratze verzerrt.
    Neue Dämonenworte kamen ihm in den Sinn. Als er sie brüllte, bäumte sich die Schlange auf, und ihr Maul umschloß ihn nicht mehr ganz so fest. Er nahm die Gelegenheit sofort wahr und riß sich förmlich aus dem Ungeheuer. Es sah aus, als würde ihn das Teufelsreptil ausspeien.
    Er flog weit durch die Luft und krümmte rechtzeitig vor der Landung den Rücken. Schwungvoll rollte er ab und kam sofort auf die Beine. Die Schlange hatte sich von der Wortattacke noch nicht erholt, da wirbelte Adroon schon herum und setzte den Speer ein.
    Kraftvoll schleuderte er der Bestie seine Waffe entgegen.
    Er stieß einen Jubelschrei aus, als er sah, wie der Speer sein Ziel traf und den Gegner niederstreckte. Hart schlug der große Schlangenkopf auf den Boden und zerfiel; der Körper jedoch blieb liegen, und davon wollte sich Adroon so viel wie möglich heimtragen. Doch im Augenblick war er zu erschöpft dazu.
    ***
    Kolumbans Beerdigung war bereits für den nächsten Tag angesetzt.
    Normalerweise geht so etwas nicht so rasch, aber wenn man über gute Beziehungen verfügt wie Tucker Peckinpah, ist vieles möglich. Der Industrielle beauftragte den Bestattungsunternehmer Llewellyn Spacek mit der Grablegung.
    Vicky und Roxane gingen mit Chrysa ein schwarzes Kostüm und einen schwarzen Mantel kaufen. Chrysa kannte diese Art der Trauer nicht, aber sie war damit einverstanden. Das Schwarz ihrer Kleidung entsprach den

Weitere Kostenlose Bücher