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1742 - Countdown für KOROMBACH

Titel: 1742 - Countdown für KOROMBACH Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sollte.
    Er ist unsterblich. Er ist anders als wir.
    Egal. Wenn die Sache am Hanse-Chef scheiterte, konnte Jorror ihnen keinen Vorwurf machen. Sie hatten ja nur die Planung des Maschtaren erfüllt. Und was, wenn er es doch tat? Wenn er die ganze Verantwortung Harror und Nyman aufbürdete?
    Er dachte mit sehr viel Schrecken an die Tage zurück, bevor Jorror ihnen neue Hanteln gegeben hatte. Eine solche Qual mochte der Ex-Agent kein zweites Mal erleben.
    „... für alle anderen Firmen überreichen Sigfrend und Seano Bonk..."
    Ihr Stichwort!
    Harror nahm den kleinen Kasten, in dem er seinen derzeit wichtigsten Schatz barg, und öffnete ihn vor Adams’ Augen.
    Eine Sekunde lang fühlte sich Harror bis auf den Grund seiner Seele durchschaut. Er weiß es! Er kennt ja mein Gesicht! Die Augen des kleinen Mannes ruhten viel zu lange auf Seano Bonk alias Esker „Harry" Harror.
    Doch am Ende hatte Adams gar keine andere Wahl, als den Huyla-Zwerg direkt anzusehen.
    Harror erlebte einige Sekunden inneren Kampf mit; so heftig, daß man ihn im breiten Gesicht des Aktivatorträgers sehen konnte. Wer am Ende gewann, Adams oder der Zauber der Hamamesch, das getraute sich Harror nicht zu sagen. Alles konnte Schein sein; ein Unsterblicher war zu jeder Komödie fähig.
    Homer G. Adams griff schließlich behutsam in die Kiste. Er förderte den Huyla-Roboter zutage, präsentierte ihn ganz kurz nur den Kameras, legte ihn sehr schnell und extrem vorsichtig wieder in die Schachtel zurück.
    Harror drückte ihm das Behältnis in die Hand. Und Adams griff so schnell zu, daß ihm keiner mehr die zur Schau getragene Gelassenheit abnahm.
     
    *
     
    Von diesem Moment an lief die eigentliche Freizeit
     
    1218.
     
    Adams verschwand in der Dunkelheit der Kulissen, vielleicht zurück ins HQ-Hanse, während Harror und Nyman zu ihrem Messestand eilten.
    Sie präsentierten Spielzeugwaren von 17 arkonidischen Kolonialwelten.
    Inmitten der vorwiegend mäßigen Qualität stachen die Huyla-Zwerge wie Diamanten heraus. Es war, als ob sie den Menschen wie Scheinwerfer ins Auge stachen. Wer nahe genug heran kam, wer sich für die Zwerge interessierte, erhielt ein Exemplar von Findercraft-Import als Werbegeschenk. Innerhalb kürzester Zeit verteilten die angeblichen Brüder 10.000 Exemplare.
    Und nach weniger als zwei Stunden erklärten Sigfrend und Seano Bonk ihren Messestand für geschlossen.
    Die Nachricht von den sonderbaren, putzigen kleinen Zwergen sprach sich in Windeseile herum. Niemand benötigte wirklich ein laufendes Notizbuch, geschweige denn einen Robotgnom, mit dem man primitive Unterhaltungen führen konnte. Und doch haftete den fremden Waren etwas an, das niemand zu definieren imstande war.
    Höchstens Sigfrend und Seano Bonk - doch die hielten aus gegebenem Anlaß den Mund. Sie kündigten die Wiedereröffnung mit frischem Warenkontingent für den nächsten Tag an. Das war das einzige, was den Menschenauflauf vor ihrem Stand fürs erste zufriedenstellte.
    Aber sie hatten niemals die Absicht, diese Voraussage wirklich einzulösen.
    Gemeinsam mit ihrem Personal erreichten sie den Turm der Findercraft-Import. An diesem Tag hatte niemand Urlaub, niemand hatte sich krank gemeldet, keiner fehlte aufgrund persönlicher Verpflichtungen. Die Belegschaft war vollständig versammelt.
    Sämtliche Zugänge ins Gebäude wurden syntronisch verriegelt. Nicht einmal Polizisten hätten den Turm jetzt noch betreten können - höchstens unter Anwendung von Waffengewalt.
    „Wir folgen dem Ablaufschema ERNSTFALL A", erklärte Harror laut.
    „Die Computerprogramme und Datenbänke werden ausnahmslos gelöscht. Es bleiben weder persönliche Dinge noch Unterlagen irgendwelcher Art zurück. Kann ich mich darauf verlassen, daß eure Stadtwohnungen mit Thermitladungen vermint sind? - Gut. Sie werden brennen und alles vernichten. Unsere Vorgängerin, Amira Steer, hat das oft genug üben lassen. Ich erwarte einen reibungslosen Ablauf."
    Zustimmendes Gemurmel antwortete ihm.
    Tausende von Gegenständen wurden in die Konverter geschafft, Dutzende Syntroniken mit einem komplett löschenden Virus infiziert.
    Eine weitere Stunde später versammelte sich die Belegschaft der Findercraft-Import im versiegelten Untergeschoß. Auf das entsprechende Signal hin flammten zwei grüne Transmitterbogen auf. Die Kontrollpulte gaben kurz darauf bekannt, daß Verbindung zu den Empfängerstationen bestand.
    Einer nach dem anderen traten die Leute eine Reise ins Ungewisse an; organisiert

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