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1742 - Countdown für KOROMBACH

Titel: 1742 - Countdown für KOROMBACH Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zusammenzukratzen.
    Kurz entschlossen legte Cynthica den Huyla in ihren Schreibtisch, verschloß diesen sorgfältig und marschierte mit den beiden restlichen Gnomen in die Chefredaktion.
    „Hallo, Sam!"
    „Cynthica?" Die Stimme war abweisend. „Was willst du?"
    „Eine Nachricht, Sam. Sie kam mit der Post."
    In einem riesigen Ledersessel am ebenso riesigen Fenster saß eine Gestalt, die mit ihren 1,40 Metern Größe um so mickriger wirkte.
    Ohne weitere Erklärung reichte sie dem permanent schlechtgelaunten Marsianer einen der Huyla-Zwerge - mitsamt der Pressemitteilung von Findercraft-Import.
    „Irgendwas vom Mars?"
    „Nein. Sieh’s dir einfach nur an."
    Sam aFolgerttem riß plötzlich die Augen auf. Es war dieselbe Reaktion, wie sie vermutlich auch Cynthica gezeigt hatte.
    „Findercraft-Import hat das an alle Zeitungen und Sender geschickt, Sam. Sie bringen von diesen Zwergen zwölf Millionen in Umlauf. Besser gesagt, sie haben’s schon getan, wenn man den Berichten glauben darf."
    Der Marsianer schüttelte ungläubig den Kopf. „Hör zu, Cynthica...
    Wenn das wirklich das ist, was in der Mitteilung steht, dann..."
    „Dann was?"
    „Verdammt!" Sam aFolgerttem sprang aufgeregt aus seinem Sessel.
    „Die TERRANIA POST wird das als großes Ding bringen. Sofort, bevor es die Konkurrenz tut."
    „Ich fürchte, TERRANIA-TRI-VISION ist bereits auf Sendung."
    Die Miene des Marsianers verfinsterte sich; sein düsterer Blick blieb an Cynthica Mynder hängen.
    „Schneller als wir? Ich hoffe, du hast eine sehr, sehr gute Erklärung dafür."
    „Habe ich", antwortete sie ungerührt. „TERRANIA-TRI-VISION zahlt an die Rohrpostdienste eine Sonderpauschale für bevorzugte Beförderung. Dieselbe Pauschale, die du vor einiger Zeit als kostspielige Geldschneiderei abgelehnt hast."
    Sam aFolgerttem stieß eine Verwünschung aus. „Wer konnte auch ahnen, daß unsere Nachrichten neuerdings durch die Rohre kommen!"
    Er beruhigte sich jedoch sogleich wieder, als er einen Blick auf den Huyla warf. Für Cynthicas Geschmack wurde der Chefredakteur sogar zu ruhig.
    „Bleib hier!" befahl er, gerade als sie gehen wollte. „Du nimmst die Sache in die Hand. Ich garantiere dir alle Sendeplätze, die du brauchst.
    Setz ein paar Teams darauf an."
    Cynthica Mynder kehrte in ihr Büro zurück, stellte neben ihrem Holowürfel den Huyla-Zwerg auf - und startete ungefähr zur selben Zeit wie die meisten anderen Sender eine Info-Kampagne.
    Die wichtigste Information darin, die eigentliche Sensation, bezog sich auf den letzten Absatz der Pressemitteilung: HUYLA-ZWERGE SIND DER BEVORZUGTE ZEITVERTREIB ALLER LFT-BÜRGER. SIE STAMMEN EXKLUSIV AUS DEN WARENLAGERN DER HAMAMESCH. WEITERE NACHFRAGE KANN AUS-SCHLIESSLICH ÜBER DEN BASAR KOROMBACH BEFRIEDIGT WERDEN.
    Und KOROMBACH, so wußten alle Bürger, war von Homer G.
    Adams, Koka Szari Misonan und diesem LFT-Kommissar namens Geo Sheremdoc vertrieben worden.
    Langsam kam Bewegung in die Sache.
     
    *
     
    Das Schlimmste, was überhaupt hatte geschehen können, war tatsächlich passiert. Irgend jemand mußte gewußt haben, daß sie den Zwerg besaß; vielleicht ein Mitglied ihrer alten Crew bei der Freizeit 1218.
    Pervoia hatte ihren Job als Direktorin der Messe aufgegeben. Aber da war sie noch im Besitz ihres Zwerges gewesen, und er hatte ihr viele Stunden einer Empfindung beschert, die man nur als „Glückseligkeit" bezeichnen konnte.
    Jetzt besaß sie gar nichts mehr.
    Ihre Wohnung war aufgebrochen worden. Die fehlenden Wertgegenstände interessierten nicht weiter, auch nicht die Kreditkarte und die über 900 Jahre alten Originalgemälde. Daß allerdings der Huyla fehlte, kam für sie der besagten Katastrophe gleich. Eben das Schlimmste, was hatte geschehen können.
    Es war müßig, über den oder die Täter zu spekulieren. Die LFT-Polizei konnte Pervoia schlecht losschicken. Wenn einer dieser Leute den Zwerg ausfindig machte, würde er ihn garantiert für sich behalten. Sie hätte es selbst nicht anders gemacht. Und es auf eigene Faust zu versuchen, ergab ohne Ausrüstung herzlich wenig Sinn.
    Drei Tage... Ganze drei Tage habe ich ihn besessen.
    Pervoia versuchte die ganze Zeit, jemanden bei Findercraft-Import zu erreichen. Schließlich hatte sie den Zwerg von Seano Bonk; also mußte der Arkonide auch wissen, wo sie einen neuen herbekommen konnte.
    Doch in der Firma meldete sich niemand. Es war, als hätte sich Findercraft-Import überraschend aufgelöst.
    Den ganzen Tag lang hockte sie

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