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1742 - Satanische Nachbarn

1742 - Satanische Nachbarn

Titel: 1742 - Satanische Nachbarn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Werkzeug war es nicht zu zerstören.
    Also nichts.
    Johnny war nicht sauer. Er war nur leicht enttäuscht. Und er kam zu dem Schluss, dass sicherlich nicht jeder Kellerraum hier so eine dicke Tür hatte, die jeden Laut erstickte. Johnny dachte sogar darüber nach, ob man seine Schreie draußen hörte, wenn er hier um Hilfe rief.
    Er ließ den Strahl der Lampe über den Boden wandern, und wenig später weiteten sich seine Augen.
    Er sah einen quadratischen Gegenstand aus Holz, der in den Steinboden eingelassen war. Aber er sah noch mehr, denn in der Mitte der Platte lag in einer kleinen Vertiefung ein Ring aus Eisen. Das Metall war nicht verrostet, was Johnny auf die Idee brachte, dass es öfter berührt worden war, sogar in der letzten Zeit.
    War das ein Ausweg? Oder war es das endgültige Aus für den, der hier festsaß?
    Plötzlich dachte er wieder an Ellen Larkin. Den Gedanken schob er schnell weg, denn jetzt kam es auf ihn an. Das Herz schlug bei Johnny schneller. Er sah eine Aufgabe vor sich. Diese Klappe lockte. Johnny sah sie als eine Falltür an.
    Er dachte nicht länger nach, ließ sich auf die Knie nieder und umfasste den Ring mit einer Hand. Dann zog er und setzte viel Kraft ein.
    Ja, die Unterlage bewegte sich, aber sie kam nicht so hoch, wie er es sich vorgestellt hatte. Er musste noch mehr Kraft einsetzen und benutzte jetzt beide Hände.
    Und nun klappte es.
    Die Klappe ließ sich anheben, und zwar so weit, dass er sie rücklings auf den Boden legen konnte.
    Johnny blieb am Rand sitzen und schaute in die viereckige Öffnung. Er sah nichts klar, aber es gab trotzdem etwas, das sich verändert hatte.
    Das wehte aus der Tiefe zu ihm hoch und schnürte ihm fast die Kehle zusammen.
    Es war der Geruch!
    Johnny zuckte zurück, als er ihn wahrnahm. Er war einfach eklig. Kein Geruch, sondern ein Gestank, der aus der Tiefe in seine Nase drang. Er schloss den Mund und spürte wieder, dass sich sein Herzschlag beschleunigte.
    Er hatte eigentlich vorgehabt, in die Tiefe unter der Falltür hineinzuleuchten. Das vergaß er in den folgenden Sekunden, er musste zunächst mit dem Geruch fertig werden.
    Wer stank so eklig?
    Kein Mensch, das war ihm klar. Wenn ein Mensch so stank, dann war es jemand, der nicht mehr lebte und dabei war, allmählich zu verwesen.
    Tote...
    »Ach du Scheiße«, flüsterte Johnny, als ihm die gesamte Tragweite seiner Gedanken bewusst wurde. »Das ist ja der reine Wahnsinn. Das kann einfach nicht sein.« Aber es gab auch keine andere Erklärung für ihn. Diese Gibsons schienen in ihrem Keller etwas aufzubewahren, das allmählich verweste.
    Etwas Organisches...
    Tiere oder Menschen!
    Sofort dachte Johnny an die verschwundenen jungen Frauen, und dieser Gedanke, verbunden mit dem Gestank, sorgten bei ihm für einen Schwindel. Er hörte sich auch würgen und musste sich zusammenreißen, um sich nicht zu übergeben.
    Noch hielt er die eingeschaltete Lampe fest. Als er seinen Arm bewegte, da stellte er fest, dass seine Hand zitterte, was sich auf den Lichtstrahl übertrug.
    Gern leuchtete er nicht in die Tiefe, aber er musste es tun – und entdeckte zuerst den Beginn einer Leiter, die erst an einem tiefer gelegenen Grund endete. Dort, wo sie den Boden berührte, schimmerte es feucht, und er sah auch, dass die Leiter aus Metall bestand.
    Johnny ließ den hellen Lichtfleck wandern. Zuerst nach links, dann nach rechts, und er glaubte, Abdrücke von Schuhen zu sehen. Es konnte auch eine Täuschung sein.
    Aus dieser Position sah er nichts mehr. Um das zu ändern, musste er in die Knie gehen, was er auch tat. Er strahlte in die Tiefe – und riss den Mund auf.
    Johnny hatte das Gefühl, zu ersticken. Der Kegel war auf das Gesicht einer Person gefallen, die an der Wand lehnte. Er hatte noch erkannt, dass es sich um eine Frau handelte, mehr aber nicht, denn jetzt wusste er, warum es nach Verwesung stank.
    So schnell wie möglich rammte er die Klappe wieder zu und hockte sich neben sie. Am liebsten hätte er geschrien, doch er wusste, dass ihn niemand hören würde.
    Er würde warten müssen. Bis – ja, bis etwas passierte, und davor fürchtete er sich...
    ***
    In der zurückliegenden Nacht hatte ich alles andere als gut geschlafen.
    Den Grund dafür kannte ich nicht. Er mochte am Wetter liegen oder daran, dass ich mich telefonisch mit Johnny Conolly verabredet hatte. Ich dachte auch daran, dass es unter Umständen besser gewesen wäre, ihn noch in der Nacht zu treffen. Das war jetzt vorbei. Wir würden uns

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