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1742 - Satanische Nachbarn

1742 - Satanische Nachbarn

Titel: 1742 - Satanische Nachbarn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sagte er: »Da hat ein Mann angerufen.«
    »Hast du mir schon mal gesagt.«
    »Aber der Stimme nach hat es sich um einen Menschen gehandelt, der vielleicht älter war.«
    »Spielt das eine Rolle?«
    »Ich weiß es nicht, Dolly. Wir haben diesen Conolly ja erwischt, und ich frage mich jetzt, mit wem er wohl alles darüber gesprochen hat, dass er dieses Haus hier aufsuchen will.«
    Sie verengte hinter den Brillengläsern die Augen. »Du meinst, er hat auch mit dem Anrufer darüber gesprochen?«
    »Vorstellbar ist das schon.«
    »Und jetzt wirst du das Handy vernichten. Nicht mehr und nicht weniger. Damit sind die Spuren gelöscht.« Dolly lächelte. »Und wenn wir das hinter uns haben, können wir uns um diesen Conolly kümmern. Er wird seinen Platz bei den anderen bekommen. Auf uns ist bisher kein Verdacht gefallen, und das wird auch so bleiben.« Sie rieb ihre Hände und kicherte. »Wer denkt schon daran, dass zwei alte Menschen wie wir einen guten Draht zu ihm haben.«
    »Der auch so bleiben muss.«
    »Das versteht sich.« Dolly griff zur altmodischen Kaffeekanne und schenkte erst sich und dann ihrem Mann die braune Brühe ein. Dabei erinnerte sie Arnie daran, dass er das Handy noch zerstören musste.
    »Keine Sorge, das mache ich.« Er stand auf und holte aus dem Küchenschrank einen kleinen Hammer. Das Handy legte er auf den Tisch und bearbeitete es mit mehreren Schlägen.
    Dolly schaute ihm dabei zu und nippte immer wieder mal an ihrem Kaffee. Einen Kommentar gab sie nicht ab, aber man sah ihr an, dass sie gedanklich ganz woanders war.
    Die Reste des Handys verschwanden im Abfalleimer. Arnie nickte seiner Frau zufrieden zu, lächelte und schlug vor, dass sie sich einen kleinen Schluck gönnten.
    »Ach – und warum?«
    »Wir haben es geschafft.«
    »Nein, das habe wir noch nicht. Und wir sollten auch aufhören, wenn wir diesen Conolly erledigt haben. Ich will gar nicht viel von ihm wissen, ich hoffe nur, dass ER zufrieden ist. Und ich rechne auch damit, dass irgendwann wieder die Bullen erscheinen und anfangen, nachzuforschen. Die können das Verschwinden der Frauen nicht einfach ignorieren. Da setzen auch andere Druck dahinter. Davon bin ich überzeugt.«
    »Hast du einen Vorschlag?«
    »Ja. Wir verhalten uns ruhig. Wir werden die liebsten Menschen sein. Auf uns ist bisher kein Verdacht gefallen, und das wird auch so bleiben.«
    Arnie nickte verhalten, bevor er fragte: »Ob ER damit zufrieden ist?«
    »Ja, das wird er. Er hat es uns doch gezeigt, und wir werden unseren Lohn auch weiterhin erhalten.«
    »Das hoffe ich.«
    »Kannst du auch.«
    Arnie schaute auf seine Uhr. »Wann gehen wir in den Keller?«
    »Wenn die Luft rein ist. Um diese Zeit waschen immer einige Mieter. Das weiß ich.«
    »Alles klar.« Arnie blickte auf seine Handrücken, die mit braunen Altersflecken übersät waren. Er bewegte dabei seine Lippen, ohne etwas zu sagen. Glücklich sah er nicht aus, was auch seiner Frau auffiel. »Worüber denkst du nach?«
    »Über mich und ob ich nicht zu schnell gehandelt habe, wenn du verstehst.«
    »Nein, noch nicht.«
    »Ich hätte diese Ellen Larkin nicht sofort holen sollen. Dann hätten wir auch nicht das Problem mit diesem Conolly.«
    »Ist es denn ein Problem?«
    »Ich denke schon.«
    »Vergiss ihn. Er ist in unserer Hand. Und aus dem Keller hat sich noch niemand befreien können. ER bekommt das, was er haben will, und wir bekommen unseren Lohn.«
    »Ja, das will ich auch.«
    »Du und ich – wir wären sonst nicht mehr am Leben. Wir haben den Tod überwunden. Zumindest bis jetzt. Wir werden zwar nicht immer leben, im Moment fühle ich mich aber wohl.«
    Arnie sah seine Frau länger an als gewöhnlich. »Aber zu welchem Preis?«
    »Das stört mich nicht. Da muss man Egoist sein. Uns geht es gut, und damit hat es sich.«
    »Ja, ich gebe dir recht. Und es bleibt bei meinem Vorschlag. Ich werde jetzt die Flasche holen, denn diesen Drink haben wir uns redlich verdient.«
    »Tu das.«
    Arnie ging zum Schrank. Hinter einer Tür stand der Gin und auch die Gläser waren dort. Wassergläser, aus denen sie trinken würden. Arnie drehte den Verschluss ab, schnüffelte an der Flasche und war zufrieden.
    Danach füllte er die beiden Gläser bis zu einem Drittel mit der klaren Flüssigkeit.
    Ein Glas reichte er seiner Frau. »Auf uns. Auf ein langes Leben trinke ich.«
    Sie kicherte. »Auf ein sehr langes.«
    Sie setzten die Gläser an und kippten die Hälfte der Drinks in ihre Kehlen. Beide waren zufrieden, und

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