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1745 - Die Ketzerbibel

1745 - Die Ketzerbibel

Titel: 1745 - Die Ketzerbibel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ich bin Ihnen dankbar, denn Sie haben bereits genug für mich getan. Reisen Sie morgen ab. Alles Weitere überlassen Sie bitte mir.«
    Glenda blickte in die Augen des Mannes und erkannte, dass er von seinem Vorhaben nicht abweichen würde. Das empfand sie als nicht gut. Sie teilte den Optimismus des Mannes nicht und versuchte, ihn noch mal umzustimmen, biss aber auf Granit.
    »Nein, ich muss das allein durchziehen.«
    »Gut, dann tun Sie das. Ich möchte Sie nur noch bis zur Tür bringen. Wenn uns jemand vom Personal sieht, wird er keinen Verdacht schöpfen, wenn ich dabei bin.«
    »Gute Idee.«
    »Dann gehe ich mal vor.« Glenda bewegte sich auf die Tür zu und öffnete.
    Sie betrat den Flur und spürte den Agenten dicht hinter sich. Er sprach nicht mehr und war ebenso konzentriert wie Glenda Perkins.
    Wer hier seinen Urlaub verbrachte, der hatte Zeit, und die nutzte er auch aus. Das abendliche Essen zog sich recht lange hin und war auch jetzt noch nicht beendet. Die Stimmen der Gäste waren ebenso zu hören wie das Klingen der Gläser und manchmal auch die Laute des Bestecks, wenn Messer oder Gabeln gegen das Porzellan stießen.
    Der Agent und Glenda gingen die Treppe hinab und erreichten wenig später erneut die Hintertür. Dort blieben beide noch mal stehen. Armand lächelte. Er umarmte Glenda und bedankte sich für die Hilfe. Er versprach auch, sich zu melden.
    »Ja, tun Sie das. Und viel Glück.«
    »Werde ich haben.«
    Glenda war davon nicht so sehr überzeugt. Aber das sagte sie nicht. Sie blieb noch in Deckung der Tür stehen und wartete, bis der Körper des Mannes von der Dunkelheit verschluckt wurde...
    ***
    Glenda hatte für den Anfang schon sehr viel erfahren, um zu wissen, was auf dem Spiel stand. Und sie hatte Zeit genug gehabt, einen Plan zu schmieden, den sie jetzt in die Tat umsetzen wollte.
    Armand war gegangen, das hatte sie nicht verhindern können. Aber sie wollte am Ball bleiben, denn sie glaubte nicht, dass für ihn alles so einfach werden würde. Den Überfall hatte sie nicht vergessen. Es war Pech für die andere Seite gewesen, dass er nicht geklappt hatte, aber Glenda schätzte sie so ein, dass sie nicht aufgeben würde. Diese Ketzerbibel war für sie einfach zu wichtig, und deshalb ging sie davon aus, dass die andere Seite es noch mal versuchen würde. Sie wusste nicht wann, doch sie wollte auf alles vorbereitet sein.
    Und deshalb trat Glenda nicht wieder den Rückweg an, sondern den nach vorn. Sie nahm die Verfolgung des Agenten auf und war jetzt froh, dass sich die Dunkelheit ausgebreitet hatte, so hatte sie die Chance, nicht gesehen zu werden, auch wenn der Mann sich umdrehte.
    Viel Licht gab es auf dem Weg nicht. Zwei, höchstens drei Laternen gaben ein recht milchiges Licht ab. Durch ihren Schein huschte Glenda schnell und hatte dann das Glück, Armand zu entdecken, der schon fast das Ende des kleinen Ortes erreicht hatte.
    Auch hier schimmerten Lichter, und sie glitten über einen Parkplatz hinweg, wo sie sich auf dem Lack der abgestellten Wagen spiegelten.
    In den parkenden Wagen steigen und zum Flugplatz fahren, das war es dann für Armand. Glenda sah sich in der Defensive. Sie wünschte sich ein Auto herbei, nur konnte sie nicht zaubern, und so musste sie zu Fuß weiter. Sie wollte sehen, mit welchem Fahrzeug der Agent wegfuhr, und sich möglichst auch die Nummer einprägen. Mehr konnte sie nicht tun.
    Erst jetzt fiel ihr ein, dass sie ihr Handy nicht dabei hatte. Ärgerlich, aber nicht zu ändern. Den Agenten ließ sie nicht aus den Augen. Auch er wusste, dass er keinen Spaziergang vor sich hatte. Bisher war nichts passiert, was seiner Vorsicht allerdings keinen Abbruch getan hatte. Nach wenigen Metern würde der Mann den Parkplatz erreicht haben. Er blieb dann am Eingang stehen und schaute sich in alle Richtungen um.
    Glenda war schlau genug, sich zu ducken. Erst einige Sekunden später schob sie sich wieder hoch und ließ ihren Blick über den Parkplatz gleiten.
    Armand hatte ihn betreten. Wo sein Fahrzeug stand, wusste Glenda nicht, deshalb musste sie ihn weiter verfolgen, was sie auch tat und dabei zusah, sich nicht zu weit aus der Deckung zu wagen.
    Sie bekam mit, dass der Wagen nicht direkt am Eingang und auch nicht in der Mitte des Platzes stand. Der Agent ging weiter durch, und zwar in den hinteren Teil, wo es kein Licht gab.
    Glenda überlegte, ob sie ihm folgen sollte. Sie entschied sich dafür, denn die anderen Fahrzeuge gaben ihr genügend Schutz. Sie bewegte sich am

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