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1748 - Pakt mit dem Jenseits

1748 - Pakt mit dem Jenseits

Titel: 1748 - Pakt mit dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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leise.
    Er sah mich an. Er lächelte. »Mir geht es gut. Ich weiß jetzt endgültig Bescheid. Es gibt Indira noch. Das ist wunderbar. Sie ist tot, aber trotzdem da.«
    Da konnten wir ihm nicht widersprechen. Sie war da. Aber nicht in unserer Welt, sondern in einer anderen, von der aus es eine Verbindung zu dieser normalen Welt gab. Das hatte sie geschafft, und ich war gespannt, wie es weiterging, denn auf keinen Fall würden Suko und ich den Rückzug antreten.
    »Als was siehst du deine Schwester denn?«, wollte Suko wissen.
    »Als Geist, als Engel, als Botin. Und auch als Beschützerin unserer Familie. Für Mutter, für Vater und für mich. Wir haben es gewusst, dass sie einen besonderen Tod gestorben ist. Ich habe sie jetzt gesehen, aber ich will nicht, dass es so bleibt. Das ist uns zu wenig.«
    »Wie sollen wir das denn verstehen?«, fragte Suko.
    »Es ist nicht schwer, gar nicht schwer. Wir werden dafür sorgen, dass es sich verdichtet. Was ich erlebt habe, war nur ein Vorspiel. Alles andere kommt noch.«
    »Und was?«
    Jason Monkford schaute uns an und schüttelte den Kopf. »Ihre Rückkehr natürlich. Weg vom Jenseits und wieder hinein in diese Welt. Davon sind wir überzeugt.«
    »Gut«, lobte ich. »Aber kannst du mir auch sagen, wie ihr das anstellen wollt?«
    Er überlegte kurz. »Es gilt, einen Pakt mit dem Jenseits zu schließen. Und das werden wir tun.«
    »Wo?«
    »Bei uns im Haus. Alle sind bereit. Mein Vater, meine Mutter und auch er.«
    Ich hob die Augenbrauen. »Er? Wer ist er?«
    »Unser Medium. Er soll den Kontakt mit dem Jenseits herstellen.«
    Suko und ich tauschten einen knappen Blick. Wir wussten mit der letzten Antwort nicht viel anzufangen. Suko wollte wissen, ob das Medium auch einen Namen hatte.
    »Ja, er heißt Zacharias.«
    Wieder schauten wir uns an. Bekannt war uns die Person nicht. Zum Glück sprach Jason weiter.
    »Zacharias ist bekannt. Er wird immer geholt, wenn Menschen Probleme mit dem Jenseits haben. Er kann sie lösen, denn er stellt die Verbindung zu den Toten her.«
    »Und das wird bei euch heute geschehen?«
    »Ja, Mister Sinclair. Zacharias befindet sich bereits in unserem Haus, um alles vorzubereiten.«
    So etwas machte uns neugierig. Abzusprechen brauchten wir uns nicht. Ich wusste, dass Suko und ich der gleichen Meinung waren. Deshalb wandte ich mich direkt an den Jungen.
    »Ich denke mal, dass wir dich ins Haus begleiten. Oder hast du etwas dagegen?«
    Die Bitte hatte ihn schon wie ein kleiner Überfall erwischt. Er war zunächst sprachlos und wollte uns auch nicht vor den Kopf stoßen, und so sagte er: »Ihr könnt es ja mal versuchen. Ich weiß nicht, was meine Eltern dazu sagen werden.«
    »Da kann ich dich beruhigen, Jason. Du kennst zwar unsere Namen, aber du weißt nicht, wer wir in Wirklichkeit sind.«
    Ich sprach von Scotland Yard, und dann zeigten wir ihm sogar unsere Ausweise.
    Er schaute sie an. Besonders beeindruckt war er nicht davon. Als er sie uns zurückgab, hörten wir auch seinen Kommentar.
    »Wir können es ja mal versuchen.«
    »Das wäre schön.«
    Jason Monkford warf einen letzten Blick des Abschieds über den See hinweg. Danach flüsterte er: »Dann lasst uns gehen. Zu lange dürfen wir nicht warten.«
    Das sahen Suko und ich ebenso...
    ***
    Es war ja nicht weit bis zum Haus, das etwas weiter vom Ufer entfernt lag. Es stand natürlich frei, denn hier gab es keine Nachbarn, aber dass es trotzdem nicht ganz zu sehen war, lag an den hohen Bäumen, die es umstanden.
    Es gab keinen normalen Weg, der hinführte. Wir gingen über die Wiese und schaufelten mit den Schuhen das erste Laub hoch, das bereits am Boden lag und eine braune Farbe angenommen hatte. Es roch nach Herbst, die Luft war klar, und als ich einen Blick über den See warf, da sah ich keinen Dunst mehr.
    Wir schritten von der Seite her auf den normalen Eingang zu. Über seine Familie hatte uns der Junge nichts verraten. Umso gespannter waren wir auf sie.
    Es war ein recht großes Haus. Stattlich. Mit großen Fenstern und mehreren Gauben. Die breite Eingangstür bestand aus Holz. Eine halbrunde Treppe mit drei Stufen musste überwunden werden, bevor der Besucher an die Tür gelangte.
    An der rechten Seite des Hauses war der Boden vom Gras befreit worden. Auf der grauen Erde standen drei Autos, für die ich mich nicht näher interessierte.
    Der Wind hatte bunte Blätter auf die Treppe gefegt. Auf einem Schild war der Name Monkford zu lesen, und der Junge wollte sich durch Läuten bemerkbar

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