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1753 - Die Ninja-Teufelin

1753 - Die Ninja-Teufelin

Titel: 1753 - Die Ninja-Teufelin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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finde ich ihn?«
    »Kennst du Ratcliff?«
    »Ich weiß nur, dass es im Londoner Osten liegt. Das ist auch alles.«
    »Dann wirst du Ratcliff noch in dieser Nacht kennenlernen, denn dort findest du den Platz.«
    »Und wann treffen wir uns?«
    »Fahr einfach los. Sollte es mir zu lange dauern, werde ich dich von unterwegs aus anrufen.«
    »Okay, ich werde kommen, aber ich möchte wissen, ob Sir James noch am Leben ist.«
    »Das ist er.«
    Suko ließ nicht locker. »Kann ich auch einen entsprechenden Beweis bekommen?«
    Er hörte den scharfen Atemzug. Dann vernahm er das leise Knurren, als wäre ein Hund in der Nähe. Und die Stimme klang ähnlich. »Ich kann ihn schreien lassen, wenn du willst.«
    »Nein, nein, das ist schon okay.«
    Aus dem Hintergrund hörte Suko die Stimme seines Chefs. Was er sagte, bekam er nicht mit. Das Lachen des Entführers war zu laut, und dann war auch das nicht mehr zu hören, denn Cori Feen hatte aufgelegt.
    Suko und Shao saßen schweigend im Wagen. Sie schauten sich an und hingen dabei ihren Gedanken nach. Schließlich flüsterte Shao: »Ein Schrottplatz? Warum gerade er?«
    »Ich kann es dir nicht sagen. Aber da ist es in der Nacht einsam, und sie wird sich dort wohl fühlen. Ich denke, dass sie schon einiges ausgekundschaftet hat.«
    »So wird es sein.« Da ihnen keine genaue Anschrift genannt worden war, wurde auch das GPS nicht eingeschaltet. Suko wusste, wie er zu fahren hatte, um das Ziel zumindest grob zu erreichen. Von da würde man weitersehen, aber auf die Zukunft freuen, das war nicht drin, nur war er gespannt darauf, was ihn und Shao auf dem Schrottplatz erwartete...
    ***
    »Es ist alles okay, du hast es selbst gehört!«, erklärte Cori Feen und starrte Sir James Powell ins Gesicht.
    »Ja, ich weiß.«
    »Und er weiß auch, dass du noch am Leben bist. Ist doch fantastisch oder nicht?«
    »Ob etwas fantastisch ist, wird sich noch herausstellen.«
    Cori Feen lächelte breit. »Ja, das stimmt. Es wird sich noch herausstellen. Keine Sorge, es läuft alles so, wie ich es mir vorgestellt habe, und wenn ich im Besitz der Krone bin, dann gehört mir die Welt. Darauf kannst du dich verlassen.«
    Dazu sagte der Superintendent nichts. Er wusste allerdings, dass er an einem kritischen Punkt angekommen war. Die Frau hätte ihn auch töten können, aber das schien sie nicht vorzuhaben.
    Sie blieb jetzt bei ihm. Auch ihr Bodyguard lauerte in der Nähe. Zu ihm sagte sie etwas, was der Superintendent nicht verstand. Der Aufpasser nickte und trollte sich.
    »Asko holt den Wagen. Wir werden diese gastliche Stätte hier verlassen. Steh auf.«
    Sir James war froh, dass er keine Handschellen trug. So konnte er sich wenigstens frei bewegen. Die Tür war offen, dahinter befand sich ein düsterer Flur, der Sir James an einen aus seiner Kindheit erinnerte, vor dem er sich immer gefürchtet hatte.
    Er trat in den Flur hinein und drehte sich nach rechts, wo er Licht schimmern sah. Asko stand dort und wartete auf ihn. Der Bodyguard bewegte kurz seine Hand. Der Wink galt Sir James, und so folgte er Asko bis zur Tür am Ende des Flurs. Der nächste Schritt brachte ihn ins Freie. Ein starker Wind war aufgekommen und pfiff in den Hinterhof hinein, wo wieder der dunkle Geländewagen wartete, in den Sir James einsteigen musste. Er kannte seinen Platz im Fond und nahm ihn auch wieder ein. Asko blieb an der offenen Tür stehen und ließ ihn nicht aus den Augen. Erst als Cori Feen in den Wagen kletterte, verließ er seinen Platz und setzte sich hinter das Steuer.
    ***
    Auch wenn die gewaltige Stadt in der Nacht mal durchatmen konnte, völlig verkehrsarm war sie nicht. Das durften Suko und Shao wieder mal auf dem Weg zu einem Ziel erleben, das im Osten der Stadt lag.
    Es war eine Gegend, die kaum von Touristen besucht wurde. Vielleicht streifte man sie auf einer Bustour durch die Stadt, ansonsten herrschte touristisch gesehen tote Hose in Ratcliff.
    Suko fuhr und war recht schweigsam. Auch seine Partnerin sagte nicht viel. Es war ihr allerdings anzusehen, dass sie stark nachdachte, sodass Suko sich bemüßigt fühlte, ihr eine Frage zu stellen.
    »Was quält dich, Shao?«
    Sie lachte leise. »Im Prinzip quält mich nichts. Ich habe nur nachgedacht.«
    »Okay. Und worüber?«
    »Über unser weiteres Vorgehen, wir können nicht einfach auf den Schrottplatz fahren und sagen, hier bin ich. Das heißt, wir könnten es schon. Es wäre nur unklug, finde ich.«
    »Gut. Und was wäre klug?«
    Shao schüttelte den Kopf.

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