1753 - Die Ninja-Teufelin
gesagt.«
»Belassen wir es dabei.« Suko öffnete die Tür und setzte sich hinter das Lenkrad. Die Krone der Ninja reichte er nach links und stellte sie Shao auf die Beine, die sie mit beiden Händen festhielt.
»Du hast sie, Suko. Ist alles glatt über die Bühne gelaufen?«
»Ja, ich hatte keine Probleme.«
»Okay. Und jetzt?«
»Fahren wir erst mal von hier weg. Ich denke, dass sich bald jemand melden wird.«
»Ja, das glaube ich auch. Und ich denke, dass man uns möglicherweise schon jetzt unter Kontrolle hat.«
Suko hob die Schultern. »Sollte es so sein, kann ich nichts daran ändern.«
Wenig später lenkte Suko den BMW in eine leere Parktasche, die man auch nur in der Nacht in London fand. Er stellte den Motor ab und löschte das Licht der Scheinwerfer.
»Und jetzt?«, fragte Shao.
»Werden wir darauf warten, dass sich jemand meldet.«
»Okay.«
Suko sah auf die Uhr. »Sie wird sich ausrechnen können, wie lange wir ungefähr brauchen, um ihrem Wunsch nachzukommen. Ich rechne damit, dass sie in den nächsten Minuten anruft.«
»Ja, das ist zu hoffen.« Shao hielt die Krone der Ninja noch immer fest. Sie meinte: »Eigentlich ist sie ja nichtssagend.«
»Was meinst du?«
»Na, sie sieht nach nichts aus. Ist nicht silbern und auch nicht golden.«
»Aber wirkungsvoll.«
Shao lächelte. »Das werde ich ausprobieren.«
Bevor Suko noch etwas sagen konnte, hatte Shao die Krone aufgesetzt. Suko hatte ihr dabei zugeschaut und musste mit ansehen, wie Shao verschwand. Sie war plötzlich nicht mehr da, zumindest nicht zu sehen, ihre Atemstöße hörte Suko sehr wohl.
»Siehst du mich?«
»Nein, du bist verschwunden.«
»Das ist gut. Aber ob du es glaubst oder nicht, Suko, ich fühle mich nicht als eine Unsichtbare, ich habe die gleichen Gefühle wie als sichtbare Person.«
»Das soll auch so sein. So kannst du agieren, handeln, was weiß ich alles.«
Sie nahm die Krone wieder ab und wurde wieder sichtbar. »Hast du dir Gedanken darüber gemacht, wie es ablaufen könnte?«, fragte sie.
»Sicher. Man wird versuchen, uns in die Defensive zu drängen. Wir werden zu einem bestimmten Treffpunkt fahren, und dort wird die Übergabe erfolgen. Die Krone gegen Sir James. Eine andere Alternative gibt es nicht. Und wir werden unsere Probleme bekommen.«
»Hast du keinen Trick in der Hinterhand?«
»Nein, du?«
Shao schüttelte den Kopf. »Zumindest keinen, auf den man sich hundertprozentig verlassen kann. Gut, ich bin an deiner Seite, aber ich weiß nicht, ob ich dazu kommen werde, einzugreifen. Das ist alles in der Schwebe.«
»Du sagst es. Aber diese Person wird sich auf mich konzentrieren, und das könnte unsere Chance sein.«
Shao rutschte nach vorn. »Ich werde versuchen, mich unsichtbar zu machen. Wenn das klappt, könnte ich so etwas wie eine Rückendeckung für dich sein, Suko.«
»Ja, das wäre möglich. Aber wer sagt uns denn, dass nicht auch die andere Seite mit einer Rückendeckung erscheint?«
»Das dürfen wir allerdings nicht aus den Augen lassen.«
»So ist es.«
Noch hatte sich die andere Seite nicht gemeldet, bis plötzlich Sukos Handy vibrierte. Er warf Shao einen schnellen Blick zu und meldete sich.
»Da bin ich wieder.«
»Ist nicht zu überhören.«
Die Anruferin lachte. Dann sagte sie: »Ich habe deinen Chef noch lebend an meiner Seite. Deshalb möchte ich fragen, wie es bei dir aussieht.«
Suko tat, als hätte er nicht richtig begriffen. »Was meinst du damit?«
»Hast du sie?«
Er lachte. »Die Krone der Ninja? Ja, ich habe es tatsächlich geschafft. Hätte ich selbst nicht gedacht.«
»Das ist gut.«
»Ich weiß nicht, wie es weitergeht. Hast du dir da schon etwas ausgedacht?« Er wollte die Frau provozieren, er wollte auch nicht warten, sondern alles rasch hinter sich bringen.
»Nur keine Hektik. Wir haben noch Zeit. Die Nacht hat noch nicht mal richtig angefangen.«
»Trotzdem möchte ich gern Bescheid wissen.«
»Kannst du, mein Freund.« Sie legte eine kurze Pause ein. »Ich habe mir einen besonderen Treffpunkt ausgesucht, denn wir müssen ja unter uns sein.«
»Das ist wohl wahr.«
»Und deshalb dachte ich mir, dass wir uns dort treffen, wo gestorben wird.«
Das verstand Suko nicht. Auch Shao, die mithörte, hatte damit ihre Probleme.
»Denkst du an einen Friedhof? Oder an ein Krankenhaus?«
»Nein, ich denke an einen bestimmten Platz. Car Crashing, ein Schrottplatz. Du kennst ihn?«
»Nein.«
»Er ist einer der größten in der ganzen Stadt.«
»Und wo
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