1753 - Die Ninja-Teufelin
würde er sich etwas einfallen lassen müssen.
Cori Feen sah seine Bewegungen, während sie zugleich Sir James mit ihrer Waffe bedrohte.
Suko hatte den Wagen erreicht. Er öffnete die Beifahrertür, denn dort stand die Krone der Ninja vor dem Sitz des Beifahrers. Suko musste nur die Arme ausstrecken und nach der Krone zu greifen. Das war kein Problem für ihn.
Er tat es auch.
Und es war der Moment, in dem er innehielt, jetzt musste er eine Entscheidung treffen. Sie war mit einem Risiko für die Geisel verbunden, aber es konnte auch alles anders laufen, denn Suko war nicht allein. Er setzte auf Shao und hoffte, dass sie sich in seiner Nähe aufhielt.
Cori Feen verlor die Geduld. Zudem war Suko nicht mehr zu sehen, weil er sich gebückt hatte.
»He, was ist los?«, rief sie.
»Einen Moment noch.«
»Gut, aber nicht länger.«
Jetzt war der Augenblick gekommen, an dem Suko alles auf eine Karte setzte.
Er drückte die Krone der Ninja auf seinen Kopf und wurde unsichtbar...
***
Volles Risiko!
Er kannte Cori Feen nicht. Er wusste nicht, wie stark sie wirklich war und wozu sie bereit war. Aber er setzte auf den Faktor Zeit, und er musste schnell, sehr schnell sein, um die Dinge in seine Richtung zu lenken.
Die Krone saß auf seinem Kopf und hatte ihn unsichtbar gemacht. Er konnte nicht mehr gesehen werden, dafür gehört, und deshalb bewegte er sich entsprechend leise.
Er richtete sich auf, als er ging. So hatte er einen besseren Überblick.
Beide sah er dicht am Wagen. Sir James traute sich nicht, auch nur einen kleinen Finger zu rühren. Er stand unbeweglich und spürte die Klinge des Schwertes an seinem Hals. Suko kannte diese Waffen, die höllisch scharf waren. Da reichte eine geringe Bewegung aus, um die Kehle eines Mannes durchzutrennen.
Suko war es gelungen, sich lautlos zu bewegen. Zumindest war er nicht gehört worden. Jetzt stand er und hielt seinen Blick nach vorn gerichtet. Es war ein wichtiger Moment. Er musste sich bald entscheiden, wie er reagieren sollte. Es war klar, dass er Sir James nicht mehr so lange in dieser Position halten konnte.
Und Cori Feen wurde unruhig. Zum Glück zitterte ihre Hand nicht. Aber es war zu merken, dass sie sich alles andere als wohl fühlte. Sie bewegte den Kopf in verschiedene Richtungen, um etwas zu entdecken. Ihr Atem ging auch schneller, und ab und zu war ein scharfes Geräusch zu hören.
»He, Suko, hörst du mich?«
Natürlich hörte Suko sie, aber er gab keine Antwort. Er wollte das Spiel weiter ausreizen, und in seinem Kopf nahm allmählich eine bestimmte Idee Gestalt an.
»Hörst du mich?«
Er schwieg.
So war Cori Feen gezwungen, etwas zu unternehmen. Sie wollte, sie musste ihren Plan voranbringen. Es begann mit einem Lachen. »Also nicht«, sagte sie dann, »du willst es nicht. Verdammt noch mal, soll ich deinen Chef killen?«
Auch jetzt enthielt sich Suko einer Antwort. Er wollte es zwar nicht auf die Spitze treiben, aber schon bis zu einem gewissen Punkt. Und der schien bald erreicht zu sein, wenn er an das Verhalten der Ninja-Kämpferin dachte.
Er ließ Sir James nicht aus dem Blick. Der Superintendent hing in ihrem Griff und bewegte sich nicht. Das hieß, er rollte mit den Augen. Und auch der leichte Glanz auf seiner Gesichtshaut war zu sehen. Ansonsten waren seine Atemstöße zu hören, die durch die Nasenlöcher drangen.
»Okay, Chinese, wo immer du bist. Willst du, dass der Typ hier stirbt? Dass ich ihm die Kehle durchschneide?«
»Nein, das will ich nicht!«
Cori Feen zuckte zusammen, als sie die Stimme so dicht vor sich hörte. Sie wusste im Moment nichts damit anzufangen, war überrascht, und diese Überraschung nutzte Suko aus, indem er das eine bestimmte Wort rief, das alles ändern sollte.
»Topar!«
***
Eine Schlinge. Sehr dünn. Aus reißfester Seide. Sie schnitt brutal in die dünne Haut am Hals der Frau, die mit diesem heimtückischen Angriff nicht gerechnet hatte. Shao war auch nicht davon ausgegangen, dass die andere Seite noch Helfer rekrutiert hatte, doch jetzt war ihr das auf brutale Art und Weise klargemacht worden.
Wer mit der Schlinge angriff, der wollte töten. Und er hatte sie brutal hart zugezogen. Es war für Shao so gut wie unmöglich, Luft zu bekommen. Sie gab zudem nach und ließ sich leicht zusammensinken, um dem anderen zu dokumentieren, dass sie nicht daran dachte, Widerstand zu leisten.
Scharfer Atem streifte ihren Nacken. Sie hörte zudem ein paar geflüsterte Worte, wusste aber nicht, was die andere
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