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1755 - Im Fokus der Hölle

1755 - Im Fokus der Hölle

Titel: 1755 - Im Fokus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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öffnete die Tür und blieb auf der Schwelle stehen. Seinem Gesichtsausdruck sahen wir an, dass etwas passiert sein musste. Und dann sagte Johnny mit leiser Stimme: »Sie – sie – ist nicht mehr da. Serena ist weg, und das ist kein Witz...«
    ***
    Johnny stand da wie eine Wachsfigur. Er bewegte sich nicht von der Stelle und wartete darauf, dass wir etwas sagten oder taten, aber wir blieben zunächst stumm.
    Bis Bill fragte: »Bist du dir sicher?«
    »Ja, das bin ich.«
    »Und?«
    Johnny senkte den Blick. »Ich habe keine Ahnung. Ich weiß nur, dass sie nicht mehr in ihrem Zimmer ist.«
    Bill wollte es kaum wahrhaben. Er schnaufte. Dann atmete er tief durch und schüttelte den Kopf.
    »Sie muss etwas geahnt haben«, erklärte er. »Anders kann ich mir ihr Verhalten nicht erklären.«
    Ich sah die Sachlage nicht ganz so tragisch. Beim Aufstehen fragte ich Johnny, ob er auch überall nachgeschaut hatte. »Sie kann ja auch in einen anderen Raum gegangen sein oder nur mal kurz auf die Toilette.«
    »Nein, ich habe überall nachgeschaut. Sie ist nicht mehr da.«
    »Fehlt denn was an Kleidung? Ich meine, wir haben nicht eben Sommer. Und wenn jemand nach draußen geht, dann sicherlich nicht ohne warme Kleidung.«
    »Das weiß ich nicht. Jedenfalls ist sie nicht da.«
    Bill, Suko und ich schauten uns an. Ich sagte ihnen, dass ich mich gern selbst überzeugen würde, und sie nickten.
    Er führte uns in den Keller. Johnny ging auch mit, aber er bildete den Schluss. Der Keller verdiente diesen Namen nicht. Hier war nichts finster. Wir sahen offene Türen, hinter denen verschieden große Räume lagen, auch welche, die Vorräte beinhalteten.
    Dann standen wir in dem Raum, in dem Serena in den letzten Wochen viel Zeit verbrachte hatte. Er war tatsächlich leer. Keine Spur mehr von der Frau, die mal hier gelebt hatte. Es gab eine zweite Tür, die offen stand. Dahinter sahen wir ein Schlafzimmer, und es gab ein Bad, das auch leer war. Johnny hatte die Tür aufgezogen und sie nicht wieder geschlossen.
    Sah das alles nach einer Flucht aus?
    Ich wusste es nicht. Es war auch schwer, mir dies vorzustellen. Wenn sie verschwunden oder geflüchtet war, warum hatte sie dann keine Nachricht hinterlassen? So einfach verschwand man nicht, wenn man länger bei Menschen gelebt hatte.
    Oder war sie entführt worden?
    Diese Vermutung kam mir jetzt zum ersten Mal. Ich behielt sie nicht für mich, sondern sprach Bill Conolly darauf an, der mir ins Gesicht blickte, dann aber den Kopf schüttelte.
    »Glaubst du nicht daran?«
    »So ist es. Wie ich sie kenne, hätte sie sich gewehrt. Das hat sie nicht getan. Wir hätten sie sonst gehört. Meiner Ansicht nach muss sie freiwillig verschwunden sein, wobei sie schon einem gewissen Druck ausgesetzt gewesen sein muss.«
    »Durch wen?«, fragte Johnny.
    »Ich denke da an Justine Cavallo.«
    »Sie sitzt doch im Rollstuhl!«, meldete sich Johnny.
    Ich drehte mich zu ihm um. »Na und? Glaubst du, dass sie damit außer Gefecht ist? Nein, nicht eine wie sie. Auch wenn sich die Cavallo kaum bewegen kann, sie ist noch immer gefährlich. Das kann ich dir sagen, mein Lieber.«
    »Okay, John, du kennst dich besser aus. Aber was machen wir jetzt? Sollen wir nach draußen gehen und sie suchen?«
    »Wäre eine Möglichkeit.«
    Hier unten gab es auch ein Telefon. Und das meldete sich plötzlich. Es war noch ein älterer Apparat mit einem Hörer, der richtig auf dem Unterteil lag.
    Wir schraken zwar nicht zusammen, waren aber schon überrascht und schauten uns an.
    »He, Bill, das ist dein Job. Du wohnst hier.«
    Er nickte mir zu. Dann drehte er sich um und ging zum Telefon. Er hob den Hörer hoch, stellte aber noch den Lautsprecher ein, sodass wir mithören konnten.
    »Ja...«
    »Bist du es, Bill?«
    Der Reporter schrak zusammen. Auch Johnny verlor seine Lockerheit. Er stöhnte leise auf.
    Dann hörten wir Bills Stimme. »Bist du es, Serena?«
    »Ja.«
    Plötzlich wurde er nervös. Seine Stimme überschlug sich fast. »Bitte, Serena, wo steckst du? Bist du in Ordnung? Hat man dich entführt?«
    »Ich bin schon okay.«
    »Das ist gut. Und wo steckst du?«
    Serena wich aus. »Das kann ich euch nicht so richtig sagen. Ich bin unterwegs, noch. Ich werde euch aber anrufen.«
    Damit gab sich Bill nicht zufrieden. »Und wo willst du letztendlich hin?«
    »Ich weiß, was passiert ist. Ich brauche Sicherheit. Man ist mir auf der Spur. Die Cavallo weiß jetzt, wo ich stecke. Sie hatte ja auch ihre Helfer geschickt, aber die habt

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