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1760 - Tödliche Lockung

1760 - Tödliche Lockung

Titel: 1760 - Tödliche Lockung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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du mir das sagen? Wer steht dahinter?«
    »Das weiß ich nicht, John. Ich habe viele Feinde, auch welche, die sehr konsequent sind. Vielleicht fließen da Gegenwart und Vergangenheit zusammen, da ist alles möglich. Aber ich kann dir nichts Konkretes sagen.«
    »Schon gut. Ich versuche, dich nicht aus den Augen zu lassen. Irgendwann muss etwas passieren.«
    Purdy Prentiss sagte nichts mehr. Sie lag in ihrem Bett und sah schlecht aus. Ihr Gesicht war eingefallen, die Augen lagen tief in den Höhlen.
    Mit einem Lächeln versuchte ich, sie aufzumuntern. Sie sollte wissen, dass sie nicht allein war und unsere Unterstützung besaß.
    Ich machte mir Gedanken darüber, wie es weitergehen sollte, und ich nahm mir vor, mich draußen umzuschauen. Das heißt, vor der Tür und im Flur.
    Ich strich über Purdys Gesicht, lächelte sie an und drehte mich vom Bett weg. Noch in der Bewegung meldete sich mein Handy. Nicht durch einen Klingelton, nein, ich hatte es auf Vibration gestellt.
    Sekunden später wusste ich, dass mich mein Freund Suko sprechen wollte.
    »Was gibt’s?«
    Er lachte leise. Dann bat er mich darum, genau zuzuhören, was ich auch tat. Und so erfuhr ich davon, dass ein Mann die Klinik durch einen Hintereingang betreten hatte. Eine genaue Beschreibung konnte mir Suko nicht geben, weil alles zu schnell über die Bühne gegangen war. Er meinte zum Schluss: »Wie dieser Typ sich verhalten hat, gehört er nicht zum Personal der Klinik.«
    »Okay, Suko. Ich werde die Augen jedenfalls offen halten.«
    »Gut, John, und was hat es sonst bei euch gegeben? Ist alles in Ordnung?«
    »Sieht so aus. Jedenfalls ist Purdy nichts weiter passiert. Ich konnte sogar mit ihr sprechen. Nur hat sie mir nicht viel sagen können, was uns weiterhilft.«
    »Sie weiß also nicht, wer dahintersteckt?«
    »So ist es.«
    Suko lachte. »Egal, das kriegen wir auch noch raus. Wie gesagt, wenn dir jemand komisch vorkommt...«
    »Ja, schon klar, ich werde meine Augen offen halten.«
    »Und ich auch.«
    »Wo denn?«
    »Ich bleibe noch vor dem Anbau, denn ich weiß, dass noch jemand bei dem Typen war, von dem ich gesprochen habe. Es war eine Frau, die ich jedoch aus den Augen verloren habe.«
    »Okay, das ist deine Sache. Das musst du entscheiden.«
    »Wir hören wieder voneinander.«
    Nach diesem Satz war das Gespräch beendet. Ich stand noch immer in der Nähe des Betts. Purdy Prentiss hielt die Augen immer noch geschlossen. Ob sie schlafen oder sich nur entspannen wollte, wusste ich nicht. Es war letztendlich auch egal. Ich wollte sie sowieso aus dem Fall heraushalten, wenn eben möglich.
    Bis zur Tür waren es nur wenige kleine Schritte. Die Distanz hatte ich schnell zurückgelegt, öffnete die Tür und glaubte mich in einem falschen Film.
    Vor mir stand ein Unbekannter, der ein blutiges Messer in der Hand hielt...
    ***
    Blacky stand in der Station und war sehr ruhig geworden. Er zitterte nicht, er atmete nur durch die Nase und hielt seinen Kopf etwas nach vorn gestreckt wie jemand, der was wittern oder auch nur hören wollte.
    Um beides brauchte er sich keine Sorgen zu machen. Er sah keine Gefahr auf sich zukommen. Er hörte nichts, was ihn alarmiert hätte, es blieb einfach nur ruhig, was auch ihn beruhigte.
    Er wusste nicht genau, wohin er gehen sollte. Aber es gab Hinweispfeile, und auf diese Informationen verließ er sich, so erreichte er bald den Flur, von dem aus die Zimmer abgingen. Und er sah, dass der Flur leer war.
    Über seine Lippen huschte ein Lächeln. Er sah sich bereits als der große Sieger an. Die Augen erhielten einen bestimmten Glanz. Durch seinen Körper schoss das Adrenalin. Er tastete nach dem Messer, das er jetzt hervorzog.
    Es tat ihm gut, den Griff umfassen zu können. Auch das gab ihm eine gewisse Sicherheit. Eigentlich konnte ihm nichts passieren, denn er sah keinen Menschen, der ihn hätte stören können. Und doch war noch ein gewisses Misstrauen vorhanden, und das würde auch so schnell nicht weichen.
    Es war ruhig. Es blieb still. Ich werde es schaffen!, dachte der Eindringling. Ich werde Carmen zufriedenstellen, und danach bekomme ich meine Belohnung. Sein Job war noch nicht beendet, doch schon jetzt fühlte er sich als Sieger.
    Er schlich weiter.
    Er bewegte seinen Kopf mal nach rechts, dann wieder nach links. Er musste überall hinschauen. Bei jeder verdächtigen Kleinigkeit würde er reagieren.
    Aber er sah nichts.
    Dafür hörte er etwas. Leise Musik, die aus dem Raum rechts von ihm drang. Er blieb für einen

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