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1776 - Blutsüchtig

1776 - Blutsüchtig

Titel: 1776 - Blutsüchtig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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noch nicht weg, und Laurie wartete darauf, was noch geschehen würde.
    Dass sie hier herauskam, stand auch noch nicht fest. Die andere Barton hielt alle Trümpfe in den Händen, und sie würde sie auch nicht abgeben.
    »Ich bin eine Barton!«
    Laurie zuckte zusammen, als sie den Satz hörte. Aber sie konnte nichts dagegen sagen und musste es erst mal glauben.
    »Aber wieso bist du eine Barton? Ich habe weder etwas von dir gehört noch gesehen.«
    »Dann hast du nicht intensiv nachgedacht oder auch gesucht.«
    »Ja, das ist möglich. Ich habe mich für bestimmte Dinge nicht interessiert.«
    »Hättest du aber tun sollen.«
    »Was hätte ich tun sollen?«
    Die Blutsaugerin ruckte ihr Kinn vor und stellte eine Frage. »Wo sind wir hier?«
    »In unserem Haus, das weißt du.«
    »Das meine ich nicht. Wir befinden uns in einer bestimmten Stadt, die für etwas Bestimmtes bekannt ist.«
    »Ja, für Fisch und...«
    »Das meine ich nicht.«
    »Was dann?«
    »Denke nach.«
    Das tat sie, und sie hob die Schultern, weil ihr nichts einfiel.
    Pamela lachte. »Das darf doch nicht wahr sein. Du lebst in dieser Stadt und kennst das Wichtigste nicht. Den Ort, den viele Menschen aus Amerika besuchen, weil sie wissen wollen, woher sie stammen und was damals passiert ist.«
    Da fielen ihr die berühmten Schuppen von den Augen. »Ach ja. Du meinst das Auswanderermuseum?«
    »Genau das.«
    »Ja, das stimmt. Wir haben viele Besucher von überall auf der Welt. Die meisten kommen aus den Staaten. Dort sind zahlreiche Menschen hin, weil es ihnen hier zu eng war...«
    »Und weißt du, welchen Namen man dort noch findet?«
    »Nein.«
    »Barton.«
    Laurie sagte nichts, aber sie hatte die Antwort schon gehört und auch verstanden. Sie riss die Augen weit auf, wollte etwas sagen, doch die Worte blieben ihr in der Kehle stecken.
    Pamela Barton lachte. »Ja, ein Teil dieser Familie ist damals ausgewandert. Auch eine Marga Barton befand sich unter den Menschen. Sie war froh, aus ihrem Heimatland wegkommen zu können, denn hier wäre sie nur verhungert. Ich werde sie rächen, aber das möchte ich nicht allein durchziehen. Ich will, dass mich jemand begleitet...« Sie ließ ihre Worte ausschwingen und Laurie musste keine Hellseherin sein, um zu wissen, wen sich Pamela ausgesucht hatte.
    »Hast du an mich gedacht?«
    »Ja, Laurie, gut geraten. Du bist auserwählt. Wir beide werden hier Zeichen setzen. Ich werde dich mitnehmen. Es ist alles vorbereitet.«
    »Und wo willst du mit mir hin?«
    »Ach, bitte, das darfst du nicht so fragen. Wir werden einen sehr interessanten Ort besuchen. Ihn, verstehst du? Da, wo vieles einen neuen Anfang genommen hat.«
    »Klar, ich weiß. Das Auswanderermuseum.«
    »Genau das.«
    »Und was sollen wir dort?«
    Pamela grinste. »Das solltest du dir denken können. Wir holen uns das Blut der Besucher...«
    Laurie Barton sagte kein Wort. Es dauerte, bis sie sich gefangen hatte. Sie stellte sich vor, wie voll es dort war. Das Museum war ein regelrechter Anlaufpunkt. Eigentlich die Attraktion in der Stadt. Auch Laurie hatte es schon besucht und sie holte sich die Bilder von damals jetzt wieder zurück.
    Vor allen Dingen die Düsternis auf manchen Decks und auch am Kai, wo die Auswanderer auf ihre Einschiffung warteten. Die in der Ersten Klasse erlebten den Luxus, die in der Dritten den Horror aus Enge, Düsternis und Gerüchen.
    »Und wann gehen wir hin?«
    Pamela Barton lächelte. »Sofort meine Liebe. Alles Weitere sehen wir später.« Sie kam auf Laurie zu. »Und denke nicht mal an Flucht. Sie würde dir nicht gelingen.«
    »Ist schon klar«, flüsterte Laurie, »ist schon klar...«
    Genau in diesem Augenblick hörten beide das Geräusch eines anfahrenden Wagens und nur kurze Zeit später das Zuschlagen von Autotüren.
    Die Bartons bekamen Besuch, und damit hatte auch Pamela nicht gerechnet...
    ***
    Plötzlich war Pamela bei Laurie. Sie spürte den heftigen Druck an ihren Haaren, dann wurde ihr Kopf brutal zur Seite gezerrt. Einen Schmerzensschrei konnte Laurie nicht unterdrücken, sie war keine so große Heldin, sondern eine normale Frau.
    Sie hörte ein zischendes Geräusch, dann schwebte Pamelas Gesicht dicht über dem ihren. Es war verzerrt. Es strahlte eine Bösartigkeit aus, die Laurie Angst einjagte. Sie fühlte sich wahnsinnig schlecht. Sie hielt den Atem an und sie spürte ihren Herzschlag bis hoch in den Kopf. Aber sie war auch fähig, die Stimme zu hören, die ihr etwas entgegenzischte.
    »Kein Wort! Kein Schrei!

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