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1778 - Das Wappen der Medusa

1778 - Das Wappen der Medusa

Titel: 1778 - Das Wappen der Medusa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Nähe gibt es einen Campingplatz«, sagte er. »Die Kollegen haben herausgefunden, dass er sich dort aufgehalten hat.«
    »Das könnte eine Spur sein.«
    »Ich kann Sie begleiten, wenn Sie wollen.«
    »Ach nein, lassen Sie mal. Das ziehen wir schon allein durch. Ich glaube nur, dass sein Mörder sich schon längst aus dem Staub gemacht hat. Außerdem würde es mich interessieren, warum man ihn getötet hat. Das ist schlimm. Geschah es ohne Motiv? Hatte die andere Seite eines? Da kommt einiges zusammen, über das man nachdenken muss.«
    »Ja, das sehe ich auch so«, sagte der Kollege. »Es ist schlimm, wenn man weiß, wer da alles herumläuft. Da ist jemand zu Stein geworden. Wieso auf einmal?«
    Ich hob die Schultern. »Keine Ahnung.«
    O’Malley gab sich damit nicht zufrieden. Er sagte: »War da nicht mal von einer unheimlichen Frau die Rede, deren Blick die Männer zu Stein werden ließ?«
    »Ja«, sagte Suko.
    »Super. Wie hieß die noch gleich?«
    »Medusa.«
    »Klar«, jubelte er, »die Medusa. Das ist doch die mit dem Schlangenhaar?«
    »Genau.«
    O’Malley grinste breit. »Aber das ist eine Sage, keine Tatsache.«
    »Stimmt.«
    Ich hatte mich aus dem Dialog herausgehalten und umwanderte noch mal den Tisch mit dem Toten darauf. Die Versteinerung hatte es nicht geschafft, die Angst aus seinem Gesicht zu zaubern. Sie hatte sich darin festgefressen.
    Viel zu machen war hier nicht, auch nichts herauszuholen. Ich musste einfach passen.
    Auch Suko wusste nichts Neues. Wir schauten uns an und nickten uns gegenseitig zu.
    »Ja, das war’s«, sagte ich.
    O’Malley hatte noch eine Frage. »Sind Sie denn weitergekommen?«
    »Kaum.« Ich war ehrlich. »Hier gibt es zu viele Dinge, an die wir nicht herankommen, so leid es uns tut, aber es ist so.«
    »Dann können wir ja wieder gehen.«
    »Können wir.«
    »Und was geschieht mit dem Toten?«
    »Ich weiß es nicht, Kollege. Ich denke, dass er bald abgeholt wird.«
    »Um in die Asservatenkammer zu kommen?«
    Ich musste lachen. »Das weiß ich nicht. Ich glaube allerdings nicht, dass der Mann zerhackt wird.«
    »Ja, das wäre ihm zu wünschen...«
    ***
    Nelly Porter war allein zurück geblieben. Es gab zwar noch andere Kollegen, die aber waren unterwegs. Ihre Streifenfahrten führten sie in die Umgebung von Early, und sie waren die meiste Zeit ihres Dienstes on the road.
    Es machte Nelly nichts aus, allein zu sein. Sie hatte zudem einen Traumjob gefunden, außerdem stammte sie hier aus der Umgebung und kannte die meisten Menschen.
    Im Moment war es ruhig. Das gefiel ihr. Hinzu kamen das schöne Wetter und natürlich der Besuch der beiden Polizisten aus London. Das war für Nelly das Größte, denn sie hatte schon eine Menge von John Sinclair gehört. Er war jemand, der sich um die besonderen Fälle kümmerte. Um Fälle, wo die Normalität auf den Kopf gestellt worden war und andere Mächte ins Spiel kamen. Nelly hätte gern mit ihm einige Zeit verbracht, aber das war wohl nicht möglich.
    Er und sein chinesischer Kollege würden sofort wieder verschwinden und sicherlich an einer anderen Stelle die Nachforschungen betreiben.
    Ein Schatten fiel durch die Fensterscheibe und verdunkelte einen Teil des Raums. Nelly Porter reckt sich, schaute aus dem Fenster und sah, dass dort ein Wohnmobil gehalten hatte, das gleich mehrere Parkplätze einnahm.
    Genau das durfte nicht sein. Es gab zwar Parkplätze, die jedoch mussten exakt angefahren werden und nicht schräg, wie es der Fahrer des Wohnmobils getan hatte.
    »Dem werde ich was erzählen«, flüsterte Nelly Porter und machte sich schon auf den Weg. Sogar ihre Mütze hatte sie aufgesetzt, damit sie richtig offiziell aussah.
    Sie ging nach draußen, schaute sich dort um, sah den Fahrer des Wohnmobils jedoch nicht. Er musste sich noch in seinem Wagen aufhalten, und Nelly wollte zum Fahrerhaus hin. Die Tür aufziehen und zu einer Standpauke ansetzen, das war das Mindeste, was sie tun konnte.
    Dazu kam es nicht.
    Auf dem Weg zum Ziel musste sie an der Fahrerseite vorbei. Und dort gab es eine Tür. Sie wurde aufgerissen, als sich Nelly Porter fast auf einer Höhe mit ihr befand.
    Da sie das Öffnen der Tür überrascht hatte, blieb sie stehen und überlegte, was sie tun sollte.
    Der Mann in der offenen Tür war schneller, er griff einfach zu. Ehe Nelly sich versah, umschlang eine harte Hand ihre Kehle und zerrte sie in den Wagen. Sie bekam keine Luft, wurde umgedreht und dann zu Boden geschleudert.
    Schmerzhaft prallte sie mit dem Kopf

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