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1783 - Luzifers böser Amor

1783 - Luzifers böser Amor

Titel: 1783 - Luzifers böser Amor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Glenda so anstrengte.
    Amor war kein Dummkopf. Er hatte offenbar bemerkt, was mit der Frau passierte. Er fragte sich, ob es die Angst vor ihm oder etwas anderes war.
    »Hast du Angst?«
    Sie gab ihm keine Antwort.
    Er stieß einen Fluch aus.
    »He, was ist mit dir? Du siehst als, als würdest du den Tod erwarten. Nein, das kannst du vergessen. Ich werde dich durch den Treffer nur verändern, das ist alles.« Erst nach diesen Worten legte er den zweiten Pfeil auf die Sehne.
    Das sah auch Glenda. Sie erlebte einen wahnsinnigen Druck. Manchmal hatte sie das Gefühl, platzen zu müssen, aber sie durfte in ihrer Konzentration nicht nachlassen.
    Sie sah den Amor! Er zielte jetzt genauer. Er hatte die Sehne gespannt, und senkte den Bogen nun etwas. Genau das musste er tun, wollte er das Ziel, ihren linken Oberschenkel, treffen.
    Hatte sie noch Zeit?
    Dieser Gedanke kam ihr nicht. Sie durfte sich nicht mehr ablenken lassen. Ihre Konzentration auf das neue Ziel wurde stärker und stärker, und jetzt musste es sich zeigen, ob das Serum in ihren Adern noch half.
    Sie packte es.
    Plötzlich wurde sie leicht. Alles verschwamm vor ihren Augen, als sie in eine Zone geschleudert wurde, die nur für sie reserviert war und wo es keinen Engel mit Pfeil und Bogen mehr gab...
    ***
    Ich hatte meine Gedanken zum Besten gegeben und wartete jetzt darauf, dass sich etwas tat. Bis jetzt war alles an uns vorbeigelaufen.
    Wenn er die Zeit- oder Dimensionssprünge schaffte, dann war er gegenüber uns im Vorteil. Dann konnte er plötzlich in unserem Büro auftauchen und eine Sekunde später wieder verschwunden sein.
    Da waren wir machtlos.
    Sir James hatte sich vor dem Fenster aufgebaut. Das tat er immer, wenn er über etwas nachdenken musste. Wir sahen, dass er auf seinen Hacken wippte, sich nach einigen Sekunden abrupt umdrehte und in eine bestimmte Richtung schaute. Dabei wischte er sich über seine Augen, als hätte ihn etwas irritiert.
    »Sir, was ist?«, rief ich ihm zu.
    Er lachte nur kurz und ging zurück zu seinem Schreibtischstuhl. Erst dann konnte er eine vernünftige Antwort geben. »Ich hatte den Eindruck, als hätte sich zwischen uns etwas bewegt. Nur eine Momentaufnahme, mehr nicht, aber schon vorhanden. Sie können mich jetzt auslachen oder auch nicht, aber das glaube ich gesehen zu haben.«
    Suko meinte: »Dann könnte der Amor auf dem Weg hierher gewesen sein. Kann sein, dass er schon einen Blick hereingeworfen hat und danach wieder verschwunden ist.«
    »Ja, das...«
    Er verstummte, und auch Suko und ich wurden jetzt voll erwischt.
    Ja, es bewegte sich tatsächlich etwas zwischen uns. Aber die Bewegung materialisierte sich, sie verschwand nicht wieder.
    Plötzlich stand Glenda Perkins zwischen uns!
    ***
    Und das war etwas, das wir bestimmt nicht als normal ansehen konnten. Glenda setzte ihre Kraft nicht einfach so nach Lust und Laune ein. Nein, dafür musste sie einen Grund haben.
    Sie stand da. Sie drehte den Kopf. Sie sah uns der Reihe nach an und machte den Eindruck einer Frau, die noch nicht ganz bei sich war.
    »He, Glenda«, sprach ich sie an und ging auf sie zu, um beide Hände auf ihre runden Schultern zu legen. Ich spürte, dass sie leicht erschauderte, und sah, dass sie die Augen schloss. Ansonsten tat sie nichts.
    Es war wichtig, dass wir ihr ein wenig Ruhe gönnten. Allmählich erholte sie sich wieder. Glenda atmete erst mal durch. Ich hielt sie nur fest, dann sah ich, dass sie den Kopf leicht nach hinten drückte und mich anschaute.
    »Hallo«, sagte ich. »Wieder da?«
    »John...?« Sie schüttelte den Kopf, nickte und flüsterte: »Dann habe ich es doch geschafft.«
    »Was meinst du genau damit?«
    »Ich bin dem Amor entkommen!«
    Sir James hätte beinahe seine Brille vom Gesicht gerissen. »Bitte? Was habe ich da gehört? Sie sind dem Amor entkommen?«
    »Ja.«
    »Was hatte er denn mit Ihnen vor?«
    Sie konnte wieder lachen. Nur klang es nicht sehr freundlich. »Ganz einfach, Sir. Dieser Amor hat bereits den Pfeil auf die Sehne gelegt, um mich im Bein zu treffen. Er wollte mich zu seiner Dienerin machen.«
    »Aber du warst schneller«, stellte Suko fest.
    »Zum Glück.«
    Auch ich hatte noch eine Frage. »Und wo ist das alles passiert?«
    »In unserem Büro...«
    ***
    Das war ein Schlag in den Nacken. Ich hatte das Gefühl, plötzlich auf weichem Boden zu stehen. In meinem Kopf formte sich ein Bild. Wir hatten darüber gesprochen, dass dieser Amor noch im Yard Building sein könnte, und plötzlich wussten wir,

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