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1792 - Die Nachtjägerin

1792 - Die Nachtjägerin

Titel: 1792 - Die Nachtjägerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf. »Warum sind Sie eigentlich gekommen? Was wollen Sie hier?«
    »Ich wollte die Wahrheit erfahren, das ist alles. Nur die furchtbare Wahrheit.«
    »Die Sie jetzt erfahren haben? Über die Sie jetzt mehr wissen?«
    »Nein, das weiß ich nicht.«
    »Wieso?« Jeb Fisher konnte sich immer nur wundern und den Kopf schütteln.
    »Ich war doch schon mal hier. Vor einigen Nächten. Ich …«, sie schüttelte den Kopf. »Nein, nicht ich persönlich. Hier geht es um meinen Zweitkörper, um den Astralleib. Aber was er sah, das habe ich auch gesehen. Er nahm der Toten die letzte Energie oder den letzten Rest an Kraft. Wie man es nimmt.«
    »Ja, und ich habe die Tote dann gefunden«, sagte Jeb und stöhnte dabei. »Am anderen Morgen. Das war vielleicht ein Ding. Schrecklich, kann ich Ihnen sagen.«
    »Und was haben Sie getan?«
    »Nichts. Zunächst mal gar nichts. Dann aber habe ich mich an einen Nachbarn erinnert, der Polizist ist. Und er hat mir versprochen, etwas zu unternehmen.«
    »Und? Hat er das?«
    »Ich denke schon.«
    Sie beugte sich nach vorn. »Ist etwas dabei herausgekommen? Das ist ja kein normaler Polizeifall. Das muss man sich immer vor Augen halten.«
    »Das ist mir auch klar.« Fisher lehnte sich zurück. Er spielte den Überlegenen. »Und mein Nachbar hat entsprechend reagiert und zwei Bekannten Bescheid gegeben.«
    »Aha. Und was haben die getan?«
    »Die sind gekommen.«
    Jetzt musste Irina Dark lachen. »Finde ich stark. Sie sind gekommen und bestimmt wieder gegangen …«
    »Nein«, sagte ich, »das sind wir nicht.« Ich stieß bei diesen Worten die Tür auf und betrat erneut das kleine Büro …
    ***
    Das war wirklich ein Auftritt nach Maß gewesen. Ich hatte für Suko und mich die Tür geöffnet und sah jetzt direkt in das erschreckte Gesicht der schwarzhaarigen Frau, die steif auf ihrem Stuhl saß.
    Suko folgte mir auf dem Fuß. Als die Frau uns sah, veränderte sich ihr Blick. Er wurde ängstlich.
    Ich beruhigte sie. »Keine Sorge, Sie müssen keine Angst haben. Wir haben die Dinge im Griff.«
    »Bitte – welche Dinge denn?«
    »Das sollten Sie wissen.«
    Sie hob die Schultern.
    »Dürfen wir denn Ihren Namen erfahren?«
    »Ja, warum nicht? Ich heiße Irina Dark.«
    Den Namen hatten wir noch nie zuvor gehört. Sie erfuhr auch unsere Namen und nahm sie ohne eine Reaktion zur Kenntnis.
    »Da denke ich«, sagte ich mit leiser Stimme, »dass wir uns einiges zu erzählen haben.«
    Irina Dark überlegte. Dann hob sie die Schultern und deutete ein Kopfschütteln an. »Ich wüsste nicht, was ich mit Ihnen beiden zu tun hätte.«
    Dass sie ein gewisses Misstrauen an den Tag legte, war verständlich. Schließlich kannte sie von uns nur die Namen, und jetzt fügte ich auch unsere Berufe hinzu.
    Sie zuckte zusammen und fragte: »Tatsächlich Polizei?«
    »Ja.« Ich wies mich aus, und Suko tat es mir nach. So konnte sie einigermaßen beruhigt sein, und sie stellte dann eine Frage.
    »Was will die Polizei von mir?«
    »Wir suchen etwas Bestimmtes. Sagen wir so: Wir sind hinter einer Täterin her.«
    »Täterin?«
    »Ja, keine Mörderin.«
    Irina holte Luft. »Und was soll diese Täterin getan haben?«
    »Ich glaube, das wissen Sie.«
    »Ich? Wieso ich?«
    »Weil Sie doch involviert sind, Irina.«
    Jetzt versuchte sie ein Lachen, aber es misslang. So erkannten wir, dass sie tatsächlich etwas wusste, aber damit nicht herausrücken wollte.
    Suko stellte ihr eine ganz normale Frage. »Was haben Sie hier eigentlich gesucht?«
    »Ich?« Sie zuckte mit den Schultern. »Ja, was habe ich hier gesucht?«
    »Bitte …«
    »Nichts.«
    »Aber Sie waren schon mal hier!«, behauptete Suko.
    »Nein!«
    Suko lächelte. »Warum lügen Sie?«
    »Ich lüge nicht.«
    »Gut. Dann sagen Sie mir, weshalb Sie gekommen sind? Haben Sie darauf eine Antwort?«
    »Ja, das habe ich. Ich wollte etwas nachprüfen, und deshalb bin ich hier.«
    »Na, das ist doch schon eine Aussage«, lobte Suko und lächelte. »Was wollten Sie denn nachprüfen?«
    »Das geht Sie nichts an.«
    Bisher hatte Jeb Fisher geschwiegen, das änderte sich nun, als er mit leiser Stimme sagte: »Jemand hat hier eine Leiche manipuliert. Sie ist verändert worden. Aus einer jungen Frau wurde eine Greisin, und so etwas muss seinen Grund gehabt haben. Das kommt nicht von ungefähr. Ich arbeite wirklich schon lange hier auf dem Friedhof, aber so etwas habe ich noch nicht erlebt. Das ist furchtbar. Das kann man keinem Menschen erzählen. Grauenhaft …«
    Wir alle hatten

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