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1793 - Das Omen aus der Hölle

1793 - Das Omen aus der Hölle

Titel: 1793 - Das Omen aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sagte ich: »Wir haben einen Hinweis erhalten. Es ist über den Schädel geschrieben worden. Unter anderem haben wir eine Zeichnung von ihm gesehen, aber nicht nur er war darauf abgebildet, auch ein Teil dieser Gegend, die wir jetzt wiedererkannt haben. Wir gehen davon aus, dass Sie an dem Ort sind, wo wir eigentlich den Schädel hätten sehen müssen.«
    »Aha. Und dann? Was hättet ihr dann getan, wenn ihr ihn gesehen hättet?«
    »Nun ja, wir hätten uns mit ihm beschäftigt. Es könnte ja sein, dass er das Tor zu einer anderen Welt oder Zeit ist. Zu einer Vergangenheit, die weit zurückliegt und aus der Erinnerung der Menschen längst verschwunden ist.«
    Mike Frost nickte.
    »Liege ich richtig?«, fragte ich.
    »Das weiß ich nicht.«
    »Aber Sie können mir sagen, ob es den Schädel wirklich gibt. Den großen, der zu einem Riesen passt.«
    »Bitte …?«
    Ich sprach weiter. »Denn die Riesen sollte man auch nicht vergessen, sage ich immer. Oder liege ich da falsch?«
    »Woher soll ich das denn wissen?«
    »Sie leben hier. Sie kennen den Schädel, und ich gehe davon aus, dass Sie in dessen Magie geraten sind.«
    Frost schluckte. Dann bewegte er seine Wangen und flüsterte mit scharfer Stimme: »Ihr seid hier fehl am Ort. Für euch gibt es keinen Eintritt woanders hin. Ihr bleibt hier. Ihr könnt auch wieder verschwinden, aber der Schädel und seine Freunde gehören nicht zu euch.«
    »Das wissen wir. Wir werden trotzdem nicht verschwinden, denn wir wollen den Schädel mitnehmen.«
    Er lachte. »Wohin denn?«
    »Nach London, zum Beispiel.«
    »Vergesst es«, rief der Mann. »Vergesst alles, was ihr bisher gehört habt!«
    »Und weiter?«
    »Dann geht, wenn euch euer Leben lieb ist. Hier ist nichts so, wie es scheint. Ich habe unter Umständen die bessere Wahl getroffen, aber das weiß ich noch nicht.«
    »Und wie sieht das im Einzelnen aus?«, wollte Suko wissen. »Wie lebt es sich hier?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Aber Sie leben doch hier.«
    »Keine Jahre.«
    »Ach – sondern?«
    »Ich weiß es nicht. Aber auch keine Monate. Nur Tage, wenn alles so läuft wie früher.«
    »Aber Sie sind nicht freiwillig hier?«
    »Man hat mich geholt.«
    »Und wer?«
    »Mein Kumpel und Freund.«
    Ich war froh, dass die beiden sich unterhielten, so konnte ich meinen Gedanken nachgehen.
    Mike Frost war also nicht allein. Er hatte noch einen Kollegen hier in dieser Einsamkeit. Den sahen wir allerdings nicht und auch nicht den großen Schädel.
    Suko hatte genug geredet. Er wollte noch etwas erreichen und sagte: »Dann hätte ich noch eine Aufgabe für Sie, Mike.«
    »Aha. Und welche?«
    »Sie könnten uns zu diesem Schädel führen. Seinetwegen sind wir gekommen. Wir wollen ihn sehen und uns mit ihm in Verbindung setzen, wenn es möglich ist.«
    »Das weiß ich nicht, ob es geht. Der Schädel mag nämlich nicht jeden.«
    »Können wir uns denken.«
    »Er sucht aus.«
    »Das soll er auch.«
    Mike und Suko sprachen wieder, und ich sah etwas Ungewöhnliches. Es geschah bei Mike, der sich nicht vom Fleck bewegte, der aber für winzige Momente verschwand und dann wiederkehrte. Zugleich entstand um ihn herum etwas Neues und Besonderes. Ich erkannte nicht, was es war, weil es sich noch zu schwach zeigte, doch ganz so schwach war es nicht, denn wenn ich genauer hinschaute, dann sah ich schon, dass es einen recht großen Umkreis einnahm.
    In den folgenden Sekunden weiteten sich meine Augen. Jetzt hatte ich erkannt, um was es sich handelte.
    Es war der Riesenschädel!
    ***
    Wir hatten ihn. Wir mussten ihn nicht noch länger suchen. Aber er hatte sich nicht manifestiert. Er war nur schwach zu sehen und doch zu erkennen.
    Plötzlich schlug mein Herz schneller. Ich merkte auch, dass die Innenfläche meiner Hände feucht wurden.
    Suko hatte noch nichts bemerkt. Wie es sich mit Mike Frost verhielt, wusste ich nicht, aber er wurde immer schwächer, er zog sich zurück, ohne es zu wollen. Sein Körper verlor an Festigkeit. Er weichte auf und wurde durchscheinend.
    Dafür veränderte sich die Umgebung. Oder besser gesagt der Gegenstand, nach dem wir so lange gesucht hatten.
    Der Schädel.
    Er trat immer deutlicher hervor, während Mike Frost verschwand und auch von Suko nicht mehr zurückgeholt wurde, denn auch er hatte nur Augen für den Schädel.
    Er schüttelte den Kopf, je deutlicher er ihn sah, und als er ausatmete, war ein leises Stöhnen zu hören.
    »Er ist da, John …«
    Ich nickte nur. Außerdem wollte ich nicht sprechen und mich

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