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1798 - Drei Henker für Sinclair

1798 - Drei Henker für Sinclair

Titel: 1798 - Drei Henker für Sinclair Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht abgeschlossen war, die würde ich öffnen, um endlich einen Blick in den großen Kellerraum werfen zu können …
    ***
    Jetzt war ich froh, mich noch nicht umgezogen zu haben. Ich wollte noch warten, bis sich meine Mutter in unser Wohnzimmer zurückgezogen hatte. Sie sollte nichts merken.
    Wenn ich über meinen Plan nachdachte, da kam ich mir schon fast wie ein Verräter vor. Die Eltern hatten immer gut für mich gesorgt, es gab keinen Grund zur Klage, und was ich jetzt vorhatte, das belastete schon mein Gewissen. Ich würde meinen Vater praktisch hintergehen und mich in Dinge einmischen, die mich nichts angingen. Ja, so musste ich das sehen, und ich fing an, nachzudenken, ob es nicht besser wäre, das Vorhaben abzubrechen.
    Nein, das wollte ich nicht. Ich hatte mich entschlossen, den Schritt zu gehen, und ich musste nur darauf achten, dass man mich nicht erwischte.
    Bisher hatte ich nie über die Treffen nachgedacht. Das war jetzt anders. Ich musste wissen, was da im Keller geschah.
    Ich wartete. Es gefiel mir nicht. Die Zeit schien überhaupt nicht voranzugehen. Ich musste aber abwarten, denn ich wollte nicht zu früh in den Keller gehen.
    Von meiner Mutter hörte ich nichts. An manchen solcher Abenden war sie außer Haus gegangen und hatte sich einen Film angeschaut. Das hätte ich mir auch für den heutigen Abend gewünscht, aber meine Mutter blieb im Haus.
    Mein Plan bestand aus mehreren Teilen. Zum einen wollte ich lauschen, und dazu gehörte das Öffnen der Zimmertür. Es geschah langsam, und ich zog die Tür auch nicht weit auf, sondern nur eine Handbreite.
    Dann konnte ich lauschen.
    War es still?
    Dem ersten Vernehmen nach war es das. Ich hörte keine fremden Geräusche. Meine Mutter verhielt sich ruhig, und auch aus dem Bereich des Kellers drang nichts an meine Ohren.
    War der Besuch schon da?
    Ich wusste es nicht. Aber wenn er sich bereits im Haus aufhielt, dann waren die Männer ruhig. Das war auch immer so gewesen. Keiner machte Krach. Wenn sie diskutierten, hielt sich die Lautstärke in Grenzen. Das würde auch heute nicht anders sein.
    Meine Neugierde sorgte dafür, dass ich nicht wieder in mein Zimmer zurückkehrte und auf die Treppe zu ging, die nicht mit einem Läufer belegt war, sodass ich mich bemühen musste, vorsichtig zu gehen.
    Deshalb würde es dauern, bis ich den Bereich des Kellers erreicht hatte. Ich musste auch an der eigentlichen Wohnung in der ersten Etage vorbei. Da konnte es passieren, dass meine Mutter plötzlich und unerwartet auftauchte und Fragen stellte, die mir gar nicht gefielen. Deshalb musste ich zusehen, so rasch wie möglich an den für mich gefährlichen Stellen vorbei zu kommen.
    Das erste Hindernis schaffte ich gut. Ich war auch kein einziges Mal auf den Stufen ausgerutscht und hatte deshalb immer mehr an Sicherheit gewonnen.
    Meine Mutter war im Haus. Ich sah sie zwar nicht, aber ich hörte die Musik. Es war ein Abend, den sie in aller Gemütlichkeit verbringen wollte. Die Glotze brauchte sie nicht. Die Musik gab meiner Mutter viel.
    Ich schlich weiter. Auch rechnete ich damit, dass noch irgendwelche Nachzügler kommen würden, die mich dann einfach entdecken mussten. Sie kamen nicht. Ich hatte Glück.
    Der Weg ging weiter. Bis ich die Kellertür erreichte, wo ich stoppte. Seltsamerweise schlug gerade jetzt mein Herz schneller, und ich hatte den Eindruck, dass sich gleich die Tür öffnen und mir ein Fremder entgegen kommen würde, aber da machte ich mir umsonst Sorgen, die Tür blieb geschlossen.
    Ich wartete noch.
    Das letzte Stück war das schwerste. Warum ich plötzlich schwitzte, wusste ich selbst nicht. Es war kalter Schweiß, der nicht nur mein Gesicht bedeckte, sondern auch auf meinem Rücken eine feuchte Schicht bildete.
    Die Tür lag vor mir. Es war eigentlich lächerlich, wenn ich an mein Verhalten dachte. So oft war ich in den Keller gegangen und hatte nie Probleme damit gehabt.
    Das sah jetzt anders aus.
    Warum, konnte ich nicht sagen. Es war ein Gefühl, und es war einfach über mich gekommen. Ich war nicht in der Lage, etwas zu sagen, hätte ich jetzt sprechen müssen.
    Ich konnte wieder zurück in mein Zimmer gehen und alles vergessen.
    Das wollte ich nicht. Der Dickkopf war da. Ich fühlte mich plötzlich so stark, als hätte ich einen Stoß bekommen. Und der sorgte dafür, dass ich meine Hand auf die Klinke der Kellertür legte und sie sanft nach unten drückte.
    Ein Risiko wollte ich nicht eingehen, deshalb war ich auch froh, dass kein fremdes

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