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18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

Titel: 18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Sullivan
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nicht?«
    »Weil ich Sie zuerst umbringe.«
    Slattery unternahm prustend einen Lachversuch, doch er wirkte gepresst.
    »Sonst tue ich es«, sagte Chanel Chávez.
    »Oder ich«, sagte Tatupu.
    »Seien Sie auf der Hut, Jack«, sagte Fowler.
    »Genau«, sagte Barnett.
    Slattery blickte in die Runde, bemühte sich, nicht eingeschüchtert dreinzuschauen, doch es gelang ihm nicht. »Vielleicht springt ja doch etwas heraus, mal sehen. Aber bestimmt keine zehn Millionen. Eher fünf.«
    »Zu wenig«, sagte Monarch, bevor er sich den Teamkameraden zuwandte. »Wir ändern die Strategie. Wir holen uns den Zünder auf freiberuflicher Basis und starten eine Auktion, genau wie Koporski es geplant hat. So lässt sich der tatsächliche Wert eines Nuklearzünders ermitteln.«
    Der Chef der Abteilung für verdeckte Operationen fasste in seine Brusttasche und fischte ein silbernes Zigarettenetui heraus. Er nahm sich eine Zigarette, klappte die Dose zu, steckte sie weg und fingerte ein Feuerzeug heraus. Die Flamme blitzte auf. Er zündete sich die Zigarette an, nahm einen Zug und sagte: »Es bleibt dabei. Fünf Millionen. Und ich lege noch etwas sehr Wertvolles oben drauf.«
    Monarchs Augen wurden schmal. Mit Slattery zu verhandeln war, als hätte man es als Boxer mit einem Fliegengewicht zu tun. Er war zwar nicht der Typ, der Tiefschläge und Aufwärtshaken verteilte, aber er war ein Schwätzer, ein Fintenkünstler. Man wusste nie, ob sein nächster Schritt echt war oder eine Falle, in der man sich den Kopf stieß.
    »Das wäre?«, fragte Monarch.
    »Ich weiß, wo sich der Zünder befindet«, sagte Slattery selbstgefällig. »Ich meine, wenn Sie nicht wissen, wo er ist, Monarch, dann kann mir doch egal sein, wie viel jemand locker macht, damit Sie ihn stehlen.«
    Monarch warf einen Blick in die Runde.
    »Da hat er recht«, sagte Fowler.
    »Woher wissen wir, dass er uns nicht anschmiert?«, fragte Barnett.
    »Was hätte das wohl für einen Sinn?«, fragte Slattery.
    »Woher wissen Sie eigentlich, wo das Ding ist?«, fragte Tatupu.
    »In Transnistrien blüht der Waffenhandel«, sagte Slattery. »Glaubt ihr nicht, dass wir entsprechende Kontakte haben? Dass wir Satelliten nutzen?«
    Monarch wog seine Optionen gegeneinander ab, ehe er sagte: »Fünf Millionen, und Sie helfen mir dabei, auf Zypern eine Geisel zu befreien. Ein Russe hält sie dort gefangen, der es ebenfalls auf den Zünder abgesehen hat.«
    »Eine Geisel?«, sagte Slattery überrascht. »Das war nicht vorgesehen. Aber gut, abgemacht.«
    »Wo ist nun dieser Zünder?«, fragte Chávez.
    Slattery ging an Monarch vorbei, hinüber zu Yin. »Darf ich?«, fragte er.
    Yin überließ ihm ihren Stuhl. Einen Moment später drehte Slattery den Computerbildschirm herum und zeigte ihnen ein Foto von den Ruinen einer mittelalterlichen Burg, hoch über einem Fluss gelegen, mit Zinnen und vier Wehrtürmen.
    Slattery sagte: »Die alte Festung Prazil. Ungefähr fünfundachtzig Kilometer von hier. Sie thront hoch über dem westlichen Ufer des Dnjestr. Erbaut von Suleiman dem Prächtigen im 16. Jahrhundert. Bevor Koporski an die Macht kam, war die Burg so etwas wie eine Touristenattraktion. Dann, vor drei Jahren, ließ er den Zugang sperren, angeblich wegen archäologischer Grabungen.«
    Monarch beobachtete Slattery genau, der wieder Befehle eintippte. Yins Bildschirm zeigte ein Satellitenfoto der Festung. Slattery deutete auf die vier Türme, die eingerüstet und mit schwarzen Plastikplanen verhängt waren.
    »Unseren Quellen zufolge ist jetzt jeder dieser Türme mit einem schweren sowjetischen 12.7-mm-Maschinengewehr bestückt«, erklärte Slattery und wies dann auf die Zäune, die die Festungsruine umgaben. »Unter Spannung gesetzter Stacheldraht.« Er deutete auf die Zinnen, wo unscharf Personen zu erkennen waren. »Und bewaffnete Wachposten mit Hunden.«
    »Etwas übertrieben für ein archäologisches Projekt«, sagte Gloria.
    Slattery vermutete, dass Koporski in den alten Katakomben unterhalb der Burg eine hochmoderne unterirdische Waffenfabrik errichtet hatte, um Aufständische auf der ganzen Welt mit nachgebauten Gewehren vom Typ AK-47, mit Boden-Luft-Raketen, Minen und Mörsern zu beliefern.
    »Und hier bewahrt er angeblich den Nuklearzünder auf?«, fragte Chávez.
    »Genau.«
    Monarch inspizierte die Anlage. »Sie wollen allen Ernstes, dass ich trotz Zaun, Maschinengewehren, bewaffneten Wachposten und Kampfhunden in diese Festung eindringe, tief unter der Erde die geheime Waffenfabrik

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