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18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

Titel: 18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Sullivan
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Ereignisse gaben Monarch umso mehr Grund zur Besorgnis, als er auf Schritt und Tritt auf Widerstände zu stoßen schien. Nachdem er gründlich überlegt hatte, kam es ihm so vor, als sei einiges davon nicht nur schierer Zufall, sondern als würde jemand mit ihm spielen. Und wirklich, je länger er darüber nachdachte, desto mehr sah er sich selbst wie eine Marionette an diversen Schnüren hängen, die seine Aktionen bestimmten. Er suchte nach Gegenargumenten, um diese Theorie zu entkräften, doch am Ende akzeptierte er sie und machte sie zur Ausgangsbasis künftiger Unternehmungen, aufgrund der Regel Nummer zwölf: Nimm deine Gefühle ernst. Wenn du nichts anderes hast, hör auf deinen Bauch .
    Er kam gegen acht Uhr morgens in Chisinau an und nahm sich ein Taxi zu einer Adresse, die Gloria Barnett ihm genannt hatte: ein baufälliges Anwesen auf dem Land, fünfzehn Kilometer östlich der Stadt. Die steinernen Mauern waren von kahlen Weinreben überwuchert. Das Dach bog sich unter der Bürde nassen Schnees. Ein rauer Wind blies, als Monarch den Taxifahrer bezahlte und auf die Tür zuging. Er war geschwächt und erschöpft, was er auf die drei Stromschläge zurückführte, die Vytor ihm verpasst hatte, und freute sich auf ein Bett.
    Die Tür flog auf, bevor er klopfen konnte. Gloria Barnett sah aus wie durch den Wolf gedreht und murmelte beschämt: »Es tut mir leid, Robin.«
    »Was denn?«, fragte Monarch besorgt, während er ins Haus ging.
    Barnett antwortete nicht. Sie drehte sich um und führte ihn mit hängenden Schultern über einen modrigen Flur in einen großen Raum, dessen Tapete sich abschälte und wo es nass von der Decke tropfte. Spinnweben hingen überall, nur nicht in der Nähe der Tische, die zusammengerückt zwischen zwei großen, tragbaren Gasheizöfen standen, die blaue Hitzeflammen in den dunklen, klammen Raum bliesen.
    Chanel Chávez saß aufrecht auf ihrem Stuhl und kaute an der Unterlippe. John Tatupu hockte mit gesenktem Kopf auf einem Klappstuhl. Abbott Fowler schüttelte eine Bierdose, und Ellen Yin schien verzweifelt darauf bedacht, Monarchs Blick zu vermeiden, behielt stattdessen ihren Computerbildschirm im Auge und Jack Slattery, der in Daunenanorak, Jeans und schweren Stiefeln neben dem kalten Kamin stand.
    Er hatte die Arme verschränkt und sah Monarch ausdruckslos an.
    »Wie haben Sie uns gefunden, Jack?«, fragte Monarch.
    Slattery nickte zu Barnett hinüber. »Ihr BlackBerry. Als ich sah, dass sie Informationen über Konstantin Belos abrief, und hörte, dass sie Urlaub beantragt hatte, ließ ich sie überwachen. Gloria ist eine großartige Koordinatorin, aber was den Feldeinsatz anbelangt, war sie noch nie ein großes Licht. Und wie erwartet hat sie nicht aufgepasst.«
    Barnetts helle Wangen brannten feuerrot, während sie auf den Boden starrte.
    »Was wollen Sie?«, fragte Monarch.
    »Was alle wollen, den Zünder«, sagte Slattery. »Die Vereinigten Staaten haben nicht die Absicht, ihn Fanatikern in die Hände fallen zu lassen.«
    Monarch beobachtete Slattery und wusste jetzt, wer ihn manipuliert hatte. Diese Einsicht bewirkte, dass ihm auf der Stelle Zweifel kamen, was den Gegenstand anbelangte, den er stehlen sollte. Diese Zweifel erhärteten sich zu einem bösen Verdacht: Es geht hier um Green Fields. Aber ist das möglich? Hat der Brand damals nicht alles zerstört?
    Monarch beschloss, künftig davon auszugehen, dass nicht alle Bestandteile von Green Fields verloren waren. Er musste daher genauso schlau und gerissen sein, wie er es von seinen Eltern, der Fraternidad de Ladrones, den U.S. Special Forces und der CIA gelernt hatte. Er musste Slattery von nun an stets einen Schritt voraus sein, bis dieser gezwungen wäre, sich zu outen, sich und die Person – wer immer es war –, die hinter ihm stand.
    Monarch sagte: »Sorry, Jack, wir stehen schon unter Vertrag.«
    »Ich könnte euch alle zu Verrätern erklären und jagen lassen«, sagte Slattery.
    »Oder Sie zahlen uns zehn Millionen für den Zünder«, entgegnete Monarch.
    Slattery lachte verächtlich. »Bilden Sie sich wirklich ein, Ihre Dienste seien das wert?«
    »Der Markt dieser Tage scheint es herzugeben«, entgegnete Monarch gelassen. »Es ist schon erstaunlich, was passiert, wenn es für ein einziges Objekt der Begierde mehrere Interessenten gibt.«
    »Sie werden umsonst arbeiten. Im Gegenzug behalten Sie Ihre Freiheit«, stellte Slattery tonlos fest.
    »Sie haben kein Recht, mir zu drohen«, sagte Monarch.
    »Und warum

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