Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1808 - Die Vorhölle

1808 - Die Vorhölle

Titel: 1808 - Die Vorhölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
ziehen.«
    Ich hörte gar nicht mehr zu. Was die beiden taten, war nichts anderes als das Pfeifen im Walde.
    Von außen her hörte ich die Stimmen mehrerer Männer. Schon bald war ich nicht mehr allein. Nicht nur Harry Stahl betrat das Zimmer, er hatte noch ein paar Männer in Uniform und auch in ziviler Kleidung mitgebracht.
    Die Uniformierten kümmerten sich sofort um die beiden Killer. Dabei wurde Mario als ein alter Bekannter angesprochen und auch mit Freude begrüßt.
    Ich hielt mich zurück. Die Erklärungen gab Harry Stahl ab. Er wurde von den Männern auch akzeptiert, was ich gut fand. Das war vor Jahren noch nicht so gewesen.
    Es standen natürlich Fragen im Raum, die auf Antworten warteten. Natürlich konnte Harry einiges erklären, aber nicht alles. Wer würde uns schon glauben, dass wir eigentlich Vampire gejagt hatten, und das hier so etwas wie ein Abfallprodukt war.
    Jedenfalls brauchten die Mörder nicht erst überführt zu werden. Das war bereits geschehen. Erstens durch unsere Aussagen und dann durch die Kugeln, die im Körper des Toten steckten. Wir konnten beweisen, dass sie aus den Waffen stammten, die hier mit in der Nähe lagen.
    Es war klar, dass Harry einiges zu sagen hatte und dass man ihm auch noch Fragen stellen würde, aber da konnte er sich durchsetzen und auf seinen Status hinweisen. Nicht alles, was das BKA wusste, durfte in die Hände anderer Kollegen fallen, was für die Männer nur schwer zu ertragen war.
    »Ich werde später bei Ihnen noch ein Protokoll unterschreiben, aber nicht jetzt.«
    Es blieb dabei. Harry ließ sich nicht umstimmen. Ich hatte in der Eingangshalle auf ihn gewartet. Die beiden Mafiosi waren schon abtransportiert worden.
    Harry kam zu mir. Wir wollten verschwinden. Das Haus durchsuchten die anderen Männer, und wir hatten keine Lust mehr, hier zu bleiben.
    »Wohin?«, fragte ich.
    »Nicht mehr in den Wald.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich nicht glaube, dass wir sie dort finden. Diese Larissa ist längst über alle Berge.«
    Da musste ich ihm zustimmen. Wir sprachen auch davon, dass sie Helfer hatte, und stellten uns dann die Frage, wohin sie gefahren oder geflohen sein konnten.
    Da wusste keiner eine Antwort.
    Das ärgerte mich. Ich gehöre nicht zu den Menschen, die gern von vorn anfangen, aber hier war es der Fall. Es sah ganz so aus, als müssten wir wieder von vorn anfangen.
    »Ja, müssen wir«, sagte auch Harry.
    »Und wo setzen wir an?«
    »Hier bestimmt nicht.«
    »Das weiß ich auch.« Ich grinste. »Aber wir werden nicht hier stehen bleiben und auf den Zufall warten.«
    »Das sicherlich nicht.«
    »Also, was meinst du?«
    »Ich habe an den Ort gedacht.«
    Diesmal lachte ich. »Da haben wir den gleichen Gedanken gehabt.«
    »Und warum?«
    »Weil wir da zumindest ein Bett haben.«
    »Ja, das stimmt.« Harry bedachte mich mit einem skeptischen Blick. »Sag nicht, dass du dich noch hinlegen willst?«
    »Wenn nichts los ist, schon.«
    »Dann machen wir eben was los.«
    Ein breites Lächeln floss über mein Gesicht. »Da bin ich mal gespannt.«
    »Ja, das kannst du auch sein …«
    ***
    Nur Paul hatte die Antwort gehört, sein Bruder war noch weggetreten.
    »Wieso Vorhölle?«
    »Keine Ahnung. Echt nicht. Ich habe davon gehört, als sich zwei Männer unterhielten.« Ihre Augen blitzten. »Aber es hat mich neugierig gemacht.«
    »Und?«
    »Ich war da.«
    »Was hast du denn da gesehen?«
    Larissa lächelte. »Die Vorhölle. Dort existiert sie. Das weiß ich, und sie wird auch würdig vertreten.«
    »Wer macht denn so was?«
    »Die Macht des Teufels. Und wenn ich das so sage, dann wirst du verstehen, dass ich alles tun werde, um mich dort einzukaufen.«
    »Was soll das?«
    »Dort hat sich das Böse versammelt. Es ist da. Es zeigt sich nur nicht. Es hält sich versteckt. Das ist es.«
    »Dann willst du es wieder rausholen?«
    »Das kann ich dir nicht sagen.«
    Paul schüttelte den Kopf. »Aber wieso ist es denn dazu gekommen? Das verstehe ich nicht.«
    »Das ist ein Ort aus heidnischer Zeit. Er wurde auch von den Hexen besucht, die den Brocken oft genug auf ihren dämonischen Reittieren umflogen.«
    »Märchen.«
    »Nein, das sind es nicht. Keine Märchen. Es ist alles wahr. Es gibt mich, aber es gibt auch noch andere Dämonen, und ich bin fest davon überzeugt, dass die andere, die uralte Kraft dort noch vorhanden ist und sich nicht vertreiben lässt.«
    »Und was hast du vor?«
    »Ich will mich und euch einreihen in den dämonischen Reigen. Nicht alles, was

Weitere Kostenlose Bücher