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1808 - Die Vorhölle

1808 - Die Vorhölle

Titel: 1808 - Die Vorhölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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etwas angeboten, sie hätte es abgelehnt.
    Wie ging es nun weiter? Sie hatte daran gedacht, auch den Zweiten leer zu trinken. Das wollte sie jetzt nicht mehr, und plötzlich schoss ihr eine Idee durch den Kopf.
    Sie sprach Paul an.
    »Hör mir zu.«
    Pauls Hände sanken nach unten. Er hatte sie bisher vor sein Gesicht gehalten. Jetzt starrte er die Untote an, und bei ihm war die Angst zu spüren. Er ging noch davon aus, dass auch er ausgesaugt wurde.
    Larissa sprach erst, als sie die Umgebung des Mundes frei geleckt hatte. »Ich habe es mir überlegt. Ich werde dich nicht leer saugen, noch nicht. Ich werde dich auch nicht anderweitig töten, hast du das gehört?«
    »Habe ich.«
    »Sehr gut. Was sagst du dazu?«
    Paul fing an zu lachen. »Soll ich mich jetzt noch bei dir groß bedanken? Nein, das mache ich nicht, ich habe gesehen, was du mit meinem Bruder getan hast.«
    »Für den du verantwortlich bist.«
    Paul glaubte, sich verhört zu haben. »Bitte, was bin ich«, keuchte er, »verantwortlich für diese Scheiße hier? Du hast es doch getan. Du bist diejenige welche.«
    »Und du hast hier nichts zu sagen!«, herrschte sie ihn an. »Ich will, dass du mir zuhörst.«
    »Ja, ist schon okay. Ich höre zu.«
    »Wir beide werden nicht hier bleiben. Wir gehen weiter, und du kümmerst dich um deinen Bruder.«
    Er fing an zu lachen. »Wie soll das denn gehen? Ich kann es nicht, denn er wäre längst gefallen und hätte mich mitgerissen, würde ihn der Baum nicht halten.«
    »Ja, das hast du gut erkannt.«
    »Und weiter?«
    »Wenn wir gehen, wirst du ihn tragen.«
    »Wieso das denn? Ich kann ihn nicht mitschleppen. Oder ist er in der Lage, selbst zu gehen?«
    »Nein, nicht.«
    »Und was soll das alles? Warum bleibst du nicht hier und wartest, bis er wieder zu sich kommt? Dann wird er doch so sein wie du, nehme ich mal an.«
    »Stimmt.«
    »Eben.«
    »Ich will aber nicht hier warten, sondern mir einen anderen Ort aussuchen.«
    »Aha. Und wohin soll ich ihn schleppen?«
    »Zu einem bestimmten Platz.«
    »Wo ist der?«
    »Er liegt im Wald. Heute ist er kaum noch bekannt, aber früher war er in aller Munde. Dort wurde bestraft und hingerichtet. Es war ein Ort des Grauens, und darauf deutet auch sein Name hin, den man ihm gegeben hatte.«
    »Ach ja? Wie heißt der Ort denn?«
    »Es ist die Vorhölle!«
    ***
    Für uns hieß es warten. Und das zusammen mit zwei Killern, die in unserer Nähe flach auf dem Boden lagen und ihre Körper zu einem X gestreckt hatten.
    Wir bewachten sie gut, und Harry nahm sich die Zeit, um einiges telefonisch zu regeln.
    Er hatte seine Vorgesetzten angerufen und schon einen Vorbericht gegeben. Dabei war er auf Verständnis gestoßen, was ihn selbst schon wunderte. Dann dachte er näher darüber nach und kam zu dem Ergebnis, dass seine Arbeit jetzt besser angesehen war.
    Ich wartete darauf, dass die deutschen Kollegen eintrafen. Eine Mordkommission und Spurensicherung war auch mit dabei, und in uns hatten sie die besten Zeugen.
    Hin und wieder versuchten die beiden Mafiosi, uns zu bestechen. Sie sprachen von großen Summen, die auf uns warten würden, denn sie waren in der Organisation sehr angesehen.
    Das konnte stimmen, musste aber nicht.
    Und dann hörten wir das typische Geräusch, das die Polizeisirenen abgeben.
    »He«, sagte Harry und stand auf, »das ist es doch. Wir müssen uns nicht mehr allein Sorgen machen.«
    »Das sowieso nicht.«
    »Bleibst du hier?«
    »Ja.«
    »Dann werde ich die Kollegen mal begrüßen.«
    »Tu das.«
    Harry Stahl verschwand und ließ mich mit den beiden Killern allein. Wieder meldete sich dieser Mario. Der andere hieß Vicence.
    »Hör zu, Bulle, es ist deine einmalige Chance, reich zu werden. Denk daran. Du bist zwar kein Deutscher, aber ich glaube nicht, dass ihr als Bullen so gut bezahlt werdet, dass du diese Offerte ablehnen kannst. Das Pfund steht gut zum Euro, und wenn ich dafür sorge, dass du eine halbe Million Pfund bekommst, überwiesen auf welches Konto auch immer, das ist doch für dich eine Schau. Oder bist du schon reich?«
    »Ja.«
    »Aha. Ein Millionär als Bulle.«
    »In etwa.«
    »Und wie reich bist du?«
    »Reich an Humor. Wäre ich das nicht, könnte ich euch gar nicht in meiner Nähe ertragen.«
    »Scheiße.«
    Und Vicence sagte: »Halt doch dein Maul, Mario. Es lohnt sich nicht, mit einem Bullen zu sprechen. Der labert nur Mist.«
    »Ja, denke ich auch. Aber er wird dafür bezahlen müssen. So leicht sind wir nicht aus dem Verkehr zu

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