Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1808 - Landung auf Lafayette

Titel: 1808 - Landung auf Lafayette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Stachlern."
    „Pepe", mischte sich Joseph Broussard vorsichtig ein, „wenn Fran mitkommt, dann bleibst du aber nicht allein zurück, nicht wahr?"
    „Natürlich nicht, Jop. Ich gehe nur nicht ohne Fran."
    Einige Zeit herrschte Stille im Raum. Dewey und Joseph hielten den Atem an.
    „Tjaaa", machte Fran Duret schließlich gedehnt. „Tja, da bleibt mir .wohl kaum etwas übrig, nicht wahr?" .
    Die beiden älteren Männer stießen erleichtert den Atem aus.
    „Darf ich dann endlich packen, Fran?" bat Dewey.
    „Na schön. Es ist nicht viel. Eine alte Frau wie ich trägt ihre Erinnerungen nur noch im Verstand mit sich herum. Materielle Dinge wären viel zuviel Ballast. Das Haus würde ja glatt auseinanderbersten, Jungs." Sie lächelte, gelassen wie immer. „Im Grunde ist es auch gar nicht so wichtig, wo man lebt, wenn man zufrieden ist.
    Aber alte Leute wehren sich gegen Veränderungen. Haltet das Fran Duret zugute. Und nun - laßt uns endlich gehen!"
    Sie griff nach einer Beuteltasche, die sie stets mit sich führte, und nickte den Männern zu.
    „Ist das alles?" fragte Dewey verdutzt.
    „Alles, was ich brauche, ist da drin verwahrt. Ich trenne mich niemals von diesen Dingen, mein Junge.
    Was ich sonst nicht mit mir herumtrage, brauche ich auch nicht mit mir zu nehmen. Kleidung wird’s in Swamp City ja wohl geben, selbst für meine Größe."
     
    *
     
    Als sie beim Shift eintrafen, wurden sie schon sehnsüchtig erwartet.
    „Wo bleibt ihr denn?" rief Michael Doucet vorwurfsvoll. „Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren!"
    „Jetzt sind sie ja da", sagte Anja beruhigend. „Fran, ich bin froh, daß du dich anders entschieden hast."
    Die alte Frau lächelte. „Ich ziere mich gern ein bißchen."
    Sie stieg ohne weitere Umstände in den Shift, in dem es sehr eng war, dennoch fand sich auch für sie ein Platzan Ira Roussots Seite. Die Frau erkannte sie und hob schwach eine Hand. Fran Duret ergriff die Hand und musterte die Schwerverletzte kritisch. Dann nickte sie, und ihr Gesicht hellte sich auf.
    „Du wirst es schaffen, Mädchen. Vertrau nur der alten Fran."
    „Ich danke dir, Fran", hauchte Ira Roussot. „Du gibst mir wieder Hoffnung." Aus ihren blutunterlaufenen, blau verschwollenen Augen rannen Tränen. „Ich wünschte, du könntest Amelia dasselbe sagen ..."
    Fran tätschelte ihre Hand. „Nun, nun, Herzchen, daran wollen wir jetzt nicht denken. Zuerst bringen wir dich wieder auf die Beine. Und wenn du dich wieder deines Lebens erfreuen kannst, darfst du deine Schwester betrauern und die Erinnerung an sie für den neuen Beginn mitnehmen."
    Fran sah in die Runde und merkte, daß alle zugehört hatten.
    „Macht es euch ein bißchen bequem", forderte sie ihre Leidensgefährten auf. „Versucht zu schlafen, das hält den Schmerz fern. Ich weh, wie es euch geht; mir geht es nicht besser. Vertrauen wir Joseph und Pepe, daß sie uns heil ans Ziel bringen."
    Anja Shriver stieg als letzte ein und schloß den Shift. Sie überprüfte nochmals den Autopiloten und gab dann Joseph Broussard, der sie aus dem Gleiter beobachtete, das Zeichen zum Aufbruch. Der wiederum gab das Startsignal an Pepe weiter, der zusammen mit Bunny im zweiten Gleiter saß.
    Die drei Maschinen erhoben sich langsam in die Luft, stiegen rasch über Camp Mirage und die Baumwipfel in den Luftraum und nahmen Kurs auf Swamp City.
    Anja Shriver wandte sich an Michael Doucet, der neben ihr saß.
    „Ich möchte nicht zurückschauen", sagte sie leise. Ein Blick zu den anderen zeigte ihr, daß sie ebenso empfanden.
    Keiner von ihnen/wußte, wann sie wieder in die Station zurückkehren und ihre Arbeit fortsetzen würden.
    Jedem von ihnen war bewußt, daß sie eine zwar problembehaftete, trotzdem auch schöne und unbeschwerte Zeit hinter sich ließen. So hatte sich keiner von ihnen den Abschied vorgestellt.
    Sie waren knapp zehn Kilometer geflogen, als eine gewaltige Explosion in ihrem Rücken ihre Aufmerksamkeit erregte.
    Drei rund zwanzig Meter lange, unbekannte Flugobjekte mit ähnlichen Stachelauswüchsen wie das mysteriöse Raumschiff auf der Außenhülle schwebten über der Position, wo sich Camp Mirage befand.
    Befunden hatte.
    Die Explosion war durch massiven Beschuß aus den Flugobjekten ausgelöst worden, der nun ununterbrochen fortgesetzt wurde. Camp Mirage und das Sumpfland in einem Umkreis von vierhundert Metern wurde beschossen, zerstrahlt, verdampft, dem Erdboden gleichgemacht.
    Nichts blieb übrig, nur schwarze, verbrannte Erde und eine

Weitere Kostenlose Bücher