Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1818 - Altar der Teuflischen

1818 - Altar der Teuflischen

Titel: 1818 - Altar der Teuflischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
doch bestimmt gedauert.«
    »Ja, hat es wohl.«
    »Dann ist es besser, man wird von einer Kugel getroffen.«
    »Sie sagen es.«
    »Und das meine ich ernst, Mister Conolly.«
    »Alles klar Mrs Winter. Jetzt will ich aber auf mein Zimmer und mich ein wenig hinlegen. Der lange Nachmittag hat ziemlich viel Kraft gekostet.«
    »Kann ich mir denken. Wenn Sie noch etwas brauchen, ich bin den ganzen Abend im Haus.«
    »Danke, aber im Moment bin ich wunschlos glücklich.«
    »Und Sie haben Bier getrunken.«
    »He, das wissen Sie?«
    »Das rieche ich.«
    »Ja, wenn Sie das sagen.« Johnny lächelte. Er war froh, sich verabschieden zu können. Er wollte allein sein und musste erst mal das Durcheinander in seinem Kopf vertreiben.
    Es konnte nicht so bleiben, wie es war. Hier lief ein Mörder herum, und den wollte Johnny finden, wenn eben möglich. Aber da baute sich schon die nächste Frage auf. Mit wem würde er es zu tun bekommen? Wer steckte hinter diesem Mörder? Was war das für eine Gestalt? War sie vielleicht etwas Fremdes und auch Dämonisches?
    Das konnte durchaus sein, wenn er an den Wandaltar dachte. Das war keiner, der in die Kirche gehörte. Diese drei Gestalten passten eher in die Hölle.
    Für Johnny stand fest, dass er sich mit ihnen noch genauer beschäftigen musste.
    Aber erst mal abwarten. Im Zimmer sein, sich hinlegen und nachdenken. Das tat Johnny. Er legte sich rücklings auf sein Bett und schaute gegen die Decke.
    Er wollte etwas tun, nur wusste er nicht, wie er es anstellen sollte. Und er brauchte so etwas wie eine Rückendeckung, das war er sich einfach schuldig.
    Die gab es in London.
    Dort lebten seine Eltern, auch der Mann, der John Sinclair hieß und von seinen Freunden Geisterjäger genannt wurde. Zudem war er Johnnys Taufpate.
    Ihn wollte er anrufen. John war auch jemand, der Geheimnisse für sich behalten konnte. Er würde mit ihm gut zurechtkommen, das stand für Johnny fest.
    Und so nahm er sein Handy und rief bei John Sinclair an, der hoffentlich an diesem frühen Abend schon zu Hause war …
    ***
    Ich war zu Hause und hatte mir die Schuhe von den Füßen geschleudert, um es mir bequem zu machen. Draußen wollte die Kälte einfach nicht weichen, und ich dachte daran, dass wir bald Ostern hatten, was völlig verrückt war, denn ganze Landstriche im Norden der Insel waren zugeschneit.
    Das war ein Wetter, um zu Hause zu bleiben, und das hatte ich mir auch vorgenommen. Den letzten Fall hatte ich schon abgehakt, ein neuer lag noch nicht an, und da hätte ich eigentlich froh und zufrieden sein können. War ich auch zu einem gewissen Prozentsatz, aber ein Rest meiner Gedanken beschäftigte sich noch immer mit einer Zukunft, die ich nicht kannte, von der ich aber wusste, dass sie Arbeit bringen konnte.
    Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, ein paar Anrufe zu tätigen, ich wollte auch in Russland anrufen und dort mit Karina Grischin sprechen, um von ihr zu erfahren, ob es Neues von Wladimir Golenkow gab, der von Rasputins Schergen entführt worden war. Möglicherweise hatte es schon einen Fortschritt gegeben, doch so optimistisch war ich nicht.
    Alles brauchte seine Zeit, und gerade Zeit hatten unsere Gegner über alle Maßen.
    Mein Abendbrot bestand aus zwei Brötchen mit Lachs. Ich hatte die Verpflegung aus einer Fischbude mitgenommen und mich auf die Versicherung verlassen, dass alles frisch war.
    Und das traf tatsächlich zu.
    Ich aß, hatte die Beine hochgelegt und schaute nicht auf den Bildschirm und auch nicht auf die Dose Bier, sondern blickte zum Fenster hin. Hinter der Scheibe sah ich die hellen Flocken treiben. Schon wieder Schnee. Zum Glück nur ein kurzer Schauer.
    Ich hatte soeben die zweite Hälfte meines Mahls vertilgt, als sich das Telefon meldete. Gern hob ich nicht ab. Wer sich um diese Zeit meldete, auf den konnte ich verzichten.
    Ich erkannte, dass es eine Handynummer war, und meldete mich auf keinen Fall mit Namen.
    »John, bist du es?«
    Die Stimme kannte ich. Sie gehörte Johnny Conolly, meinem Patensohn, der inzwischen bereits studierte und schon einige Erlebnisse hinter sich hatte, die seiner Mutter Sheila gar nicht passten. Daran musste ich denken, als ich Johnnys Stimme hörte.
    »Na, das ist aber eine Überraschung«, sagte ich.
    »Ja, ist es.«
    »Und?«
    »Ich muss mit dir reden, John.«
    »Ja, nicht schlecht. Ich habe an diesem Abend nichts vor. Wir können uns treffen, und du musst deinen Eltern auch nichts sagen. Ist das okay?«
    »Okay und nicht

Weitere Kostenlose Bücher