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1818 - Altar der Teuflischen

1818 - Altar der Teuflischen

Titel: 1818 - Altar der Teuflischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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möglich.«
    »Frage: Warum nicht?«
    »Weil ich aus Irland anrufe.«
    »Oh, das habe ich nicht heraushören können.«
    »Kann ich mir denken.«
    »Und dass du mich anrufst, muss einen Grund haben.« Bisher hatte ich Johnnys Anruf noch locker genommen, jetzt war ich schon auf der Hut, denn aus Spaß rief er mich nicht an.
    »Hast du schon mit deinem Vater gesprochen?«
    »Nein. Nicht über das Thema.«
    »Aha. Es ist mal wieder was im Busch.«
    »Ja.«
    »Und was?«
    »Es geht um Mord, und man hat meinen Freund Tim Doherty und auch mich in Verdacht.«
    Ich schwieg erst mal und fragte dann: »Wen sollt ihr denn umgebracht haben?«
    »Einen jungen Mann in meinem Alter. Er heißt Clint O’Malley und lebte dort, von wo ich dich anrufe.«
    »Wer hat ihn wirklich getötet?«
    »Das ist die Frage.«
    »Dann würde ich vorschlagen, dass du alles von Beginn an erzählst. Wir können danach gemeinsam versuchen, eine Lösung zu finden. Ist das okay für dich?«
    »Genau das hatte ich vor.«
    »Gut, dann bin ich ganz Ohr.«
    Johnny war froh, dass er mit jemandem sprechen konnte. Das hörte ich seiner Stimme an. Er erzählte alles, was ihm widerfahren war, und ich hörte auch von seinem Verdacht gegen die Steinfiguren auf dem Altar.
    »Und wenn du mir jetzt einen Rat geben könntest, John, wäre ich happy.«
    »Was willst du denn hören?«
    »Etwas, damit ich weitermachen kann.«
    »Das ist nicht einfach. Warum dieser Clint O’Malley getötet wurde, kann ich dir nicht sagen. Kann sein, dass er etwas gesehen hat, was er nicht sehen sollte oder durfte.«
    »Ja, daran habe ich auch schon gedacht.«
    »Gut«, sagte ich. »Und wie hast du dir das Weitere vorgestellt?«
    »Ganz einfach. Ich suche den Mörder.«
    Ich sagte nichts und schüttelte nur den Kopf, was Johnny aber nicht sah. Er wartete auf meine Antwort, die nicht sofort kam. Ich fragte nach einer Weile: »Hast du dir das auch gut überlegt?«
    »Ja. Was soll ich denn sonst tun?«
    »Der Polizei die Aufklärung überlassen.«
    »Die wird das nie schaffen.«
    »Und warum nicht?«
    »Weil die Typen gar nicht so weit denken wie du oder ich, John.«
    Ich hatte ihn begriffen und sagte: »Du bleibst also dabei, dass dieser Mord kein normaler gewesen ist.«
    »Ja. Sondern einer, der in dein Gebiet fällt. Da ist die andere Seite dran beteiligt. Und ich habe auch schon einen Verdacht.«
    »Du meinst die drei Gestalten?«
    »Ja.«
    »Aber die bestehen aus Stein, hast du gesagt.«
    »Sicher.«
    »Und du meinst, dass sie auch Mörder sein könnten?«
    »Davon gehe ich aus. Aber ich bin mir natürlich nicht sicher. Es kann alles ganz anders sein.«
    »Das ist nicht einfach«, sagte ich.
    »Stimmt, John.«
    »Und ich weiß auch nicht, welchen Rat ich dir geben soll. Vielleicht ist es sogar besser, wenn ich zu dir rüber fliege.«
    »Habe ich auch gedacht, wenn es länger dauern sollte.«
    »Wie meinst du das denn?«
    »Den nächsten Tag noch.«
    »Davor liegt erst mal eine Nacht«, sagte ich.
    »Weiß ich.«
    »Und weiter?«
    »Ich werde sie nutzen, John. Ich schaue mich mal um.«
    Mein Herz schlug ab jetzt etwas schneller. »Und hast du dir Gedanken darüber gemacht, wie du das anstellen willst?«
    »Nicht wirklich.«
    Ich glaubte Johnny nicht. »Hör auf, das nehme ich dir nicht ab. Was hast du vor?«
    »Ich werde in die Kirche gehen.«
    »Hatte ich mir gedacht.«
    »Und? Hast du was dagegen?«
    »Nein, Johnny, denn du bist erwachsen. Aber du solltest daran denken, wer in dieser Kirche umgekommen ist. Dir soll doch nicht das gleiche Schicksal passieren.«
    »Da passe ich schon auf.«
    »Will ich hoffen.«
    »Aber sollte ich nichts herausfinden, dann wäre es nicht schlecht, wenn du dich darauf einrichtest, zu mir zu kommen.«
    »Gut. Nur habe ich eine andere Frage. Was ist mit deinem Vater? Willst du den nicht einweihen?«
    »Noch nicht.«
    »Also erst Morgen.«
    »Ja, John. Wenn ich ihn jetzt anrufe, gibt es einen großen Wirbel. Den will ich vermeiden.«
    »Aber mich hast du zum Mitwisser gemacht.«
    »Mir ist nichts anderes übrig geblieben. Ich verspreche dir, dass wir voneinander hören.« Mehr sagte Johnny nicht, denn dann legte er auf.
    Wenn ich nicht schon gesessen hätte, dann hätte ich mich jetzt hingesetzt.
    Plötzlich baute sich eine gewaltige Frage auf. Hatte ich alles richtig gemacht? Musste ich nicht jetzt noch etwas tun? Johnnys Eltern alarmieren? Oder die Polizei in Carlow benachrichtigen, damit die Kollegen ein Auge auf Johnny hatten?
    Das waren schon

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