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1823 - Totenland

1823 - Totenland

Titel: 1823 - Totenland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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etwas«, flüsterte sie scharf. »Was immer du auch vorhast mit mir, Wladimir und auch anderen Personen, denk nicht, dass ich aufgeben werde. Ich habe es mir zur Lebensaufgabe gemacht, dich zu jagen, und genau das werde ich auch durchhalten. Ja, ich jage dich …«
    »Und ich freue mich darauf.«
    »Wir werden sehen.«
    »Ja, das werden wir, Karina. Keine Angst, das werden wir.« Sie lachte, und sie lachte so hässlich, dass Karina Grischin die Lippen verzog. Sie mochte das Gelächter nicht. Es klang nicht nur schadenfroh, sondern auch wissend.
    Dann war die Verbindung weg.
    Wieder spürte sie das Gefühl der Wut und der Hilflosigkeit in sich hochsteigen. Die andere Seite hatte gezeigt, wozu sie fähig war, und würde sie an der langen Leine laufen lassen. Sie konnte nur hoffen, dass es nicht so weitergehen würde.
    Es war jetzt wichtig, dass sie herausfand, wo Wladimir Golenkow gefangen gehalten wurde. Vor zwei Stunden hatte sie noch im luftleeren Raum herumgestochert, jetzt hatte sie einen Hinweis, eine Spur, die auch einen Namen hatte.
    Totenland!
    Aber wo lag es? Das wusste Karina nicht. Sie konnte damit nichts anfangen. Nicht jetzt, nicht ohne Computer. Sie würde sich natürlich mit dem Begriff beschäftigen und darauf hoffen, dass eine Suchmaschine ihr so etwas wie Hoffnung gab, aber sicher war das noch nicht. Sie würde abwarten müssen.
    Mit ihrem Handy konnte sie ins Internet gehen, und sie überlegte auch, ob sie den Gedanken jetzt in die Tat umsetzen sollte, ließ es dann aber bleiben, denn diese Umgebung war nicht die richtige, um in Ruhe etwas durchzuziehen, obwohl sie hier kaum ein Außengeräusch störte. Aber die Stille konnte auch gefährlich sein, das hatte Karina vorhin erlebt.
    Karina Grischin wartete. Sie lauerte darauf, dass sie noch mal angerufen wurde. Dabei warf sie einen Blick über den Rand in den Brunnen hinein. Dort lagen die beiden Typen noch, die sie so locker schlafen gelegt hatte.
    Warum dieser Treffpunkt?
    Der Gedanke kam ihr urplötzlich. Sie konnte sich selbst keine genaue Antwort geben, aber jetzt dachte sie schon darüber nach. Um ihr das mitzuteilen, was ihr gesagt worden war, hätte man sie auch in ihrer Wohnung anrufen können und nicht hier in dieser einsamen Hinterhofecke. Dafür musste es einen Grund geben. Jedenfalls war sie der Meinung. Und so fragte sie sich, ob noch etwas nachkam.
    Bisher nicht. Die beiden Schläger zählte sie nicht dazu. Chandra hatte es nicht nötig, sich mit derartigen Typen abzugeben.
    Dann aber war der Anruf gekommen. Sie hatte mit ihrer Todfeindin geredet. Chandra hatte ihr eine Nachricht übermittelt. Den Begriff Totenland kannte sie jetzt, und doch wusste sie nicht, was sie damit anstellen sollte.
    Sie stand noch immer auf der Stelle, und sie dachte nach, während sie ihre Blicke schweifen ließ.
    War da was?
    Sie hatte etwas gesehen, aber sie wusste nicht, wie sie es einordnen sollte. Sie konnte sich auch geirrt haben. Vielleicht hatten ihre überreizten Nerven ihr einen Streich gespielt.
    Die Bewegung hatte sie dort gesehen, woher sie gekommen war. Allerdings nicht mitten auf der Straße, sondern an einer der Hauswände.
    Sie schaute wieder hin.
    Da war nichts mehr.
    Aber Karina glaubte nicht, dass sie sich geirrt hatte. Das war keine Einbildung gewesen. Sie glaubte, dass jemand sie beobachtete, und das wollte sie genau wissen. Sie hatte keine Lust, in einen Hinterhalt zu laufen.
    Deshalb bewegte sich Karina auch vorsichtig. Sie ging so, dass sie jeden Augenblick reagieren konnte, um sich irgendwelcher Feinde zu erwehren.
    Sie kamen nicht.
    So konnte sie ihren Weg fortsetzen und den Platz mit dem Brunnen hinter sich lassen. Sie sah wieder die Häuserzeile an der linken Seite und verlangsamte ihre Schritte, denn hier ungefähr hatte sie die Bewegung gesehen.
    Karina blieb stehen.
    Sie wusste nicht, ob sie richtig reagiert hatte, sie verließ sich auf ihr Gefühl. Zudem hatte sie sich so gedreht, dass sie auf die Hausfassade schaute.
    Da war die Bewegung gewesen.
    Die Fenster in der dunklen Fassade hatten Scheiben, die grau und blind waren. Aber es gab noch mehr. Da war eine Nische zwischen zwei Fenstern, und an ihrem Ende entdeckte sie eine Tür.
    Bisher hatte sich in der Nische nichts bewegt, das aber änderte sich. Plötzlich sah sie die Bewegung, und sie blieb auch nicht auf den Punkt beschränkt. Sie schob sich vor, bis sie das vordere Ende der Nische erreicht hatte.
    Jetzt konnte Karina schon besser sehen, wer da kam.
    Es war ein

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