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1826 - Die Schrottsammler

Titel: 1826 - Die Schrottsammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gleiche Spiel wiederholte sich bei allen anderen Bildern. Ich war mir sicher, daß ich keine der gezeigten Galaxien kannte.
    Der Verdacht, in einem anderen Universum zu sein, drängte sich mir erneut auf. Andererseits, so sagte ich mir, gab es ja Milliarden von Galaxien. Ich traute mir zu, höchstens einhundert davon an der bildlichen Darstellung erkennen zu können. Die Zahlenverhältnisse allein bewiesen, wie unwahrscheinlich es war, daß ich von ganzen siebzehn Sterneninseln eine identifizieren konnte.
    Aus den Entfernungsangaben ließ sich schließen, daß Kummerog sich bis zu acht Millionen Lichtjahre von Bröhnder entfernt hatte. So gewaltig sich das anhörte, es war dennoch nur eine winzige Strecke, wenn man die kosmischen Größenordnungen zum Vergleich heranzog.
    Es gab nur zwei Möglichkeiten. Entweder hatte mich der Gang über die Brücke in die Unendlichkeit an einen sehr fernen Ort verschlagen, oder ich hielt mich in einem anderen Universum auf. Einen Weg, um eine der beiden Möglichkeiten auszuschließen, sah ich nicht.
    Ich befahl Dorota, den Hyperraumflug zu unterbrechen. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt etwa ein Drittel der Strecke vom Arsenal nach Bröhnder bewältigt.
    Ich ließ mir der Reihe nach alle Sektoren des Universums zeigen, denn ich hoffte, irgendeine bekannte Konstellation zu entdecken. Aber auch diese mehrstündige Suche verlief ergebnislos.
     
    *
     
    Wir setzten unseren Flug fort. Die Tage schlichen dahin. Etwas Abwechslung gab es für mich nur dann, wenn die Haut mich verließ. Nach einer Woche hatten wir uns auf einen festen Rhythmus eingespielt. Die Haut trennte sich zweimal am Tag von mir jeweils zehn Minuten. Ich nutzte diese Zeit vor allem dafür, um in der Hygienekammer zu duschen.
    Die Raubyner hatten inzwischen die Raumanzüge fertiggestellt und getestet. Auch für den unförmigen Varquasch war ein Schutzanzug zusammengebastelt und geprüft worden.
    ‘ Die Fünferbande, wie ich die Rangen bezeichnete, machte mir weiter Sorgen. Von Varquaschs Erziehungsarbeit war nicht viel zu bemerken, denn die Jungen hatten nach wie vor nur Unsinn in ihren Köpfen.
    Ständig beaufsichtigen konnte ich sie nicht, denn ab und zu mußte ich auch einmal schlafen.
    Am vorletzten Tag unserer Reise erreichten wir den Rand von Bröhnder. Die Jungen waren inzwischen so groß, daß nur noch drei von ihnen gemeinsam in den Beutel Varquaschs paßten.
    Ich rief nach Charly, denn der Roboter hatte es versäumt, mir meine Mahlzeit zu bringen. Lanagh und Scheep, die sich außerhalb von Varquasch aufhielten und in einer Ecke der Bugzentrale herumtobten, fingen laut an zu lachen.
    „Was habt ihr wieder angestellt?" fragte ich sie.
    „Ach, nichts Wichtiges", behauptete Scheep.
    „Heraus mit der Sprache!" verlangte Varquasch.
    „Na gut, Alter. Wir haben Charlys Beine abmontiert. Dabei muß ein Fehler passiert sein, denn wir bekamen ihn nicht wieder hin. Ich meine, er ist noch ein bißchen kaputt. Laufen kann er nicht mehr."
    „Und wo habt ihr das gemacht?" fragte ich.
    „In der braunen Kammer." Lanagh setzte so etwas wie eine Unschuldsmiene auf.
    „Ihr kommt mit!" Ich erhob mich und steckte demonstrativ den Thermostrahler in den Gürtel.
    „Varquasch, paB gut auf die anderen drei auf. Ich sehe mir einmal an, was deine lieben Kleinen wieder angestellt haben."
    Wir verließen die Bugzentrale.
    „Du mußt das verstehen, Alaska", meinte Scheep auf dem Weg zur braunen Kammer. „Wir hatten nichts zu metzeln. Und du hast uns keine neue Aufgabe gegeben. Da haben wir uns selbst eine gesucht."
    Ich betrat die Kammer und blieb kopfschüttelnd stehen. Die beiden Raubyner hatten maßlos untertrieben. Charly war in sämtliche Einzelteile zerlegt worden. Auf den ersten Blick erkannte ich, daß viele Teile dabei so sehr beschädigt worden waren, daß an eine Reparatur nicht mehr zu denken war.
    „Jetzt habt ihr eine Aufgabe", sagte ich. „Holt Kjaiup, Filibin und Orgelloc! Dann baut ihr Charly wieder zusammen."
    Ich wußte natürlich, daß das unmöglich war, aber die Rangen waren dann wenigstens beschäftigt.
    „Hilfst du uns dabei?" Lanagh konnte so herrlich unschuldig tun.
    „Nein", erwiderte ich. „Wir erreichen in Kürze unser Ziel. Ich habe etwas Wichtigeres zu tun. Der Chef für heute ist Kjaiup."
    Scheep fluchte leise vor sich hin, aber er machte sich auf den Weg, um seine Brüder zu holen.
    Ich begab mich wieder in die Bugzentrale. Die CANT fiel gerade aus dem Hyperraum. Dorota mußte einen

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