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1832 - Der City-Dämon

1832 - Der City-Dämon

Titel: 1832 - Der City-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kasten Wasser war sie allerdings. Der Hausmeister zog eine Flasche hervor, richtete sich wieder auf und wollte sich umdrehen, um die Tür wieder zu schließen, als ihn etwas wie ein Stich traf.
    Er hatte etwas gehört!
    Einen Laut, ein Geräusch, nicht intensiv, doch es fiel in der Stille schon auf.
    In einem normalen Zustand hätte Grady darüber gelacht. Das tat er jetzt nicht. Seine Nerven waren zu stark angespannt.
    Das Geräusch war ihm fremd.
    Er hätte sich nur umdrehen müssen, um herauszufinden, um was es sich handelte. Das tat er noch nicht. Stattdessen blieb er in seiner halb gebückten Haltung und wartete darauf, dass etwas passierte. Und er hatte Glück.
    Das Geräusch wiederholte sich. Es hörte sich an wie ein Schaben, ein Gleiten, als wäre etwas dabei, über den Boden oder die Wand zu kriechen.
    Der Hausmeister spürte kalten Schweiß auf seiner Stirn. Obwohl alles normal war, kam es ihm nicht so vor. Etwas hatte sich verändert, ohne dass er wusste, worum es sich handelte.
    Er schnaufte, dann hatte er sich gefangen und drehte sich um.
    Das Geräusch war schon seltsam gewesen. Er hatte sich auch keine Gedanken darüber gemacht, wer es verursacht haben könnte.
    Jetzt sah er es. Und er glaubte, sich in einem bösen Traum zu befinden. Überall vor sich sah er die Schlangen …
    ***
    Zunächst glaubte er, dass er sich dieses Bild einbildete. Aber das stimmte nicht. Die Schlangen waren tatsächlich vorhanden und nicht seiner Fantasie entsprungen.
    Er fragte nicht danach, wie sie in die Wohnung gekommen waren, er nahm sie hin.
    Jede Schlange hatte einen schwarzen Körper, was ihn wieder an etwas Bestimmtes denken ließ.
    Als er dieses Monstrum gesehen hatte, da waren ihm auch die Schlangen aufgefallen. Sie hatten sich um den Hals und auch um die Arme der Gestalt geringelt.
    Aber jetzt waren sie hier.
    Oder waren es andere Schlangen? Für ihn war alles möglich.
    Er stand da, sie lauerten. Sie beobachteten ihn. Dabei waren sie nicht ruhig, sie glitten immer hin und her, hoben manchmal die Köpfe an und taten so, als würden sie sich für den Menschen gar nicht interessieren.
    Das stimmte nicht. Sie bewegten sich immer mehr in seine Richtung.
    Der Hausmeister war zu nervös, um die schwarzen Schlangen zu zählen. Es waren mehr ein halbes Dutzend, und er fragte sich, woher sie kamen.
    Er hatte sie nicht mit in seine Wohnung geschleppt, er hatte auch keinen anderen Menschen gesehen, der sie ihm zum Geschenk gemacht hätte. Sie waren von allein gekommen.
    Aber woher?
    Ihm schossen die verrücktesten Möglichkeiten durch den Kopf, und an einer blieb er hängen.
    Aus der Wand! Ja, sie mussten aus der Wand gekommen sein, denn in der Kellerwand hatte er die Schlangen am Hals und den Armen des Monsters gesehen und ebenfalls die gefährliche Hand.
    Noch waren sie nicht so nah, dass sie nach ihm schnappen konnten. Er schaute sie an, und er stellte fest, dass auch sie ihn anblickten.
    Kalte Augen. Gnadenlose Blicke. Da gab es kein Gefühl. Diese Tiere waren darauf programmiert, etwas Böses zu tun. Sie verfielen nur nicht in Hektik und ließen sich Zeit. Und wieder war das Schaben zu hören, als sie über den Boden glitten. Den Küchentisch hatten sie bald erreicht. Vielleicht wanden sie sich an einem Tischbein hoch, um auf der Platte ihre Spiele zu treiben. Er hielt alles für möglich.
    Zwei Schlangen nahmen direkten Kurs auf ihn, und sie würden ihn bald erreicht haben. Phil Grady wusste nicht, ob sie giftig waren. Er ging sicherheitshalber mal davon aus. Stiefel, die seine Beine schützten, trug er nicht. Ein schnelles Zuschnappen, dann konnte es vorbei sein.
    Ich muss mich wehren!
    Plötzlich war der Vorsatz da.
    Zugleich brandete auch die Frage in ihm auf, wie er sich wehren sollte. Wie kämpfte man gegen Schlangen? Das hatte er noch nie in seinem Leben getan. Er bewegte den Kopf und auch seine Augen. Seine Blicke suchten die Küche ab, und er sah plötzlich auf der Spüle das Messer liegen. Es hatte eine recht lange Klinge. Er wusste, dass es scharf war, und der Gedanke, mit diesem Messer die Schlangen zu zerteilen, schoss in ihm hoch.
    Das Messer lag in Reichweite. Er brauchte nur einen Schritt zu gehen, dann konnte er es an sich nehmen. Noch zögerte er und warf einen letzten Blick auf die Schlangen, die jetzt in ihren Positionen verharrten. Sie schienen darauf zu lauern, was der Mann unternahm.
    Er hatte noch nicht zugegriffen. Zu viele Gedanken wirbelten durch seinen Kopf. Er musste das Für und Wider

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