1832 - Der City-Dämon
hatte.
Und die waren echt!
***
Suko wusste jetzt, dass sie ein Opfer gesucht und gefunden hatten. Allerdings hatten sie keinen Beschützer mitgebracht. Der Typ mit den Hörnern auf der Stirn war nicht zu sehen.
Schlangen und keine Schatten!
Damit hatte sich Suko abgefunden. Dass dieses Keuchen noch immer an seine Ohren drang, beachtete er nicht weiter. Er wollte und musste sich um die Schlangen kümmern, die Kurs auf ihn genommen hatten. Sie glitten über den Boden, und nur wenn er genau hinhörte, war ein leises Schaben zu hören.
Sie kamen, sie ließen sich nicht aufhalten. Das aber hatte Suko vor, nur deutete seine Reaktion nicht darauf hin.
Er ging noch weiter zurück, denn er wollte die Schlangen in die hellere Zone locken. Sie waren recht dünn, ihre Köpfe ebenfalls und er hätte sie zertreten können, aber daran dachte Suko nicht. Vor allen Dingen nicht bei dieser Anzahl.
Er war allein im Keller. Nach den letzten Vorfällen traute sich niemand mehr hierher. Wenn die unheimlichen Geräusche erklangen, hielten sich die Menschen lieber in ihren Wohnungen auf, wo sie sich einigermaßen sicher fühlten.
Die Schlangen kamen, sie wanden sich, sie waren schnell. Sie wollten Suko unbedingt einholen und sie waren bereits in den helleren Bereich gelangt.
Für Suko waren sie jetzt besser zu sehen. Er entdeckte, dass sie unterschiedlich groß waren.
Suko erweckte den Eindruck, als ob er fliehen wollte. Er hatte schon die Höhe des Lifts erreicht, als er stehen blieb.
Er warf einen Blick nach vorn und sah, dass die Schlangen nicht mehr geworden waren. Er konnte sie sogar zählen und kam auf acht Tiere.
Nicht eben wenig. Und alle acht hatten sich auf ihn konzentriert. Er war ihre Beute, sie würden über ihn herfallen, das war Suko klar. Deshalb musste er etwas dagegen tun.
Er tat es.
Er war nicht nervös, denn er wusste, was er konnte. Mit großer Gelassenheit holte er seine Dämonenpeitsche hervor und schlug einmal einen Kreis.
Drei Riemen rutschten aus der Öffnung. Sie wiesen Ähnlichkeit mit den Schlangen auf, aber sie waren das genaue Gegenteil.
Suko ging keinen Schritt mehr zurück. Er baute sich breitbeinig hin. Die Peitsche hielt er in der rechten Hand. Die drei Riemen hingen nach unten und wippten leicht nach.
Seine Angreifer kamen. Noch immer schoben sie sich vor. Auf dem Boden lagen die dunklen Körper. Nur die Köpfe waren leicht aufgerichtet. Und wenn Suko seinen Blick senkte, dann sah er die kleinen Augen und glaubte auch, ein Funkeln darin wahrzunehmen.
Sie wollten ihn. Er wusste nicht, ob sie ihr Gift in seinen Körper spritzen wollten, es konnte auch sein, dass sie sich an seinem Körper hoch hangelten, um dann seine Kehle zusammenzudrücken.
Er wartete noch und dachte darüber nach, ob vielleicht alle acht Schlangen auf einmal angreifen würden. Dann musste er blitzschnell reagieren.
Es waren zwei, die sich aus dem Pulk lösten und auf ihn zu huschten. Sie starteten einen lautlosen Angriff, und der Inspektor ließ sie bis dicht an seine Füße herankommen, bevor er zuschlug.
Nein, das war das falsche Wort.
Er schlug nicht, er trat zu.
Mit dem rechten Fuß trat er auf den Kopf der linken Schlange. Es war kein fester Widerstand, den er unter seiner Schuhsohle spürte, und er bewegte seinen Fuß leicht hin und her. Dann gab er noch mehr Druck, und es war vorbei. Der Körper zuckte ein paar Mal, dann lag er still.
Ob die zweite Schlange bemerkt hatte, was mit ihrer Artgenossin geschehen war, das wusste Suko nicht, doch sie griff nun ebenfalls an.
Sie hatte ihn noch nicht ganz erreicht, als sie mit dem Kopf in die Höhe zuckte.
Genau darauf hatte Suko gewartet. Er bewegte seine Hand nur sehr locker, sodass die Riemen in eine bestimmte Richtung schwingen konnten.
Einer traf die Schlange.
Das Tier wurde zur Seite und von Suko weg geschleudert, aber das war nicht alles. Während des kurzen Flugs glühte der Körper auf, und das Rot verlosch sofort wieder, sodass die Schlange bereits Asche war, als sie auf dem Boden landete.
Zwei weniger.
Nur noch sechs.
Und die lockte Suko.
»Na, kommt her, kommt ruhig näher …«
Sie hatten ihn zwar nicht verstanden, aber sie griffen an. Es waren gleich drei, die sich zuckend und schnell bewegten, um Suko beißen zu können.
Diesmal wartete er nicht, sondern ging zum Angriff über. Es sah locker aus, wie er seine Peitsche schwang und die drei Riemen fast tänzerisch ihren Weg genau ins Ziel fanden.
Mit diesem schwungvollen Schlag erwischte
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