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1834 - Der Flug der TRONTTER

Titel: 1834 - Der Flug der TRONTTER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ich begriff, daß es eine Transition ausgeführt hatte.
     
    *
     
    Es brauchte eine halbe Stunde, bis auch der letzte Zentrifaal wieder bei Bewußtsein war. Dabei handelte es sich um zähe Gesellen. Einen Zentrifaal schlafen zu legen, dazu gehörte schon ein ziemlicher Schock.
    Ich hatte als einziger die Transition des Würfelschiffes mit eigenen Augen beobachtet.
    Anfangs glaubten A-Caliform und seine Leute kein Wort von dem, was ich berichtete.
    Einem Terraner trauten sie nicht zu, daß er bei Bewußtsein blieb, während sie selbst kaum mit dem Leben davongekommen waren.
    Die Meßgeräte bestätigten jedoch meine Version, sie hatten in Abwesenheit der Besatzung automatisch ihre Tätigkeit verrichtet. Der Würfel tauchte auf, beschleunigte, verschwand wieder. Sämtliche Daten lagen vor und wurden ausgewertet.
    Zuerst entstand die Vermutung, das Objekt sei mit einem Galornenschiff identisch. Allerdings ließ sich nicht erklären, wieso die technisch überlegenen Herrscher von Plantagoo plötzlich mit Transitionsantrieb flogen. Die Galornen benutzten außerdem eiförmige Schiffe, keine Würfeltypen.
    K-Fordes präsentierte uns etwas völlig anderes, nämlich ein Gerücht aus den Randwelten von Plantagoo: Demnach sollte das kaum entwickelte Volk der Tasch-Ter-Man seine Geschäfte mit Hilfe von würfelförmigen Raumern verfolgen.
    Welchen Wahrheitsgehalt das Gerücht besaß, ließ sich schwer entscheiden. In Gaalo, der Hauptstadt des Planeten Galorn, hatte ich über jene Tasch-Ter-Man reden hören und auch welche gesehen. Das einzige, woran ich mich erinnerte, waren Geschichten über willenlose Sklavenwesen, mit denen man fast nach Belieben umspringen konnte.
    Solche Wesen sollten drüben im Würfel sitzen? Es war schwer vorstellbar aber nicht unmöglich.
    Wir waren uns darüber einig, daß man in die Wolke nicht per Transition eindringen konnte. Ein unbekannter hyperphysikalischer Einfluß schien das zu verhindern. Meiner Ansicht nach handelte es sich um dieselbe Besonderheit, auf die sich auch die perfekte Kugelform der Wolke zurückführen ließ.
    Wir konnten von Glück sagen, daß der Sprung uns nicht in .sämtliche Atome zerstäubt hatte.
    Genausogut hätten wir im Hyperraum enden können, was einem nicht näher definierbaren, aber endgültigen Tod gleichkam.
    Nur der Würfelraumer paßte nicht ins Bild.
    Weshalb hatte das fremde Schiff eine Transition geschafft, an der - die TRONTTER kurz zuvor gescheitert war?
    Die naheliegendste Erklärung war folgende: Der Würfel kam gar nicht aus der Pentrischen Wolke, sondern aus einer anderen Richtung. Aber die Meßwerte widerlegten das, sie zeigten in allen Details die Strukturerschütterung an, mit der das fremde Schiff materialisiert war. Kurs und Ursprungsort ließen sich daraus einigermaßen fehlerfrei herleiten.
    Der Würfel kam aus der Wolke, das stand fest. Stellte sich nur noch die Frage, wie wir selbst hineinkommen sollten.
    A-Caliform schlug vor, es mit Unterlichtgeschwindigkeit zu versuchen. Ich hielt das für eine brauchbare Idee.
    Wir nahmen mit höchster Beschleunigung Fahrt auf, damit das Ganze nicht so lange dauerte, und bewegten uns auf die Ausläufer der Staubwolke zu.
    Eines war klar: Befanden wir uns erst einmal innerhalb, dann mußten wir die Fahrt ohnehin verringern.
    Jedes Staubkorn verwandelte sich dann in ein Geschoß. Ich konnte mir nicht vorstellen, daß die Schirme der TRONTTER das lange aushielten.
    Auf diese Weise dauerte der Flug viele Wochen, dessen war ich mir bewußt. Auf der anderen Seite - welche Wahl besaßen wir?
    Aber es kam nicht soweit, wir wurden bereits zu einem frühen Zeitpunkt zur Umkehr gezwungen. In die Schutzschirme entluden sich Strahlungsschauer unbekannter Natur. Ihre Konsistenz ließ sich meßtechnisch nicht erfassen. Und doch entwickelten sie eine Wucht, die das Schlimmste befürchten ließ, so daß ich die TRONTTER wenden ließ und in Gegenrichtung steuerte.
    „Wer immer da drinnen sitzt", sagte ich, „er hat sich gegen ungebetene Besucher ausgezeichnet geschützt."
    „Wer sollte da sitzen?" fragte A-Caliform.
    „Ce Rhioton. Und die Galornen. Sagtest du nicht, daß dieses Volk seit Urzeiten von der galaktischen Bühne in Plantagoo verschwunden ist? Ich denke, daß wir ihr Versteck gefunden haben."
     
    *
     
    Der folgende Tag begann mit einer schrecklichen Nachricht. Caliform verkündete mit Grabesstimme, daß CHortüs, einer der Zentrifaal aus der Zentrale, Selbstmord begangen habe.
    Sie hatten ihn in der Kabine

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