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184 - Das Kreuz der blinden Göttin

184 - Das Kreuz der blinden Göttin

Titel: 184 - Das Kreuz der blinden Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Fahrt fortsetzen.«
    »Ihre Härte imponiert mir, Paco.«
    »Tja, so bin ich nun mal - einfach nicht umzubringen. Das kann selbst der Teufel nicht ändern.«
    Ich holte das Werkzeug. Während Paco den Landrover mit dem Wagenheber hob, schraubte ich das Reserverad ab. Der Spanier und ich arbeiteten wie die fixen Jungs in der Box eines Formel-1-Piloten.
    Obwohl wir das erstemal zusammenarbeiteten, lief alles so reibungslos wie bei einem bestens eingespielten Team ab. Im Nu war der Reifen gewechselt.
    Der Motor des robusten Fahrzeugs sprang gleich beim ersten Versuch an.
    Die groben Stollenprofile der Reifen krallten sich in den Aschenboden. Eine Menge PS wurden auf alle vier Räder verteilt. Der Landrover begann zu schaukeln und zu tanzen.
    Vicky trat zur Seite. Ich fuhr an ihr vorbei, und Augenblicke später befand sich wieder Apshalt unter den Rädern.
    Als ich meine Freundin und den Spanier auffordern wollte, einzusteigen, kam Asmodis wieder aus der Versenkung.
    »Deckung!« brüllte ich und sprang sicherheitshalber aus dem Wagen.
    Vicky Bonney ließ sich da, wo sie stand, fallen, ich suchte hinter einem Felsen Schutz, und Paco hechtete sich in eine Bodenmulde.
    Als der Flammenpfeil lossauste, trug der Wind das Surren der straff gespannten Bogensehne auf uns zu. Diesmal hatte der Höllenfürst nicht unseren Wagen anvisiert, sondern den steilen Hang, der neben der Straße hochstieg.
    Ich erkannte den Sinn nicht.
    Aber wir konnten uns darauf verlassen, daß Asmodis damit ein ganz bestimmtes Ziel verfolgte. Ich spürte eine Zorneswelle in meinen Kopf schießen.
    Ich riß den Colt Diamondback aus der Schulterhalfter und legte, gut gedeckt vom Felsen, auf den Teufel an. Blitzschnell drückte ich ab, doch ehe meine geweihte Silberkugel Asmodis erreichte, verschwand er.
    Natürlich hätte geweihtes Silber nicht gereicht, um den Herrscher der Hölle zu vernichten, aber der Treffer hätte ungefähr dieselbe Wirkung erzielt wie ein Wespenstich bei einem Menschen.
    Er hätte mir die Zeit verschafft, die ich brauchte, um Asmodis mit dem Diskus zu attackieren, Warum hatte der Höllenfürst auf den Hang gezielt?
    Die Antwort folgte auf dem Fuß: Der Feuerpfeil hatte einen Felsblock aus der Verankerung gerissen. Dieser rollte nun den Hang hinunter.
    Auf Paco Fuegas zu!
    Meine Kopfhaut spannte sich, als ich das sah. Ich brüllte Pacos Namen und fuchtelte mit den Händen, um ihn zu veranlassen, aufzuspringen und sich vor dem Felsen in Sicherheit zu bringen.
    Er schnellte auch sofort hoch, aber der herabkrachende Felsblock war schneller. Paco schaffte nur zwei Schritte.
    Zwei wichtige Schritte!
    Wenn er sie nicht getan hätte, hätte ihn der schwere Stein zermalmt, aber was mit Paco passierte, war immer noch schlimm genug.
    Der Felsen traf Pacos Beine.
    Unser Freund warf die Arme hoch und schlug lang hin. Mein Herz krampfte sich zusammen. Pacos Beine mußten gebrochen sein, aber er schrie nicht.
    Der Felsen lag auf ihm.
    Sein Gesicht war von Anstrengung und Schmerz verzerrt, als er versuchte, unter dem schweren Stein hervorzukriechen. Es war nicht möglich.
    Damit hatte der Teufel aber noch nicht genug!
    Jetzt zeigte sich erst, wie grausam Asmodis war: Der Flammenpfeil hatte nicht nur den Felsen aus dem Hang gerissen, sondern das Gestein bis tief hinein gesprengt, und aus dieser Wunde, die Asmodis’ Pfeil dem Berg geschlagen hatte, rann nun… glühende Lava!
    Es sah aus, als würde der »verletzte« Berg bluten.
    Träge trat die rote Lava aus der Spalte. Der glühende Tod kam wie in Zeitlupe auf Paco Fuegas zu! Ich rannte zu dem Spanier und stemmte mich gegen den Felsen.
    Vicky versuchte mir zu helfen, doch wir konnten den schweren Stein keinen Millimeter von der Stelle bewegen. Paco schwitzte. Angst verzerrte jetzt sein Gesicht. Langsam, aber doch unaufhaltsam kroch die Lava heran.
    Vicky versuchte sie abzulenken, indem sie hastig Steine aufschichtete, aber das nützte nichts. Die Lava staute sich nur kurz und rann dann über die Steine hinweg weiter auf Paco Fuegas zu.
    Er sah mich wie ein weidwundes Tier an.
    Seine Augen flehten um Hilfe und -verdammt - ich wußte nicht, wie ich ihm dieses grausame Schicksal ersparen sollte. Seine Fingernägel kratzten über den Boden, er knirschte so laut mit den Zähnen, daß es mir kalt über den Rücken lief.
    Wenn Vickys und meine Kraft nicht ausreichten, um den Felsen von Pacos Beinen zu rollen, mußte das doch mit dem Landrover zu schaffen sein.
    Aber würde die Zeit reichen?
    Ich rannte

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