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1840 - Schattenreich Atlantis

1840 - Schattenreich Atlantis

Titel: 1840 - Schattenreich Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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blieb in diesem magischen Bereich stehen und hoffte, dass die andere Seite auf sie aufmerksam wurde.
    Das geschah zunächst nicht. Sie stand da und lauschte, aber eine sichtbare Veränderung war nicht zu entdecken.
    Dennoch löste sie sich nicht vom Fleck. Sie sah nur die eine Chance, etwas zu erreichen, wenn sie hier stand und darauf wartete, dass sich die andere Seite meldete.
    Da die Tür geschlossen war, erlebte sie eine relative Stille. So konnte sie sich konzentrieren. Sie wollte, dass sich die Vergangenheit meldete, die sehr weit zurücklag, noch vor dem Untergang des Kontinents.
    Sie sagte nichts. Nur die Gedanken kreisten in ihrem Kopf. Sie spürte, dass etwas sie bedrückte. Und sie hoffte, dass es vergehen würde und das andere in den Vordergrund trat, auf das sie so stark setzte.
    Kam es?
    Nach dieser sich selbst gestellten Frage zuckte sie plötzlich zusammen, denn es hatte sich etwas verändert. Und das direkt in ihrer Nähe. Da hatte sie etwas gehört.
    Nein, nicht in der Nähe. Es war in ihrem Innern entstanden. Dort hörte sie so etwas wie eine Stimme oder auch ein Rauschen, was sie sich nicht erklären konnte.
    Es war in ihrem Kopf vorhanden, und noch während sie darüber nachdachte, veränderte sich die Temperatur in ihrer Umgebung. Es wurde kälter.
    Genau das hatte auch John Sinclair behauptet. Nun erlebte Purdy Prentiss es am eigenen Leib. Sie sagte nichts, sie tat auch nichts, sie blieb einfach stehen und wartete darauf, dass sich die andere Seite meldete.
    Bei ihr war es die Vergangenheit, die schon mehr als zehntausend Jahre zurücklag.
    Das war verrückt. Es lohnte sich auch nicht, darüber näher nachzudenken.
    Wer in diesen Zauber oder Kreisel hineingeriet, der sollte sich damit abfinden.
    Das tat Purdy auch. Sie dachte gar nicht daran, sich gegen das Neue zu wehren, sie wollte alles hinnehmen und wartete deshalb ab.
    Nichts geschah. Sie sah das normale Zimmer um sich herum, aber dann hatte sie das Gefühl, dass der Boden unter ihren Füßen weich wurde.
    Die Umrisse in ihrer Nähe blieben nicht so, wie sie hätten sein sollen. Sie nahmen eine andere Form an. Eigentlich hätten sie verschwinden müssen, doch das trat nicht ein. Es vergingen noch Sekunden, in denen sich das Alte verstärkte, um das Neue in die Schranken zu weisen.
    Alles war plötzlich so leicht. Purdy Prentiss spürte den fremden Druck an ihrem Körper, der zugleich so etwas wie ein Luftzug war, und dann öffnete sich ihr eine andere Welt.
    Sie hatte die normale abgelöst. Sie war völlig anders. Das bezog sich nicht nur auf ihr Aussehen, sondern auch auf den Geruch und auf die Geräusche. Da war ein schwaches Rauschen zu hören, vermischt mit einem Plätschern, und als Purdy Prentiss genauer hinschaute, sah sie das Wasser.
    Es floss. Es tanzte durch das Flussbett. Es war nicht tief, aber es war von einer kristallenen Klarheit.
    Wasser – Ufer – ein Mann, der fliehen wollte, weil man ihm übel mitgespielt hatte. Und eine Frau, die sich um ihn gekümmert hatte und ihn doch nicht hatte retten können.
    Eine Frau, die man als Kämpferin bezeichnen konnte. Die mit dem Schwert ebenso gut umging wie mit Pfeil und Bogen. Diese Person hatte es gegeben, und sie war es gewesen, die beide Killervögel erschossen hatte.
    Und dann war sie mit dem Mann geflohen, aber nicht sehr weit gekommen, weil die andere Seite doch stärker war. Und der Mann war ihr unter den Händen weggestorben.
    Ja, diese Frau war sie gewesen, kein Zweifel. Und jetzt stand sie wieder an der gleichen Stelle. Davon ging sie zumindest aus. Was würde passieren? Wie würde man sie in dieser Welt aufnehmen?
    Das konnte sie noch nicht sagen, denn noch war sie nicht entdeckt worden. Auch die Umgebung hatte sich nicht verändert. Alles kam ihr jetzt wieder hoch, aber es fehlte noch etwas. Das Leben in dieser Umgebung. Denn da gab es nicht nur die schwache Dunkelheit, hier hatten sich auch Menschen aufgehalten.
    Aber wo steckten sie?
    Und ein Gedanke hakte sich bei Purdy besonders fest. Wie würde sie reagieren, wenn sie plötzlich sich selbst gegenüberstand? Das wäre der absolute Hammer gewesen.
    Wohin sie gehen sollte, wusste sie nicht. Sie blieb dicht an der Wasserseite und schritt über den hellen Kies hinweg. Sie ging einfach dorthin, wohin ihre Nase sie führte. In dieser Gegend war eben vieles gleich. Und doch blieb sie plötzlich stehen, denn sie hatte etwas gehört.
    Purdy lauschte.
    Ja, das Geräusch war vorhanden. Sie konzentrierte sich noch intensiver

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