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1841 - Der Engeljäger

1841 - Der Engeljäger

Titel: 1841 - Der Engeljäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kümmern. Noch eine kurze Dusche, danach zog ich mich an und stellte fest, dass es noch früh am Morgen war. Draußen war es nicht mal richtig hell geworden.
    In meiner Küche setzte ich Kaffeewasser auf. Dann deckte ich den Tisch für zwei Personen, denn Julian würde bestimmt etwas essen wollen.
    Danach konnte ich ihn selbst fragen, denn er tauchte plötzlich in der Küche auf.
    »Guten Morgen.«
    Ich fuhr herum und sah ihn jetzt von vorn. Er sah noch müde aus und lächelte etwas verlegen.
    Ich gab den Gruß zurück und wollte wissen, ob er gut geschlafen hätte.
    »Da kann ich mich nicht beklagen.«
    »Super.«
    »Und wie geht es weiter?«
    Ich grinste etwas verlegen. »Erst mal werde ich versuchen, so etwas wie ein Frühstück hinzubekommen.«
    »Das ist nicht schlecht.«
    »Kaffee habe ich schon aufgesetzt. Ein paar Eier habe ich noch im Kühlschrank gefunden, Toast ist auch noch da, jedenfalls können wir beide satt werden.«
    »Danke. Ich gehe dann ins Bad.«
    »Tu das.«
    Julian war kaum verschwunden, als ich zum Telefon griff und nebenan meinen Freund Suko anrief. Dessen Stimme hörte ich nicht, dafür die seiner Partnerin Shao.
    »Oh, John. Morgen. Du willst Suko sprechen?«
    »Klar.«
    »Der steht unter der Dusche.«
    »Nein, steht er nicht«, hörte ich im Hintergrund die Stimme meines Freundes und Kollegen.
    »Er war heute besonders schnell, John.«
    »Das merke ich.«
    »Gibt es denn Ärger, auf den du ihn vorbereiten musst?«
    »Nein, noch nicht. Aber ein neuer Fall liegt schon an, und zwar einer, wie wir ihn noch nie hatten.«
    »Wirklich?«
    »Ja. Ich jedenfalls kann mich daran nicht erinnern. Aber wir werden es schon schaukeln.«
    »Das hoffe ich.«
    Zwei Sekunden später hatte ich Suko an der Leitung und hörte seinen Morgengruß, bevor er eine Frage stellte.
    »Was hat dich denn so früh aus dem Bett gehauen?«
    »Ein Engeljäger.«
    »Bitte?«
    »Hör einfach nur zu. Ich erzähle dir jetzt, was mir passiert ist und was noch passieren kann.«
    »Ich bin ganz Ohr.«
    »Das musst du auch.«
    In den nächsten Minuten wurde Suko von mir eingeweiht, und er stöhnte zwischendurch immer wieder auf, als könnte er nicht fassen, was er da zu hören bekam. Er sprach auch davon, dass es einfach nur fantastisch war, und packte alles in eine Frage hinein.
    »Ist dieser Sariel wirklich ein Engeljäger, obwohl er doch selbst zu der Spezies gehört?«
    »Ich gehe davon aus. Er hat es auch bewiesen, aber er hat sein Opfer nicht bekommen.«
    »Und jetzt gibt er nicht auf – oder?«
    »Genau.«
    »Was machen wir?«
    »Das werde ich noch mit dir besprechen, Suko. Aber du könntest dich schon auf eine Flugreise einrichten.«
    »Wohin?«
    »Rom.«
    »He, was willst du dort?«
    »Zu Father Ignatius.«
    »Na denn«, sagte er und klang nicht eben überzeugt. »Weiß der denn schon von seinem Glück?«
    »Nein. Ich muss noch mit ihm reden. Ich werde ihn von hier aus anrufen. Deshalb fahren wir etwas später ins Büro.«
    »Ist geritzt.«
    Unser Gespräch war beendet. Ich sah zu, dass Eier und Speck in die Pfanne kamen, und so briet ich vier Eier. Es waren die letzten, und dazu gab es Toast.
    Julian kehrte gerade zur richtigen Zeit in die Küche zurück und setzte sich an den Tisch. Seine Augen glänzten, als er den Inhalt der Pfanne sah.
    »Es gehört dir«, sagte ich.
    »Alles?«
    »Ja, ich habe meinen Teil schon.«
    »Danke, das brauche ich jetzt.«
    Er aß wirklich mit gutem Appetit, was mich freute. Wenn jemand aß, ging es ihm gut. Ich saß zwar nicht auf glühenden Kohlen, aber ich dachte schon daran, mich so bald wie möglich mit meinem Freund Father Ignatius in Verbindung zu setzen. Das sollte jedenfalls in der nächsten halben Stunde geschehen.
    Mein Gast aß langsam. Es würde noch etwas dauern, bis er seinen Teller leer hatte. Ich ließ ihn allein und ging in mein Wohnzimmer, weil ich von dort telefonieren wollte. Jemand wie Father Ignatius war eigentlich immer zu erreichen.
    So auch jetzt. Seine geheime Nummer wussten nur wenige Menschen. Ich konnte mich zu den Auserwählten zählen und zuckte leicht zusammen, als ich seine vertraute Stimme hörte.
    »Jetzt rate mal, wer was von dir will.«
    »Nein«, erwiderte er. »Doch nicht jemand, der seinen Wohnort London nennen kann.«
    »Pech gehabt, ich bin es trotzdem.«
    »Hallo, John, und herzlich willkommen. Gütiger Himmel, wir haben ja lange nichts mehr voneinander gehört.«
    »Das ist wohl wahr.«
    »Und?«
    »Mir geht es wie immer. Ich kann nicht klagen. Es

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