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1845 - Der Weise von Sargasso

1845 - Der Weise von Sargasso

Titel: 1845 - Der Weise von Sargasso Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schwarzen Tods gehockt hatten, um von dort aus die Feinde zu vernichten.
    Die Person auf dem Drachen war kein Skelett. Sie war ein Mensch und ein Mann, den der Reporter gut kannte.
    Es war Carlos Esteban, der die beiden Conollys in die Falle gelockt hatte …
    ***
    »Sag doch was, John!«
    Ich hob den Kopf an. »Was willst du denn hören?«
    »Etwas Gutes.«
    »Damit kann ich nicht dienen.«
    Johnny Conolly saß auf der Lehne eines Sessels und schaute mich an. Es tat mir wahnsinnig leid, aber ich konnte ihm nichts sagen. Was konnte uns auf die Spur der verschwundenen Conollys bringen?
    »Meinst du wirklich, dass man sie nach Spanien geschafft hat?«
    »Das kann sein.«
    »Und wer?«
    »Keine Ahnung.«
    Johnny saß da, kaute auf seiner Unterlippe und machte ansonsten einen bedrückten Eindruck. Es war klar, dass er seine Eltern vermisste. Oft war es nur sein Vater, dem etwas passierte. Aber jetzt hatte es seine Mutter und den Vater erwischt. Das war schon nicht ohne.
    Auch meine Gedanken drehten sich um die beiden. Ich hoffte nur, dass ihnen nichts passiert war, und ich wusste auch, dass sie sich wehren konnten und sich nicht so leicht die Butter vom Brot nehmen ließen.
    Wer hatte sie? In welche Klauen welcher Macht waren sie geraten? Das war die große Frage, auf die ich keine Antwort wusste. Ich würde sie wohl in Spanien finden, aber dorthin zu reisen war illusorisch. Ich hatte nicht die Spur eines Beweises.
    »John?«
    »Bitte.«
    »Hast du denn schon eine Idee, was wir tun sollen?«
    »Die habe ich nicht.«
    Ich schaute Johnny an, der meinem Blick nicht auswich. Ich musste nichts sagen, sondern schüttelte den Kopf, worauf Johnny die Augen schloss und die Hände zu Fäusten ballte …
    ***
    Es war ein Bild wie aus einem Film. Bill konnte es kaum glauben, aber es stimmte. Das war kein großes Kino, sondern die Wirklichkeit, der er sich stellen musste.
    Auf einem Flugdrachen saß der Mann, der sie hergeschafft hatte. Und Bill besaß ausgerechnet jetzt keine Waffe. Carlos Esteban, der auf dem Rücken des Flugdrachen saß, bewegte sich dort nicht. Er war die Ruhe selbst und hatte nicht mal seine Hände um den schlanken Hals des schuppigen Tiers gelegt. Bill sah auch das spitze Maul, und er konnte selbst die beiden Augen sehen, die ein Funkeln abgaben.
    Das blaue Licht wirkte wie eine Hintergrundbeleuchtung. Es konnte unter Umständen ein Kraftspender für diesen Flugdrachen sein, den Bill auch aus Atlantis kannte.
    Atlantis und hier?
    Plötzlich zuckte ein Gedanke durch seinen Kopf. Gab es da eine Verbindung? Das war nicht mehr ausgeschlossen. Wenn ja, dann war Bill an einem Punkt angelangt, an dem sich die Zeiten überschnitten und die alte Vergangenheit zu einem Teil der Gegenwart geworden war.
    War der Weise von Sargasso unter Umständen jemand, der schon in Atlantis gelebt hatte?
    Das kam ihm in den Sinn und es und wollte auch so schnell nicht wieder verschwinden.
    Der Flugdrache tat ihm nichts. Er schwebte vor ihm. Auch nicht mal sehr hoch. Bill konnte ihn bequem anschauen, ohne den Kopf weit zurücklegen zu müssen.
    Carlos Esteban saß dort wie festgewachsen. Er hatte bisher noch kein Wort gesagt, und das wunderte den Reporter. Er wollte es ändern und nickte dem Spanier zu.
    »Was ist los? Warum kommen Sie auf diesem Drachen? Was wollen Sie von mir?« Er schaute sich um. »Was bedeutet das alles? Welcher Plan steckt dahinter?«
    »Muss es denn einen Plan geben?«
    »Ja, verflucht. Es gibt immer Pläne, verstehst du?«
    »Sicher.« Carlos Esteban lachte. »Du hast recht. Es gibt die Pläne, auch bei mir.«
    »Gut, dass ich das weiß. Dann rück raus damit. Sage mir, was du vorhast. Mit mir und meiner Frau. Das ist nicht zu viel verlangt.«
    »Langsam. Alles der Reihe nach.«
    Bill schüttelte den Kopf. »Nein, nicht der Reihe nach, ich will es jetzt wissen. Ich will erfahren, was da passiert ist. Wo bin ich? Bin ich noch in meiner Zeit oder schon längst in Atlantis?«
    »Wie kommst du darauf?« Die Stimme hatte einen überraschten Tonfall bekommen.
    »Ich bin nicht blöde, ich brauche mir nur dein Reittier anzuschauen. Das kenne ich aus anderen Zeiten. Ich habe es schon öfter gesehen. Aber da haben Skelette auf den Tieren gesessen und keine Menschen wie du. Wobei ich mich frage, ob ich es bei dir wirklich mit einem normalen Menschen zu tun habe.«
    »Wie sehe ich denn sonst aus?«
    »Manchmal kann man seinen Augen eben nicht trauen.«
    Carlos Esteban schüttelte den Kopf. »Keine Sorge, du kannst deinen

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