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1846 - Lockvogel Larissa

1846 - Lockvogel Larissa

Titel: 1846 - Lockvogel Larissa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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inzwischen herumgesprochen.
    Ich deutete auf die offene Eingangstür an der Seite. »Und? Wie sieht es mit Spuren aus?«
    »Ha, jede Menge.«
    »Hört sich gut an. Und sind sie auch auszuwerten?«
    »Keine Ahnung, ob sie uns weiterbringen. Ich würde ja selbst gern mitsuchen, aber das Innere ist zu eng, muss ich ehrlich sagen. Deshalb bleibe ich. Dabei habe ich meinen Leuten gesagt, dass sie nach den persönlichen Dingen besonders suchen sollen.«
    »Das war eine gute Idee.«
    »Mal schauen.«
    »Glauben Sie denn, dass wir wirklich etwas finden? Oder sehen Sie das anders?«
    Amos Roth verzog das Gesicht. »Das kann ich Ihnen beim besten Willen nicht sagen. Ich hoffe es zumindest und wäre happy, wenn alles so zutreffen würde.«
    »Ja, ich auch.«
    Wir mussten warten. Amos Roth fragte hin und wieder mal nach. Auch Suko und ich hörten die Antworten. Es gab leider nichts Neues. Was da gefunden wurde, gehörte zur Ausübung des Berufs. Darauf waren wir bestimmt nicht scharf.
    Und dann hatten wir doch das Glück des Tüchtigen. So konnte man meinen, denn aus dem Wagen hörten wir die Stimme des Kollegen.
    »Ich denke, hier ist was.«
    »Und?« Roth war mit einem Schritt an der offenen Tür.
    »Ein kleines Buch. Nicht größer als eine Kladde. Ich denke, dass es ein Tagebuch ist.«
    »Dann gib mal her.«
    Der Mann tauchte am Eingang auf. In der Hand hielt er ein Buch mit schwarzem Umschlag. Ich sah keine Beschriftung und auch sonst nichts, was uns hätte weiterhelfen können.
    Roth blies seine Wagen auf, dann öffnete er das Buch. Wir waren gespannt. Suko schaute von der Seite her hin, ebenso wie ich. Beide gaben wir keine Kommentare ab, denn erst mal sahen wir nichts als leere Blätter.
    »Das wird wohl nichts werden«, sagte der Kollege.
    »Machen Sie weiter.«
    »Klar, bis zum bitteren Ende.«
    Das Ende war gar nicht so bitter. Auf den letzten Seiten entdeckten wir einen Text. Das heißt, er bestand mehr aus Zahlen. Da hatte sie die Einnahmen aufgeführt, und wir staunten nicht schlecht, was da zusammengekommen war, denn preiswert war ein Besuch bei ihr nicht gewesen.
    »Nicht schlecht, Kollegen, oder?«
    Wir gaben Roth recht, und Suko meinte: »Bei den Einnahmen muss sie nicht nur hier im Wohnmobil gelebt haben. Davon kann man sich in London eine Mini-Wohnung leisten.«
    »Richtig.« Roth blätterte weiter. Leere Seiten waren zu sehen.
    »Wird wohl nichts mehr«, meinte er.
    »Abwarten.« So schnell wollte ich nicht aufgeben, und ich hatte auch recht, denn es folgten wieder Eintragungen. Allerdings waren es Kürzel. Damit konnte sich die Dechiffrier-Abteilung beschäftigen. Ich blätterte weiter.
    Ich fand noch etwas. Praktisch auf der letzten Seite war eine Adresse in London angegeben. Sie war sogar als Stempel auf das Papier gedrückt worden.
    »Das ist Soho«, sagte ich.
    Suko nickte. »Und ob. Ich weiß auch, wo wir da nachschauen müssen.«
    »Aha. Wo denn?«
    »Bei den relativ neuen Hochhäusern.«
    »Okay, das ist was. Und nahe genug ist es auch vor hier aus.«
    »Dann können wir nur hoffen, dass die Abkürzungen uns weiterhelfen.«
    »Und wie heißt die Person?«
    Der Kollege Amos Roth hatte die Frage gestellt, und ich schaute ihn an, als wäre er eine Wundertüte.
    »Verdammt, das weiß ich nicht.«
    »Larissa.«
    »Die finden wir auf keinem Klingelschild«, meinte Suko. »Es sei denn, sie hat auch in ihrer Wohnung die Freier empfangen. Könnte ja auch sein.«
    »Rede nicht so viel. Wir fahren einfach mal hin. Dann sehen wir weiter …«
    ***
    Wir fanden das Haus schnell, denn es stand noch nicht lange an diesem Platz.
    Für seinen Bau war viel Altes abgerissen worden, und jetzt stand das Haus da wie ein schlanker Klotz.
    Um ihn herum gab es einen Rasenstreifen. Ein paar Parkplätze waren auch vorhanden, aber ich ging davon aus, dass der Bau eine Tiefgarage hatte.
    Sie interessierte uns weniger, denn wir gingen dorthin, wo sich der Eingang befand. Die Tür war nicht geschlossen. Man hatte sie weit aufgedrückt, und in der Nähe der Einfahrt spielten Kinder. Es lungerten auch Halbwüchsige herum. Aber es roch nicht nach Gewalt, wie wir es in ähnlichen Szenen erlebt hatten.
    Und es gab ein großes Klingelschild. Da waren die Namen aufgeführt oder hätten sie sein sollen. Irgendwelche Spaßvögel hatten es sich nicht nehmen lassen, die kleinen Schilder rauszunehmen. Ich konnte mir auch vorstellen, dass wir hier ebenfalls Pech hatten.
    »Nein, da gibt es keine Larissa, John.«
    »Das ist klar. Die Frau wird

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