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1847 - Schiff der verlorenen Seelen

1847 - Schiff der verlorenen Seelen

Titel: 1847 - Schiff der verlorenen Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und immer wieder war Jane in große Gefahren aus dem Jenseits hineingeraten. Jane hatte mich mit ihrem Anruf bestimmt nicht zu einer Party einladen wollen.
    Einen Kaffee gab es auch. Der war zwar nicht mehr frisch, aber er schmeckte mir trotzdem.
    Bevor ich in unser Büro ging, stellte ich Glenda noch eine Frage. »Hat Jane denn keine Andeutungen gemacht, um was es ging?«
    »Leider nein. Aber ihre Stimme klang nicht lustig. Ich denke, da brennt mal wieder was.«
    »Hoffentlich nicht.« Nach dieser Antwort verschwand ich in meinem Büro und trank erst mal einen großen Schluck, bevor ich die Nummer der Detektivin eingab.
    Ich war wirklich gespannt, was Jane Collins mir zu sagen hatte.
    Schon als ich ihre Stimme hörte, wusste ich Bescheid.
    »Ich bin es nur«, sagte ich. »Glenda erzählte mir, dass du angerufen hast.«
    Suko, der sich soeben hinsetzte, hörte ab jetzt mit.
    »Ja, das habe ich.«
    »Und warum?« Ich lachte. »Du wolltest mir doch nicht nur einen guten Tag wünschen.«
    »Stimmt.«
    »Okay, dann bin ich ganz Ohr.«
    In den folgenden Minuten musste ich auch ganz Ohr sein, denn was ich hörte, das elektrisierte nicht nur mich, sondern auch Suko, der seine Augen weit öffnete und mich anstarrte.
    Es gab einen Grund für die Reaktion.
    Das war ein Name.
    Larissa!
    Als Jane ihn sagte, da gab ich einen Laut von mir, der sie alarmierte. »He, was ist denn los?«
    »Larissa«, sagte ich.
    »Und?«
    »Das kann ich dir genau erklären. Ich bin hinter ihr her. Oder wir sind hinter ihr her.«
    »Dann kannst du mir auch sagen, wer sie ist?«
    Ich lachte in das Telefon. »Und ob ich das sagen kann. Larissa ist ein weiblicher Ghoul, und sie hat schon an verschiedenen Orten ihre Spuren hinterlassen.«
    »Wo genau?«
    Ich gab ihr einen kurzen Bericht. Jane Collins hörte aufmerksam zu, dann erzählte sie mir von dem Besuch eines Mannes namens Peter Braddock und dessen Auftrag in Norwegen.
    Norwegen!
    Ein Segelschiff.
    Leer oder mit einer Ladung?
    Das war die große Frage, auf die ich mir eine Antwort holen musste. Aber nicht hier. Möglicherweise auf der Nordsee oder dort, wo das Segelschiff anlegte. Ich fragte noch mal nach, und hörte von Jane Collins, dass es die Themsemündung einlaufen sollte.
    In meinem Kopf malte ich mir schon aus, dass ich es dort stoppen konnte. Natürlich nicht ich allein, sondern mit einigen Helfern zusammen. Und dann drehten sich meine Gedanken wieder um die Ladung. Jane hatte mir darüber nichts sagen können, doch ich überlegte, dass es sich nicht lohnte, ein leeres Schiff auf die Reise zu schicken.
    »Bist du noch dran, John?«
    »Aber klar!«
    »Und wohin gehen deine Gedanken?«
    »In östliche Richtung. Zunächst muss ich herausfinden, ob tatsächlich ein Segler unterwegs ist. Wenn ja, werden wir uns das weitere Vorgehen überlegen.«
    »Du hast wir gesagt.«
    »Du bist dabei und auch dein Bekannter Peter Braddock.«
    »Danke.«
    »Dann tu mir einen Gefallen und bleib in deiner Wohnung. Alles andere werden wir sehen.«
    »Okay.«
    Unser Telefonat war vorbei. Ich schaute Suko an, der den Kopf schüttelte.
    »Was hast du?«
    »Nichts, John, gar nichts.«
    »Dann ist es ja gut.«
    Suko fragte trotzdem was. »Glaubst du eigentlich an Zufälle?«
    »Manchmal eher nicht.«
    »Genau, denn hin und wieder greift eine andere Macht ein, weil sie es für besser hält.«
    Ich sagte nichts, sondern nickte nur …
    ***
    Herbststürme!
    Was für die einen kein Problem war, weil sie ihnen nicht ausgeliefert waren, das war für eine andere Gruppe von Menschen schon etwas anderes. Zum Bespiel für die Besatzung eines Schiffs.
    Bisher hatte der norwegische Segler Glück gehabt. Er konnte sich seinen Weg durch eine recht ruhige Nordsee bahnen. Die scharfen Winde, auch schon Stürme, fegten weiter nördlich über das Wasser. Da sah es dann anders aus.
    Darüber war auch der Kapitän Arne Rundberg froh. Er hoffte, dass es bis zum Ziel so blieb.
    Oslo und der Fjord lagen längst hinter dem Segler. Jetzt stampfte er durch das Wasser, und es war nicht einfach, ihn zu segeln, da der Wind von Westen kam und genau entgegengesetzt in die Segel fuhr.
    Da war die gesamte Mannschaft gefordert, aber das machte nichts. Der Kapitän wusste, dass er sich auf seine Leute verlassen konnte.
    Er hatte sich mit diesem Schiff einen Traum erfüllt. Das konnte auch nur geschehen, weil er von einem verstorbenen Onkel einiges geerbt hatte. Statt den Betrag auf die Bank zu legen, hatte er ihn in diesen Segler investiert und war

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