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1847 - Schiff der verlorenen Seelen

1847 - Schiff der verlorenen Seelen

Titel: 1847 - Schiff der verlorenen Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht?«
    »Sie hatte etwas an sich, das mir nicht gefiel.« Er nickte heftig. »Etwas stimmt nicht mit ihr, und ich bereue es schon, diesen Job angenommen zu haben.«
    »Was stimmt denn nicht mit ihr?«
    Peter Braddock trank einen Schluck, um Zeit fürs Nachdenken zu haben.
    »Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll oder wie ich es sagen soll. Aber diese Person war mir nicht sympathisch. Da stimmte die Chemie nicht. Und dann kam noch etwas hinzu, das ich überhaupt nicht begreifen konnte.«
    »Was denn?«, hakte Jane nach, weil sie hörte, dass der Mann eine Pause einlegen wollte.
    Braddock verdrehte seine Augen. »Ich – ich – weiß auch nicht, wie ich es erklären soll, aber ich habe den Eindruck gehabt, dass diese Person stank, als ich ihr gegenüber stand.«
    »Was?«
    »Ja, stank oder roch ekelhaft.«
    »Und weiter?«
    Braddock verdrehte seine Augen. »Nichts weiter, Miss Collins. Sie hat gestunken.«
    »Und wonach?«
    Jetzt fing Braddock an, sich zu winden, wobei er leicht stöhnte. »Wenn mich nicht alles täuscht, dann hat sie nach Leichen oder Verwesung gestunken. Ja, das konnte ich wahrnehmen, und ich denke nicht, dass ich mich geirrt habe.«
    Jane Collins sagte nichts. Sie musste die Antwort erst mal verdauen. Nach einer Weile nickte sie dem Besucher zu. Dabei sagte sie: »Ich habe richtig gehört, diese Larissa hat gestunken. Nach Verwesung oder Friedhof.«
    Jane Collins dachte über ihren Besucher nach. War er jemand, der kam, um sich wichtig zu machen? Sie schaute in das Gesicht des Mannes, aber sie entdeckte dort keinen Argwohn und glaubte nicht, dass er sie angelogen hatte.
    »Gibt es denn sonst noch etwas, was Ihnen aufgefallen ist?«
    »Nein, nichts Großes.«
    »Und was ist mit dem Kleinen?«
    »Wie meinen Sie?«
    »Ich rede von Larissa. Haben Sie sich zu einem Treffen verabredet?«
    Braddock schluckte heftig. Dann sagte er heiser: »Ich sollte mit keinem Menschen darüber reden. Wenn ich es trotzdem tue, wird man mich umbringen.«
    »Toll. Und wie fühlen Sie sich jetzt?«
    Braddock überlegte. Er pfiff durch die Zähne. Dass bei ihm ein Sinneswandel vonstatten ging, das sah Jane am Ausdruck seiner Augen. Plötzlich sahen sie ängstlich aus.
    »Und?«, fragte sie.
    »Mist. Jetzt habe ich genau das getan, was ich nicht tun sollte. Ich habe geredet.«
    »Noch haben Sie mir nichts gesagt, das Sie in Gefahr bringen könnte.«
    Braddock nickte. Ein paar Sekunden lang schwieg er noch, dann begann er stockend zu berichten, was er bei dem Treffen mit Larissa erlebt hatte.
    »Sie sind sich sicher, das diese Larissa die beiden Leichname so zugerichtet hat?«
    »Sie muss es gewesen sein. Denn ich sah, wie sie einen Körper fallen ließ.«
    »Ein Ghoul«, flüsterte Jane.
    »Wie? Was meinen Sie?«
    »Es gibt Geschöpfe, die aussehen wie Menschen, die aber keine sind.«
    »Sondern?«
    »Ghouls. Geschöpfe, die nach Verwesung stinken und sich von Leichen ernähren.«
    Die Erklärung war hart. Sogar so hart, dass Peter Braddock keine Antwort wusste …
    ***
    Als wir unser Büro betraten und erst mal ins Vorzimmer gingen, da schauten wir etwas dumm aus der Wäsche, weil es leer war. Keine Glenda Perkins zu sehen. Das kam nicht oft vor, aber es kam vor, und wir sahen das auch nicht als tragisch an.
    Als wir dann auf die Uhr schauten, da stellten wir fest, dass es schon Mittagszeit war. Also war Glenda was essen gegangen, was auch nicht stimmte, denn knapp eine Minute später war sie wieder da, hielt ihr eingepacktes Puten-Sandwich in der Hand und staunte uns an.
    »He, ihr seid auch da?«
    »Klar«, sagte ich. »Wir hatten Sehnsucht nach dir.«
    »Aha, wie schön.« Sie legte ihr Essen zur Seite. »Und da gab es noch jemanden, der Sehnsucht nach euch hatte.«
    »Du?«
    Glenda schaute mich mit einem Blick an, den ich kaum beschreiben konnte. »Nein, ich hatte bestimmt keine Sehnsucht nach euch. Aber sie.«
    »Wer ist das denn?«
    »Deine Freundin Jane Collins hat angerufen, John.«
    »Aha, und was wollte sie?«
    »Keine Ahnung. Aber sie scheint wirklich Sehnsucht nach dir zu haben. Finde ich seltsam.«
    »Wieso das denn? Du hattest doch auch schon mal Sehnsucht nach mir.«
    »Jetzt dreh aber nicht durch.«
    Ich verzichtete auf die Lockerheit und fragte: »Hat sie denn gesagt, was sie wollte?«
    »Nein. Nur dass du zurückrufen sollst, wenn du hier bist. Es scheint wichtig zu sein.«
    »Okay, dann werde ich mal schauen.«
    Jane Collins war eine Frau, die mir auch nahestand. Wir kannten uns schon sehr lange,

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