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1847 - Schiff der verlorenen Seelen

1847 - Schiff der verlorenen Seelen

Titel: 1847 - Schiff der verlorenen Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Steuermanns.
    Er stand im Licht.
    Oder halb. Er musste sich bewegen, und so erreichte ihn mal die Helligkeit, und dann tauchte er wieder ein in die Dunkelheit. Zwei Nackte standen plötzlich vor ihm. Erik setzte die Spitzhacke ein, um sich die beiden damit vom Leib zu halten.
    Er traf sie auch. Allerdings nicht tödlich. Die Wunden an ihren Körpern waren zu sehen, aber sie behinderten sie nicht, denn sie machten trotzdem weiter.
    »Erik!«
    Der Kapitän hatte den Namen seines Steuermanns gebrüllt und war auch gehört worden.
    Erik zuckte zusammen, schrie dann den Namen des Kapitäns, und das war auch von den beiden Ghouls gehört worden. Sie kümmerten sich nicht mehr um ihr Opfer, sondern drehten sich auf der Stelle um.
    Jetzt sahen sie einen anderen Mann vor sich. Der aber war auch bewaffnet.
    Und Rundberg kam näher. Er schrie dabei und nahm sich den linken der beiden schleimigen Widerlinge vor. Er sprang ihn an und schlug zu. Dabei hatte er auf den Kopf gezielt, und den traf er auch. Der schwere Enterhaken zerstörte das Gesicht und auch einen Teil des Schädels. Das war ihm zu wenig. Als der Ghoul in die Knie sank, holte der Kapitän noch mal aus und drosch mit aller Kraft gegen den Schädel, der endgültig zu Brei wurde und den Ghoul in die Knie zwang und dann zu Boden.
    »Jaaaa …!« Es war ein irrer Schrei, der sich aus Rundbergs Mund löste, und dabei traf er noch mal, sodass von dem Schädel, wie er zuvor ausgesehen hatte, nichts mehr übrig geblieben war. Das waren nur noch Knochensplitter, Gehirnmasse, Blut und Fleischfetzen.
    Arne Rundberg trat zurück. Er schüttelte den Kopf, als könnte er nicht wahrhaben, was hier geschehen war.
    Der Schleimer lebte nicht mehr.
    Aber es gab noch einen zweiten.
    Und der tat nichts. Er hatte zugeschaut, was mit seinem Artgenossen passiert war.
    Erik stand da wie vom Blitz getroffen. Das sah auch sein Kapitän, und der brüllte ihn an.
    »Verdammt, tu was! Du hast die Chance. Schlag ihm den Kopf ein! Sofort!«
    Erik hatte die Worte gehört. Er zögerte ein paar Sekunden. Dann wusste er genau, was er zu tun hatte, und es begann bei ihm mit einem Schrei.
    Dabei riss er die Spitzhacke hoch, zielte genau und schlug dann hart zu.
    Es wurde ein Volltreffer. Die Spitze jagte genau in die Kopfmitte des schleimigen Ghouls. Der zuckte, brüllte dabei, sackte zusammen und wollte erneut hoch. Das ließ Erik nicht zu. Er befand sich in einem Ausnahmezustand und musste noch mal zuschlagen. Den Griff der Spitzhacke hielt er mit beiden Händen umklammert und legte erneut alle Kraft in den Hieb.
    Das war der zweite Treffer!
    Was der Ghoul tat, sah er nicht. Vor ihm lag ein Körper und Schleimklumpen zugleich. Beides zuckte, aber der Körper schaffte es nicht, sich wieder zu erheben. Er lag da und das war alles. Aufstehen konnte er nicht.
    Nicht nur Erik atmete schwer, auch Arne Rundberg ließ seinen Atem hörbar über die Lippen strömen. Beide Männer schauten sich an, beide schüttelten die Köpfe. Beide spürten, dass sie einen Teilsieg errungen hatten, aber sie sprachen nicht darüber und nickten sich nur zu.
    Erst nach einer Weile übernahm der Kapitän das Wort. »Ich denke, so kann es gehen.«
    »Ja, vielleicht. Zwei weniger. Wie viele gibt es noch?«
    »Weitere vier!«
    Erik schluckte. »Und die sind frei?«
    »So habe ich es gesehen. Sie haben jetzt die Chance, sich auf dem Schiff zu verteilen.«
    »Ich denke, dass sie zu finden sind. Der Gestank wird uns den Weg weisen.«
    »Dann sollten wir es versuchen.«
    »Sicher.«
    Beide gingen noch nicht. Sie schauten sich die beiden Ghouls an. Die Körper hatten sich auf dem Boden ausgebreitet. Von normalen Köpfen konnte man nicht mehr sprechen. Was da auf dem Boden lag, sah aus wie ein platter Brei.
    »Wir lassen sie hier liegen!«, entschied der Kapitän.
    »Gut.« Erik nickte. »Und wie geht es weiter? Hast du dir da schon etwas ausgedacht?«
    »Ja. Wir laufen dorthin, wo der Gestank am stärksten ist. Es ist auch möglich, dass die Schreie der anderen uns den Weg weisen.«
    »Das kann sein.«
    »Gut, dann sollten wir jetzt auf Deck gehen. Da ist die Luft auch besser, meine ich.«
    Beide Männer stiefelten los. Sie waren auf der Hut, suchten die Umgebung ab, schnüffelten auch, doch im Moment hatten sie Ruhe. Da erreichte kein fremder Geruch ihre Nasen.
    »Was tun wir, wenn sie erneut angreifen?«
    Der Kapitän hob die Schultern. »Ich denke, dass wir es machen wie schon mal.«
    »Das Glück haben wir nicht immer.«
    »Hast du

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