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1879 - Phantome in Terrania

Titel: 1879 - Phantome in Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sollte. Doch ich entschied mich dagegen. Wenn sie Alarm schlug, würden Cistolo Khans Leute meine Aufnahmen konfiszieren, und ich schaute durch die Finger. Mein Besuch hatte sich auch so gelohnt.
    Ich kehrte zurück. Der Offizier war in heller Aufregung, vertuschte aber den Vorfall aus Selbstschutz.
    Klar, daß ich ihn dadurch verlor, aber er hätte mir ohnehin nicht mehr nützlich sein können. Kalkutta-Nord war eine Niete, einfach zu vergessen.
    Ich kehrte nach Terrania zurück und war erleichtert, daß die hier entsandte Delegation noch nicht zurückgekehrt war. Was Besseres konnte ich mir nicht wünschen. Und mit jeder weiteren Stunde, die die Delegation überfällig war, stieg die Chance auf einen echten Knüller. Ich hoffte inständig, daß sie im Faktorelement blieb, und eigentlich war ich überzeugt, daß dies der Fall sein würde. Denn ich glaubte fest daran, daß darin eine Bedrohung lauerte, die nur darauf wartete, auf Terrania losgelassen zu werden.
    Das klingt übertrieben und realitätsfremd. Aber ich war tatsächlich von meiner Story über die PHANTOME VON TERRANIA überzeugt. Durch meine intensive Beschäftigung mit den vielen mysteriösen Vorkommnissen hatte ich mich selbst von der Richtigkeit meiner Vermutungen überzeugt. Es könnte auch wirklich alles so sein, wie ich es darstellte. Nur .die Regierung setzte Scheuklappen auf und tat alles als Hirngespinst ab. Vielleicht tat sie es aber auch nur nach außen hin, und in Wirklichkeit war man durch mich bereits wachgerüttelt worden.
    Die längst überfällige Delegation mußte doch ihre Wirkung erzielen. Cistolo Khan geriet immer mehr in Zugzwang und mußte bald handeln. Darum bearbeitete ich „meinen" Offizier intensiver und zog ihm geschickt die Würmer aus der Nase.
    So erfuhr ich, daß ein Kontingent von schwerbewaffneten Soldaten und 1000 Kampfrobotern einmarschbereit war und nur auf das Zeichen des LFT-Kommissars wartete. Sie sollten vom Norden, Nordwesten und Nordosten durch die Faktordampf-Barriere einfliegen und so mögliche Ziele von drei Seiten in die Zange nehmen.
    ‘Ich war ebenfalls bereit - und zu allem entschlossen. Mir waren die möglichen Folgen egal, ich wußte nur, daß ich die Soldaten ins Faktorelement begleiten mußte. Da mein Liebhaber sein Quartier beim Zoo aufgeschlagen hatte, wählte ich die Nordgruppe aus.
    Und dann war es soweit.
     
    *
     
    Ich hatte mich rechtzeitig in einem der Einsatzgleiter versteckt. Zu meiner Ausrüstung gehörten eine Handkamera, zwei „Fliegende Augen", eines davon für Infrarotaufnahmen, eine Heimkamera, die ich mit den Augen steuern konnte, und ein „Kamikaze". Der „Kamikaze" war ein automobiles Aufnahmegerät mit Bewegungsund Energiesensor, das also selbständig Ziele anflog. Auf die Satellitenanlage verzichtete ich, da man ohnehin nicht durch die Faktordampf-Barriere senden konnte.
    Ich mußte in meinem Versteck eineinhalb Stunden ausharren, bis mir Geräusche verrieten, daß der Gleiter besetzt wurde. Nachdem wir vom Boden abgehoben hatten, kam ich aus dem Versteck und zeigte mich den zwanzig Soldaten in ihren flugfähigen Kampfanzügen. Sie starrten mich an wie ein Gespenst.
    „Hallo, Jungs!" sagte ich mit charmantem Lächeln und freundlich winkend. „Ich bin Clara Mendoza, eure Frontbetreuerin. Ich werde eure Heldentaten in Bild und Ton festhalten."
    Der Gruppenführer schlug sofort Alarm, doch er konnte den Piloten nicht zur Umkehr bewegen, weil das den gesamten Einsatzplan über den Haufen geworfen hätte.
    Gruppenführer Gregor Manson instruierte mich daraufhin, mich während eines möglichen Einsatzes seiner Leute im Gleiter versteckt zu halten. Für den Fall, daß es zu Kampfhandlungen kam, befahl er mir dasselbe.
    „Du erwartest doch nicht im Ernst von mir, Greg, daß ich mich daran halte", sagte ich schelmisch. „Sei doch froh, daß du ins Netz kommst. Die ganze Milchstraße wird dich und deine Leute bewundern." Als ich sah, wie er das Funkgerät aktivierte, meinte ich: „Es wäre gewiß besser für dich, wenn du erst nachträglich Meldung über deinen blinden Passagier erstattest wenn überhaupt."
    Er stutzte und überlegte wohl, was für- einen Vorteil es ihm bringen sollte, meinen Vorschlag zu akzeptieren. Keinen natürlich. Ich sagte das bloß, um Zeit zu gewinnen. Und es gelang. Als er sich dann doch entschloß, Meldung an den Einsatzleiter zu erstatten, tauchten wir gerade durch die FaD-Barriere ins Faktorelement ein, und damit herrschte Funkstille.
    „Ich bekomme

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