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189 - Die Nebelhexe vom Central Park

189 - Die Nebelhexe vom Central Park

Titel: 189 - Die Nebelhexe vom Central Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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brach seinen Urlaub ab.
    Noel Bannister und ich brachten den Jungen und sein Trampergepäck zum Flugplatz. Sein Freund Jerry King würde in den nächsten Tagen in einem Sarg die Heimreise antreten.
    »Wir kriegen Sesima«, sagte Noel Bannister in der Abflughalle des John F. Kennedy International Airport, nachdem Matt Hensley sein Gepäck aufgegeben hatte. »Sie wird für alle Missetaten büßen.«
    »Jerry hatte die bessere Antenne für Gefahren«, seufzte der Junge niedergeschlagen. »Ich hätte auf ihn hören sollen.«
    »Was geschehen ist, läßt sich nicht mehr ändern«, sagte Noel.
    Sein Flug wurde aufgerufen. Wir drückten ihm die Hand. Er hatte mein ganzes Mitgefühl. Ich machte ihn darauf aufmerksam, daß mein Name im Telefonbuch stehe, und sagte, er solle sich nicht scheuen, mich anzurufen, wenn er mit jemandem reden wolle.
    Er nickte und passierte die Paßkontrolle.
    Hinter der Glaswand drehte er sich um und winkte uns, dann verschwand er aus unserem Blickfeld.
    Noel Bannister hatte vor unserer Fahrt zum Flugplatz einen kurzen Abstecher in den Central Park gemacht und den Geisterdetektor eingeschaltet. Das Gerät war stumm geblieben.
    Sobald wir wieder in Manhattan waren, suchten wir den Park abermals auf. Wieder vergeblich. Noel schaute mich besorgt an. »Weißt du, was schlimm wäre? Wenn wir sie von hier verscheucht hätten und sie nun in einem anderen Jagdrevier wütet.«
    »Ich glaube, sie kommt wieder, sobald es dunkel ist.«
    »Dann ist sie dran!« knirschte mein amerikanischer Freund.
    ***
    Zwei Männer hatten sich dagegen ausgesprochen, daß Lee Diamond Jack Candons Platz einnahm. Als es Abend wurde in New York, lebte der eine nicht mehr, und der andere hatte fluchtartig die Stadt verlassen. Er hatte sich nicht einmal die Zeit genommen, seinen Safe auszuräumen. Sein derzeitiger Aufenthaltsort war unbekannt.
    Es begann zu dämmern, und wieder erfaßte Diamond diese brennende Unruhe.
    Daß nach ihm gefahndet wurde, wußte er, aber es störte ihn nicht. Er wohnte in einem Haus am Long Island Sound, das ein Strohmann für Jack Candon gekauft hatte.
    Die Höllenhand machte ihn rastlos.
    Er mußte ein weiteres Opfer für sie finden.
    In einer Bar in der 96. Straße West entdeckte er den einstigen Tennisstar Raymond Howell. Als er ihn erblickte, wußte er, daß er sein nächstes Opfer gefunden hatte.
    Der rothaarige Howell war erst 35. Mit 27 Jahren schon hatte er sein Racket an den Nagel gehängt, weil er den Wettkampfstreß und den permanenten Erfolgszwang nicht verkraftete. Zum Schluß war er dem Alkohol verfallen.
    Behutsam pirschte sich Lee Diamond an den Mann heran.
    »Hey, Mann, sind Sie nicht… Sie sind doch Raymond Howell, der große Tennischamp!« rief Diamond überrascht und begeistert aus.
    Der einstige Star fühlte sich geschmeichelt. Man erkannte ihn noch, das gefiel ihm natürlich. Er wandte sich Diamond mit glasigen Augen zu. »Ganz recht, der bin ich«, bestätigte er mit schwerer Zunge.
    »Oh, Mann!« tat Diamond überwältigt. »Darf ich mich neben Sie setzen?« Er wies auf den leeren Hocker am Tresen.
    Howell zuckte mit den Schultern. »Von mir aus.« Er hatte einen Highball vor sich stehen.
    Der Alkohol war immer noch sein Problem, deshalb sagte Diamond:
    »Es wäre mir eine große Ehre, Sie zu einem Drink einladen zu dürfen, Sir.«
    Howell hatte nichts dagegen. Rasch leerte er sein Glas und schnippte mit dem Finger. Der Keeper kam.
    »Noch mal dasselbe«, verlangte Howell. »Geht auf seine Rechnung.« Er zeigte mit dem Daumen auf Diamond, der ihn wie ein Wundertier anstarrte.
    »Ich habe Sie oft im Fernsehen gesehen«, sagte Diamond. Seine Hand zuckte so sehr, daß er sie rasch einsteckte. Am liebsten hätte er es gleich hier in der Bar getan, aber das hätten die Gäste nicht zugelassen.
    Er mußte warten.
    »Sie waren sensationell!« fuhr er fort.
    »Ich habe Ihr Match gegen John McCrane gesehen. Das war der reinste Krieg. Sie haben den armen McCrane regelrecht erschossen, obwohl er im ersten Game bereits haushoch führte. Niemand hielt es für möglich, daß Sie das Blatt noch wenden könnten, aber Sie haben es getan.«
    Um Howells Mundwinkel hing ein nostalgisches Lächeln. Endlich mal einer, der seine Leistungen von einst noch zu würdigen wußte!
    »Es muß eine herrliche Zeit für Sie gewesen sein«, sagte Diamond. »Alle jubelten Ihnen zu. Sie waren der Liebling der Frauen, der große Star des weißen Sports. Es war nicht richtig, daß man Sie fallenließ.«
    Howell kniff

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